Ukraine Aktuell Nr. 702 (26.1.24/22Uhr)

  • Inlandvertriebene erhalten weniger Geld
  • Angriffe gegen Häfen und Raffinerien
  • Warum Israel der Ukraine nicht hilft
  • Putin: 600’000 Russen im Krieg gegen die Ukraine
  • Ex-Google Chef will 2 Millionen Drohnen

WENIGER GELD FÜR VERTRIEBENE

In der Ukraine waren 4.9 Millionen Menschen gezwungen, wegen des Krieges Russlands eine neue Bleibe im eigenen Land zu finden. Bisher erhielten sie Zahlungen vom Staat. Diese sollen nun gekürzt werden. die Schwachen sollen weiterhin Zahlungen erhalten. Die Schwachen sollen weiterhin Zahlungen erhalten. Für diejenigen, die sich angepasst, eine Unterkunft erhalten oder einen gut bezahlten Job haben, sollte der Ansatz geändert werden. Dies sagte heute die stellvertretende Ministerpräsidentin für die Wiedereingliederung der vorübergehend besetzten Gebiete der Ukraine, Iryna Vereshchuk. Sie erklärte, dass die internationalen Partner verlangen, dass die Zahlungen «optimiert» werden. «Wir sprechen davon, dass nach internationalen Maßstäben 2 Jahre genug Zeit sind, um sich anzupassen.» https://www.pravda.com.ua/rus/news/2024/01/26/7438938/index.amp

OELRAFFINERIE AUSSER BETRIEB

Wie heute bekannt wurde, haben ukrainische Drohnen in der Nacht auf den 25.Januar die russische Ölraffinerie in Tuapse auf russischem Territorium angegriffen. Beim nachfolgenden Brand wurde die für den Betrieb wichtige Vakuum-Anlage zerstört. Die Nachrichtenagentur Reuters schreibt unter Berufung auf Quellen, dass die Schäden sehr gross seien und die Reparaturen mindestens bis Ende Februar, Anfang März dauern werden.

Die Rosneft-Raffinerie in Tuapse ist die einzige Ölraffinerie an der Schwarzmeerküste. Sie gehört zu den zehn grössten in der Russischen Föderation. Im letzten Jahr wurden dort 9,37 Millionen Tonnen Rohöl verarbeitet. https://www.nasdaq.com/articles/russias-tuapse-oil-refinery-halted-after-fire-sources-say

EXPLOSION IN VYBORG

Bewohner von Vyborg berichten von einer starken Explosion im Leningrader Gebiet . Eine weisse Rauchsäule ist deutlich sichtbar. https://twitter.com/aborealis940/status/1750861866107056582

Die russische Küstenstadt Vyborg befindet sich nördlich von St. Petersburg in der Region Leningrad, etwa 960 km von der Ukraine entfernt. Vyborg liegt direkt gegenüber dem Golf von Ust-Luga, dessen Hafen Anfang der Woche mit einer ukrainischen Drohne in Brand gesetzt und ausser Betrieb genommen wurde. Vyborg hat ebenfalls einen Hafen und ist nur 25 Kilometer von Finnland entfernt. https://twitter.com/GeopoliticalGu1/status/1750870599742988345

WARUM ISRAEL ABSEITS STEHT

Der Chefredakteur der israelischen Informations- und Analyse-Website «Details», Emil Schleimowitsch, nannte den Hauptgrund, warum Jerusalem Kiew im Kampf gegen die russische Invasion nicht unterstützt. «Solange die Regierung in Israel von Benjamin Netanjahu geführt wird, wird sich Israels Haltung gegenüber der Ukraine in keiner Weise verbessern», sagte er in einem Interview mit der ukrainischen Plattform «New Voice» . Offensichtlich verfügt Russland über gewisse Einflussmöglichkeiten auf den derzeitigen Premierminister und möglicherweise auf einige Minister in seinem Kabinett. Deshalb wird es keine Veränderungen geben.

Aber selbst bei einem Regierungswechsel sollten die Ukrainer keine umfassende Unterstützung Israels erwarten. Denn anstelle des Kabinetts Netanjahu könnte eine Regierung kommen, die noch stärker auf die Beziehungen zu Moskau angewiesen ist. https://nv.ua/ukr/ukraine/events/viyna-rosiji-proti-ukrajini-na-chiyemu-boci-izrajil-poyasnyuye-shleymovich-50387504.html

600’000 RUSSEN IM KRIEG

Zu Russlands Krieg gegen die Ukraine sagte Putin: «Wahrscheinlich gibt es Probleme, die zusätzliche Aufmerksamkeit und Lösungen erfordern; es muss immer etwas angepasst werden, denn die Kampfzone ist gross – fast 2’000 km, und es gibt über 600’000 Menschen in der Kampfzone. Der Mechanismus ist riesig.» Putin hat bereits ähnliche Zahlen genannt. Bei einem direkten Gespräch Ende letzten Jahres sagte er, dass sich 617’000 russische Soldaten in der Zone der «speziellen Militäroperation» befänden.

https://t.me/uniannet/123998

MÄCHTIGE WAFFE FRANKREICHS

Die französische Regierung hat angekündigt, dass sie pro Monat 50 «SCALP»-Langstreckenraketen und «AASM-Hammer» Marschflugbomben liefert werde. Die SCALP-Raketen kennen und fürchten die Russen bereits. Noch wenig ist bekannt über die AASM-HAMMER-Waffe. Die operative Führung der Ukraine beschreibt die Waffe wie folgt: Der AASM Hammer ist eine hochpräzise modulare Luft-Boden-Waffe, die von der französischen Firma Safran Electronics & Defense entwickelt wurde. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Ausrüstung, die auf Standard-Fliegerbomben installiert wird und diese in hochpräzise Waffen mit erhöhtem Angriffsradius verwandelt. Gewöhnlich werden diese sogenannten «intelligenten» SMART-Bomben aus Rafale, Mirage oder F-16 Jägern abgeschossen, können aber auch auf MIG-und SU-Kampfflugzeugen angekoppelt werden, von denen die Ukraine einige besitzt. https://t.me/operativnoZSU/133806

KEINE VERHANDLUNG MIT UNGARN

Für den Beitritt von Schweden in die NATO ist die Türkei seit dieser Woche, doch Ungarn sträubt sich weiterhin. Die ungarische Regierung hat den schwedischen Regierungschef zu «Verhandlungen» nach Budapest eingeladen, erhielt jedoch eine kalte Absage. Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson sagte: «Ich würde gerne nach Budapest gehen… Wir haben viel zu besprechen, aber wir verhandeln nicht über die NATO-Mitgliedschaft, es gibt keine Verhandlungen darüber. Aber wir könnten darüber reden, wie wir in der NATO am besten zusammenarbeiten können», sagte Kristersson in einem Interview mit dem schwedischen Fernsehsender TV4.

Bei der Türkei bedankte sich Kristersson: «Wir begrüssen die Ratifizierung des Antrags Schwedens auf Beitritt zur NATO durch die Türkei. Jetzt haben wir einen entscheidenden Meilenstein auf dem Weg zur Vollmitgliedschaft in der NATO erreicht.» https://t.me/DeepStateUA/18683

EX-GOOGLE CHEF WILL DROHNEN

Die Ukraine werde mindestens 2 Millionen Drohnen in diesem Jahr benötigen. Diese sollen billig sein, mittels KI unabhängig von Funkfrequenzen operieren und kleine Mengen Sprengstoff tragen. Ein entsprechendes Projekt mit dem Namen «White Stork/Weisser Storch» wurde vom ehemaligen Google-CEO Eric Schmidt lanciert. Details über die neuen Firmen für dieses Projekt sind spärlich, aber einer der Mitarbeiter scheint Sebastian Thrun zu sein, ein Mitbegründer von Googles Moonshot Lab, wie «Forbes» schreibt. Am Montag schrieb Schmidt einen Meinungsartikel in «Foreign Affairs» mit dem Titel «Ukraine is Losing the Drone War/Die Ukraine verliert den Drohnenkrieg». Darin argumentiert er, dass die Ukraine und ihre Verbündeten «in die Entwicklung und Skalierung von Technologien investieren müssen, die Russlands beeindruckende neue Drohnen abwehren können». https://t.me/insiderUKR/68693 und https://themessenger.com/business/ex-google-chief-spearheads-push-ai-single-use-drones-ukraine

ANGRIFF AUF HUMANITÄRE HILFE

In der Frontstadt Chasiv Yar im Gebiet Donezk war der private humanitäre Helfer Jewgen Tkachev mit seinem privaten Auto unterwegs, welches klar mit einer blauen Friedenstaube gekennzeichnet war. Als er Hilfsmittel an Anwohner verteilte, griff eine russische Drohne das Fahrzeug an und setzte es in Brand. Tkachev sagte: «Ich weiß nicht, wie oft Freiwillige angegriffen werden, es ist das zweite Mal, dass ich angegriffen werde. Am 15. Mai, ebenfalls in Chasiv Yar, war es ein Zufall. Und dieses Mal, heute Morgen, zielte er direkt auf mich.» Einen Teil der Hilfsgüter konnte er aus dem brennenden Auto retten und weiter verteilen. https://suspilne.media/670648-mene-vze-vdruge-atakuut-pram-vciluvav-v-mene-rosijski-vijskovi-z-drona-obstrilali-volontera-u-misti-casiv-ar/

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