- Russen setzten Gift-Munition ein
- Widersprüche zum Illjuschin-Crash
- Petersburger Attentats-Helferin verurteilt
- Girkin/Strelkow wird von Putin wegesperrt
- Nepal beklagt sich bei Russland
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LÜGE ZU VERBOTENER GIFT-WAFFE
Die Armee Russlands setzt Giftgranaten ein, welche innerhalb von 5 Minuten zum Tod führen. Der Einsatz von sogenannten «RG-Vo»-Granaten wurde erstmals im Dezember nachgewiesen. Das sagte Andrei Rudyk, ein Vertreter des ukrainischen Zentrums für die Erforschung erbeuteter und fortschrittlicher Waffen. «Diese Granate enthält Chloracetophenon, eine erstickende Substanz, die durch das Genfer Protokoll über die Verwendung erstickender, giftiger oder ähnlicher Gase im Krieg verboten ist», sagte er. Explodiert die Granate in einem Raum oder Unterstand, führt dies innert 5 Minuten zum Erstickungstod der Anwesenden.
Die entdeckten russischen RG-Vo»-Granaten wurden 2023 in einer Fabrik hergestellt, die seit den Sowjetunion-Zeiten in Betrieb ist. Die russische Föderation hat demnach 2017 gelogen, als sie sagte man habe die Verpflichtungen zur Reduktion von Chemiewaffen von 1993 eingehalten und die entsprechende Fabrik zerstört. https://t.me/uniannet/123911
ILLIUSCHIN-ABSTURZ WEITER UNKLAR
Die Darstellung des Kremls, dass sich an Bord der gestern abgestürzten Iljuschin-Maschine Kriegsgefangenen befunden haben sollen, bekommt Risse.
Die Russen veröffentlichten eine Liste mit den angeblich 65 an Bord getöteten Kriegsgefangenen. Dmytro Lubynets, Kommissar für Menschenrechte des ukrainischen Parlaments stellte fest: Einige Personen, die angeblich an Bord des in der Region Belgorod abgestürzten Il-76-Flugzeugs waren, wurden bereits zuvor ausgetauscht, https://news.sky.com/story/ukraine-war-latest-military-plane-crashes-in-russia-scores-on-board-reports-say-12541713
An Bord der Il-76 sollten sich militärisch-politische VIPs der Russischen Föderation befinden, doch im letzten Moment verbot ihnen der russische Geheimdienst FSB das Einsteigen. Das sagte Andrii Jusow, Sprecher des Verteidigungsnachrichtendienstes der Ukraine. Ihm zufolge seien nach dem Absturz nur fünf Leichen in die örtliche Leichenhalle in Belgorod gebracht worden. https://t.me/insiderUKR/68652
Russland ist gegen die Untersuchung durch internationale Gremien: «Russland habe weder die OSZE noch die UN eingeladen, die von der Ukraine abgeschossene Il-76 zu untersuchen», sagte der ständige Vertreter Russlands in Wien, Lukaschewitsch, berichtet die russische Agentur RIA-Novosti. https://t.me/rian_ru/229012
Volodymyr Zelenskyj hat alle Reisen abgesagt, bis die Gründe und Hintergründe des Absturzes geklärt sind. https://t.me/c/1269013410/62300
Heute Abend finden zwei dringliche und nicht öffentliche Sessionen des UN-Sicherheitsrats statt. Bei der ersten Sitzung geht es um den Zustand des AKW Saporischja, bei der zweiten Sitzung um den Flugzeugabsturz.
(Siehe Bericht vom 24.1.am Schluss dieses Bulletin, zugunsten einer kompletten Berichterstattung)
ATTENTATS-HELFERIN VERURTEILT
Ein Gericht in Putins Heimatstadt St.Petersburg hat die 26 Jahre alte Daria Trepova zu 27 Jahren Lagerhaft verurteilt. Trepova wurde schuldig befunden, weil sie dem russischen Kriegspropagandisten Wladlen Tatarski, bürgerlicher Name Maxim Fomin, eine in einer Statue versteckte Bombe überreicht hatte.
Über das Urteil berichteten die staatlichen russischen Agenturen RIA-Novosti und TASS. https://t.me/rian_ru/228977
Die Statue explodierte bei einem Propagandaanlass von Tatarski/Fomin und tötete diesen auf der Stelle und verletzte ein paar dutzend seiner Anhänger. https://aldrovandi.net/2023/04/02/ukraine-aktuell-nr-403-2-4-23-22uhr «Kriegshetzer gesprengt»
Trepova bekannte sich lediglich schuldig dafür, dass sie falsche Papier verwendet habe. Dass eine Bombe in der Statue versteckt war, habe sie nicht gewusst. Die Richter sagten, dass das Attentat «sorgfältig» in der Ukraine vorbereitet worden sei.
Der getötete Tatarski/Fomin war im Zivilleben wegen eines Banküberfalls verurteilt worden. Schon vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine kämpfte er zusammen mit Wagner-Söldnern im Donbass gegen die Ukraine. Tatarski betrieb einen Telegram-Kanal in dem er die russische Armee lobte und der von 500’000 Personen abonniert war. https://www.unian.net/world/vzorvavshey-propagandista-tatarskogo-dare-trepovoy-dali-27-let-12523215.html
GIRKIN/STRELKOW VERURTEILT
Der international gesuchte Terrorist, Ukraine-Hasser und Putin-Kritiker Igor Girkin, alias «Strelkow», wurde zu 4 Jahren Lagerhaft verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Girkin/Strelkow zu extremistischen Aktivitäten aufgerufen habe.
Tatsächlich hatte Girkin/Strelkow auf seinem Telegram-Kanal geschrieben, dass die Krim verloren gehe, die russische Armee kaum noch Reserven habe und Putin im Krieg zu weich sei und Fehler begehe. Die Verhaftung erfolgte am 21.Juli 2023. (https://aldrovandi.net/2023/07/21/ukraine-aktuell-nr-513-21-7-23-19uhr/
Im November gab Strelkow aus der Haft bekannt, dass er für die russische Präsidentschaft kandidieren werde. https://aldrovandi.net/2023/11/18/ukraine-aktuell-nr-633-18-11-23-21uhr/
Nach dem Urteil versammelten sich Anhänger von Girkin/Strelkow und protestierten gegen das Urteil. Zwei der Protestierenden wurden verhaftet. https://t.me/rian_ru/228982
Girkin/Strelkow wurde bereits früher verurteilt und ist international zur Verhaftung ausgeschrieben. Wegen seiner Rolle beim Abschuss des Passagierflugs MH17 über der Ostukraine mit 298 Toten wurde er in den Niederlanden in Abwesenheit wegen Mordes verurteilt.
ORBAN KNICKT ANGEBLICH EIN
Ungarn hat keine Einwände mehr gegen die Einrichtung eines Militärhilfefonds für die Ukraine. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg und beruft sich auf «mit der Sache» vertraute Personen.
Budapest habe erklärt, dass es einer Konsensfindung bei einem Treffen der EU-Botschafter nicht im Wege stehen werde. Bei diesem Treffen werden die Details des 50 Milliarden Euro Pakets an die Ukraine besprochen und angeblich auch, was Ungarn für seine Zustimmung erhalten solle. https://t.me/Tsaplienko/47179
DROHNENKOALITION VERGRÖSSERT
Grossbritanien und Schweden schliessen sich der Drohnenkoalition für die Ukraine an. Dies wurde dem Verteidigungsministerium der Ukraine gemeldet.
Die Koalition aus Drohnen und elektronischer Kriegsführung wurde von der Ukraine und Lettland gegründet. Diese Entscheidung wurde während des Besuchs des lettischen Verteidigungsministers Andris Spruds in Kiew getroffen. Mittlerweile hat die Koalition bereits vier Teilnehmerländer. https://t.me/uniannet/123913
NEPAL BEKLAGT SICH BEIM KREML
Russland habe 200 Nepalesen für den Krieg gegen die Ukraine rekrutiert, sagte der nepalesische Aussenminister Narayan Prakash Saud: «Wir haben die Russische Föderation aufgefordert, die Rekrutierung von Nepalesen in ihre Armee sofort einzustellen, diejenigen, die bereits dienen, sofort zurückzugeben, die Leichen der Toten zu repatriieren und auch die Verwundeten zu behandeln und zurückzugeben», wurde Saud von Associated Press zitiert. Er wies darauf hin, dass Nepal von der Russischen Föderation eine finanzielle Entschädigung für die Familien der im Krieg gefallenen Söldner fordert. Nach Angaben des Ministers liegen Nepal auch Informationen darüber vor, dass fünf Bürger, die auf der Seite der Raschisten kämpften, von der Ukraine gefangen gehalten werden. https://apnews.com/article/nepal-fighters-russia-ukraine-war-e57a45645666d02651f6efed4e3f21ae
KYRILL GEGEN VALENTINSTAG
Der St.Petersburger Vladimir Gundyaev, alias Kyrill I, hat sich gegen das Feiern des Valentinstags am 14.Februar ausgesprochen. Das «Oberhaupt der orthodoxen Kirche» Russlands begründete seine Forderung damit, dass der Valentinstag ein «Propaganda für freie Liebe» sei. https://t.me/operativnoZSU/133682
DOSSIER: BERICHT VOM 24.1.24 («Ukraine Aktuell Extra», erschienen nach der Nummer 700)
OFFENE FRAGEN ZUM FLUGZEUG-ASBSTURZ
Bestätigt ist, dass eine russische Illusschin Transport-Maschine in der Region Belgorod abgestützt ist.
Es gibt allerdings einige offene Fragen, insbesondere zur Behauptung des russischen Verteidigungsministeriums, dass sich an Bord 65 ukrainische Kriegsgefangene befunden haben sollen. (Siehe Ukraine Aktuell Nr. 700).
Das Flugzeug schien «in einem Stück» zu sein, als es über Belgorod abstürzte. Dies deutet darauf hin, dass es nicht von drei Raketen getroffen wurde, wie Russland behauptet. Das sagte der Verteidigungs- und Sicherheitsexperte Professor Michael Clarke gegenüber dem britischen Sender SkyNews. https://news.sky.com/story/ukraine-war-latest-military-plane-crashes-in-russia-scores-on-board-reports-say-12541713
Es gibt Videos von der Absturzstelle, welche die Trümmerteile zeigen. Ausser der Leiche einer Person wurden keine Hinweise auf menschliche Opfer gefunden
Die Maschine flog nicht von Russland in Richtung Ukraine zu einem möglichen Gefangenenaustausch, sondern von der Ukraine in Richtung Russland. Dies berichten die Publikationen „Important Stories“, «Mediazona» sowie der ukrainische OSINT-Analyst «Skrinka Pandori». https://t.me/uniannet/123822
Der ukrainische Geheimdienst bestätigt, dass für den heutigen Tag ein Gefangenenaustausch geplant war. Von russischer Seite geäußerte Informationen darüber, dass sich in der abgestürzten Il-76 Kriegsgefangene befinden könnten, werden derzeit geprüft. https://t.me/c/1269013410/62282
Gewöhnlich habe aber die russische Seit die Flugrouten bekannt gegeben, damit es zu keinen Unfällen komme. Eine solche Information habe nicht stattgefunden. «Die Ukraine ihrerseits hat alle Vereinbarungen zur Vorbereitung des Austauschs erfüllt. Die gefangenen russischen Soldaten wurden rechtzeitig zum vorgesehenen Austauschpunkt gebracht und dort in Sicherheit gebracht.
Den Vereinbarungen zufolge musste die russische Seite für die Sicherheit unserer Verteidiger sorgen. Gleichzeitig wurde die ukrainische Seite nicht über die Notwendigkeit informiert, die Sicherheit des Luftraums im Gebiet der Stadt Belgorod in einem bestimmten Zeitraum zu gewährleisten, wie dies in der Vergangenheit wiederholt geschehen ist. Dies könnte auf vorsätzliche Handlungen Russlands hinweisen, die darauf abzielen, das Leben und die Sicherheit von Gefangenen zu gefährden.» https://t.me/operativnoZSU/133533
Für den ukrainischen Generalstab ändert der Absturz der russischen Transportmaschine nichts. «Die Streitkräfte werden weiterhin Maßnahmen ergreifen, um Transportmittel zu zerstören und den Luftraum zu kontrollieren, um die terroristische Bedrohung zu beseitigen.» https://t.me/c/1269013410/62285