WAGNER SÖLDNER DEZIMIERT
Von den ursprünglich 50’000 russischen Häftlingen, die in den Dienst der Söldner-Firma «Wagner PMC» traten, seien nur noch 10’000 an der ukrainischen Front aktiv. Dies sagte Olga Romanova, die Leiterin der Stiftung «Russland hinter Gittern».
Romanova war die Erste, welche bereits im Juli über die Rekrutierung von Gefangenen in russischen Zuchthäusern und Straflagern berichtet hatte. (Siehe https://aldrovandi.net/2022/09/15/ukraine-storys-putins-mann-rekrutiert-verbrecher/ und https://aldrovandi.net/2022/07/08/ukraine-storys-wie-russland-soeldner-rekrutiert/
Über den Verbleib der 40’000 Söldner, könne nur spekuliert werden. Sie seien desertiert, starben, werden vermisst, ergaben sich oder wurden verwundet. Desertierte seien unter anderem, mit ihren Waffen, in ihre Heimat Russland geflüchtet. https://www.currenttime.tv/a/poteri-sredi-zaverbovannyh-chvk-vagner-zekov/32235979.html
Besonders im Kampf um Soledar und Bakhmut wurde die Verbrecher-Söldner als «Kanonenfutter» eingesetzt. Sie wurden ohne Artillerie-Deckung in den Kampf geschickt, damit die Verteidigungsstellungen entdeckt werden konnten.
Darauf bezieht sich die Karikatur von Chrisio Komar, welcher den Leiter der «Wagner PMC» Prigoschin als Servierjunge von Putin zeigt. https://twitter.com/Petrone91357545/status/1617515435590823940/photo/1
PRIGOSCHINS STERN SINKT
Der Stern des Wagner-Finanziers Jewgeni Prigoschin ist seit Monaten im Sinken begriffen, nachdem er sein Versprechen, Bakhmut mit eigenen Kräften einzunehmen, nicht eingelöst hatte. Das schreibt das amerikanische «Institut fort he study of war».
Putin habe Prigoschin einerseits und dem russischen Armeegeneral Surowikin anderseits zugetraut, dass sie die Defizite der russischen Armee ausgleichen könnten; Prigoschin mit seiner Armee von Zuchthaus-Söldner und Surowikin mit einer brutalen Luftkampagne gegen zivile Ziele. Beide Ziele seien verfehlt worden.
Nun scheint Putin beschlossen zu haben, sich nicht mehr auf Prigoschin und seine irregulären Kräfte zu verlassen, sondern stattdessen wieder auf Generalstabschef Gerasimow, Kriegsminister Schoigu und das konventionelle russische Militär zu setzen. https://www.understandingwar.org/backgrounder/russian-offensive-campaign-assessment-january-22-2023
RUSSISCHE OFFENSIVE ZU SCHWACH
Um eine vollwertige Offensive auf den Brückenkopf von Saporischja zu starten, benötigen die russischen Invasoren mindestens 60-80 gepanzerten Personal-Einheiten (BTG). Diese müssen zusätzlich mit einer funktionierenden Logistik rund um die Uhr versorgt werden.
Aktuell haben die Russen aber lediglich 30 BTG in der Region Saporischja und eine kaum funktionierende Logistik.
Beides könne in nächster Zeit nicht ausreichend aufgerüstet werden, schreibt Alexander Kovalenko, Politico-Militärkolumnist für die Gruppe Information Resistance. https://twitter.com/zloy_odessit/status/1617216867621281792
SCHWERE KÄMPFE NAHE SAPORISCHJA
Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs kam es auch heute in der Region Saporischja zu Angriffen der russischen Truppen. Beim Versuch in der Gegend von Mali Shcherbaki vorzustossen, hätten die Russen schwere Verluste erlitten.
Bei einem der Zusammenstösse verloren die Besatzer mehr als 50 Soldaten, von denen 16 getötet wurden. Die ukrainischen Verteidiger zerstörten dabei zwei Panzer und mehrere gepanzerte Mannschaftstransporter. https://t.me/nvua_official/40806
NOCH HÄRTERE KÄMPFE ERWARTET
Kiew erwartet, dass sich der Kampf um den Donbass im Februar/März verschärfen wird, da Russland verzweifelt versucht, die Region zu.
Die russischen Streitkräfte werden ihre Offensive in der Ostukraine in den kommenden Monaten wahrscheinlich verstärken, sagte der stellvertretende Chef des militärischen Nachrichtendienstes Vadym Skibitsky. Er fügte hinzu, dass die russischen Truppen unter dem Druck des Kremls stehen, das gesamte Gebiet Donezk bis März einzunehmen. https://t.me/KyivIndependent_official/14513
POLEN WILL LIEFERN
Der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki sagte am 23. Januar, dass Polen einen formellen Antrag an Deutschland senden werde, um die Genehmigung für die Lieferung von Leopard-2-Panzern aus deutscher Produktion an die Ukraine zu erhalten.
«Selbst wenn wir diese Genehmigung nicht erhalten würden, würden wir unsere Panzer zusammen mit anderen an die Ukraine liefern», sagte Morawiecki auf einer Pressekonferenz und fügte hinzu, dass die Zustimmung Deutschlands «von untergeordneter Bedeutung» sei. https://t.me/KyivIndependent_official/14507