- Der russische Staat plündert systematisch
- Spekulationen über den Kriegsverlauf
- Österreich blockiert EU-Sanktions-Paket
- 3 Kinder wieder bei ihren Müttern
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SYSTEMATISCHE PLÜNDERUNGEN
Die russischen Besatzer plündern Industrieanlagen in den vorübergehend besetzten Gebieten der Region Saporischschja. Es wird festgestellt, dass die Besatzer Schrott aus den beschlagnahmten Anlagen entnehmen und ihn über den Hafen von Berdiansk nach Russland schicken. Die Plünderungen werden mit Hilfe von «Auftragnehmern» unter der Aufsicht russischer Soldaten durchgeführt. Über den staatlichen Diebstahl informierte das ukrainische «Nationale Widerstandszentrum» (NRC).
Bauern werden gezwungen ihr Getreide zu einem Preis unter dem Marktwert zu verkaufen. Darüber hinaus plündern die Besatzer auf direkten Befehl der militärischen Führung Bauernhöfe und stehlen auch Vieh.
Die Behörde schreibt: «Dies ist das eigentliche Ziel der Besatzung – Ressourcen, Plünderung und Ausbeutung mit anschliessender Einführung der «russischen Kultur», Umschreiben der Geschichte und Zerstörung der Selbstidentität der lokalen Bevölkerung». https://nv.ua/ukr/ukraine/events/rosiyani-na-okupovanih-teritoriyah-grabuyut-promislovi-ob-yekti-centr-nacsprotivu-50376978.html
DEUTSCHE SPEKULATIONEN
Die deutschen Zeitungen «Die Welt» und «Bild» veröffentlichten zwei unterschiedliche, aber sich möglicherweise ergänzende «neue Strategien» der ukrainischen Armee. «Die Welt» schreibt, dass die Ukraine bisher 95% der westlichen Waffen noch nicht eingesetzt hat. Geplant sei eine neue Angriffswelle im nächsten Jahr, nachdem die «Sommer-Offensive» zum Stillstand gekommen sei. Dafür würden Black Hawk- und Apache-Kampfhubschrauber, F-16- und F-18-Jäger, Raketensysteme, Abrams-Panzer, Drohnen und viel Munition benötigt. Die entsprechende Wunschliste sei den USA übermittelt werden. Bis zum grossen Gegenangriff würde unter allen Umständen die Positionen am linken Ufer des Dnjeprs gehalten, weil die Distanz von da aus bis zur Krim nur 80 Kilometer betrage. https://www.welt.de/politik/ausland/plus249056460/Ukraine-Krieg-95-Prozent-unbenutzte-Waffen-kann-Kiew-den-Krieg-noch-gewinnen.html
Die deutsche «Bild» setzt eine andere Schlagzeile: «Töten, töten, töten». Diese «Strategie» setze auf viele tote Russen bei möglichst geringen eigenen Verlusten und nicht auf das Rückerobern von besetzten Gebieten. Die Rückeroberung sei derzeit «ad acta» gelegt. Autor dieses Textes ist Julian Röpcke, der schon einige exklusive Informationen aus dem Kriegsgebiet publizierte. https://m.bild.de/bild-plus/politik/ausland/politik-ausland/ukraine-soldat-verraet-den-neuen-kriegsplan-und-enthuellt-neue-toetungs-taktik-86441606.bildMobile.html
Das FOTO zeigt eine Gruppe zerstörter Kampffahrzeuge und Soldaten einer Angriffsgruppe der «Weissen Garde» beim Dnjpro-Ort Krynky.
KREML VERLANGT KAPITULATION
Dmitry Polyansky, ein Abgesandter der Russischen Föderation bei den Vereinten Nationen, gab heute die Devise der russischen Regierung bekannt. Polyansky, sagte, die Ukraine habe die Gelegenheit verpasst, ein vorteilhaftes Friedensabkommen abzuschliessen, und «jetzt wird jedes mögliche Abkommen ihre Kapitulation widerspiegeln.» https://t.me/insiderUKR/66404
ÖSTERREICH BLOCKIERT EU-PAKET
In letzter Minute hat Österreich sein Veto gegen das 12. Sanktionspaket der Europäischen Union eingelegt. Wie der «EU Observer» schreibt, geschieht dies, weil Österreich «eine Bank schützen will, die in Russland Geschäfte macht». Es handelt sich um die Raiffeisenbank, die in Russland 9’000 Mitarbeiter hat und im letzten Jahr mit Kreditgeschäften einen Netto-Gewinn von 2 Milliarden Euro realisierte.
Die österreichische Regierung verlangt, dass die Ukraine die Raiffeisenbank von der «Liste der Kriegs-Sponsoren» streicht und ist deshalb auch an diesem Wochenende in der Kyiv vorstellig geworden.
Das 12. Sanktionspaket verlangt ein Importverbot für russische Diamanten, eine Einschränkung von EU-Exporten von High-Tech-Gütern und dass Söldnerfirmen auf eine schwarze Liste gesetzt werden. https://euobserver.com/world/157838
ANGRIFFE HINTER DEN LINIEN
Neben den heftigen Frontkämpfen führt die ukrainische Armee ihre Angriffe auf Depots hinter den Linien weiter. Nach den gestrigen Bränden in Öl-Depots in den besetzten Gebieten wurde heute ein weiteres russisches Öl-Lager gesprengt. Ein am Mittag veröffentlichtes Video https://t.me/joinchat/3de9qxZk3N1jN2Ri zeigt einen Grossbrand im Budennovsky Bezirk von Donezk. Zuvor waren aus der Gegend Explosionen gemeldet worden. https://twitter.com/Osinttechnical/status/1735975421437489417
3 KINDER WIEDER DAHEIM
Drei Kinder wurden aus den vorübergehend besetzten Gebieten in die Ukraine zurückgebracht. Das gab der ukrainische Ombudsmann Dmytro Lubinets bekannt. Ein 15-jähriger Junge und ein 12-jähriges Mädchen konnten aus der Region Kherson zu ihrer Mutter heimkehren. Auch das dritte Kind, ein 12-jähriger Junge, ist ebenfalls wieder bei seiner Mutter.
Beim Programm «Bring Kids back» ist der Staat Katar als Vermittler beteiligt. Die ukrainische Regierung hat über 19’500 Kinder identifiziert, die von Russland deportiert oder zwangsumgesiedelt wurden. Von diesen konnten bisher weniger als 400 wieder in die Ukraine zurückkehren. Putin wurde wegen dieser Kinderentführung vom Internationalen Strafgerichtshof zur weltweiten Verhaftung ausgeschrieben. https://t.me/nvua_official/69275
MASSIVER LASTWAGEN-STAU
Die hier berichtete Blockade an der polnisch-ukrainischen Grenze – (Bericht vom 4.12.23: https://aldrovandi.net/2023/12/04/ukraine-aktuell-nr-649-4-12-23-13uhr/) hat sich nur leicht entspannt.
Mit Stand vom 16. Dezember befinden sich 2’400 Lastwagen an der Grenze zu Polen. Am Kontrollpunkt «Sheghini» warten 1’200 Lastwagen, am Kontrollpunkt «Rava-Ruska» 550 und am Kontrollpunkt «Krakivez» 650. Nach der gestrigen Öffnung des Kontrollpunkts «Dorogusk-Yagodin» sind dort 1’200 Lkw durchgefahren.
Auch an der Grenze zwischen der Ukraine und der Slowakei, beim Zoll: «Uzhgorod – Vyshne-Nimetske», warten 450 Lastwagen. https://t.me/tv11ua/67226