Ukraine Aktuell Nr. 662 (17.12.23/23Uhr)

  • Österreichs Raiffeisen Bank wird geschont
  • Ukrainische Drohnen mit grosser Reichweite
  • Flugplatz in Russland angegriffen
  • Eigenes Flugzeug abgeschossen
  • Kämpfe in russischer Region Belgorod

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RAIFFEISEN WIRD GESCHONT

Die Ukraine hat den Status der Raiffeisenbank als «internationaler Kriegssponsor» ausgesetzt. Dies wurde heute bekannt. Daraufhin hat Österreich sein Veto gegen das 12. EU-Sanktionspaket zurückgezogen.  https://t.me/insiderUKR/66413

Gestern wurde an dieser Stelle gemeldet, dass die Regierung in Wien das 12.Paket EU-Sanktionen gegen Russland nicht unterstützt, solange die Raiffeisenbank von der Ukraine als «Kriegssponsor» bezeichnet wird. https://aldrovandi.net/2023/12/16/ukraine-aktuell-nr-661-16-12-23-22uhr/

Offenbar hat sich die österreichische Regierung mit ihrer Forderung durchgesetzt. Die Raiffeisenbank arbeitet weiterhin in Russland mit einem Personalbestand von 9’000 Personen und hat im letzten Jahr damit 2 Milliarden € Reingewinn realisiert.

NEUE UKRAINISCHE DROHNE

Die ukrainische Wirtschaft hat eine sogenannte Kamikaze-Drohne entwickelt und diese heisst «AQ-400-Skythe». Der Preis der Drohne beginnt bei 15’000 US-Dollar, sie hat einen Körper aus Sperrholz, der in Möbelfabriken hergestellt wird, und kann 32 kg Sprengstoff transportieren. Sie dürfte, weil aus Holz, von Radarsystemen schwer entdeckt werden. Die angegebene Reichweite liegt bei 750-950 km. Die Drohne kann als sogenannter «Schwarm» eingesetzt werden und ein solches Geschwader umfasst 10 Flugkörper. (https://t.me/joinchat/AAAAAFCg99bpFf62A_f3yA)

Nach neuesten Berichten wurde in Moskau eine «Signalaufklärungseinheit» durch eine Drohne zerstört und es entstand im Dach des Standortgebäudes ein Loch von einem Meter Durchmesser. Am Einschlagort wurde ein Flügel mit einer Länge von einem Meter gefunden, was genau der Grösse der Flügel der Skythe-Kampfdrohne entspricht und Moskau liegt im Flugbereich der Drohnen. https://twitter.com/ChuckPfarrer/status/1736173775366824001

RUSSISCHER FLUGPLATZ ATTACKIERT

Heute wurde der Militärflugplatz Morozovsk in der russischen Region Rostow mit Drohnen angegriffen. Es handelt sich um eine gemeinsame Aktion der ukrainischen Armee und des Geheimdienstes, schreibt die operative Führung der ukrainischen Armee. Der Flugplatz ist die Heimbasis des 559. Bomberfliegerregiment der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte. Zum Zeitpunkt des Angriffs sollen sich auf dem Flugplatz 20 SU-34 Kampfflugzeuge und eine Radarstation befunden haben. Die russische Armee bestätigte den Angriff, meldete aber, dass alle Drohnen abgeschossen worden seien. Das operative Zentrum der ukrainischen Streitkräfte schreibt dazu: «Obwohl es der Russischen Föderation traditionell bereits gelungen ist zu erklären, dass alle UAVs abgeschossen wurden, verursachte der Dienst zusammen mit den Streitkräften in Wirklichkeit erheblichen Schaden an der Ausrüstung des Feindes». https://t.me/operativnoZSU/127702

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SCHWARZMEERFLOTTE VERSCHOBEN

Die Angriffe der Ukraine auf die russischen Kriegsschiffe haben nicht nur Putins Schwarzmeerflotte verkleinert. Sie haben auch eine Schutzwirkung für den Transport von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer. Das amerikanische «Institut for the study of war» (ISW) zeigt dies anhand einer Karte (publiziert im Newsletter «Ukraine Aktuell) und schreibt dazu: «Ukrainische Angriffe auf Einrichtungen der russischen Schwarzmeerflotte haben die Operationsmuster der russischen Marine verändert und sie dazu veranlasst, einige Schiffe von ihrem Hauptstützpunkt im besetzten Sewastopol zu verlegen.» Neu würden Schiffe der Schwarzmeerflotte im Hafen von Ochamchire im russisch kontrollierten Abchasien vor Anker liegen. Weil die Schiffe den Schwarzmeer-Getreide-Korridor nicht mehr unmittelbar bedrohen, hat auf dieser Route mit internationaler Unterstützung der Getreidehandel wieder zugenommen, obwohl Russland offiziell dagegen ist. https://twitter.com/TheStudyofWar/status/1736249322302283785

EIGENES FLUGZEUG ABGESCHOSSEN

Die russische Flugabwehr hat erneut ein eigenes Kampfflugzeug abgeschossen. Dieses Mal handelt es sich um «Erdkampfflugzeug» vom Typ SU-25.

Mykola Oleshchuk, Generalleutnant und Oberbefehlshaber der ukrainischen Luftstreitkräfte schreibt auf seinem Telegram: «Ich kann mit Sicherheit sagen, dass das russische Kampfflugzeug Su-25 nicht von der ukrainischen Luftverteidigung abgeschossen wurde! Das sind klare und koordinierte Aktionen der russischen Flugabwehrjäger, für die ihnen das gesamte ukrainische Volk grossen Dank gebührt! ✊ Weiter so! Ein Besatzer weniger und unserem Sieg einen Schritt näher!» https://t.me/MykolaOleshchuk/166

KÄMPFE IM RUSSISCHEN BELGOROD

Die «Legion Freiheit Russland» ist eine bewaffnete Gruppe, die gegen Putins Diktatur kämpft. Sie hat heute von der Ukraine aus einen Vorstoss in die russische Region Belgorod getan. Dort angekommen, töteten sie eine Gruppe russischer Soldaten. Der unerwartete Angriff auf die Armee-Einheiten löste beim Personal der örtlichen Garnison eine Panikreaktion aus. So wurde auf Befehl der örtlichen russischen Kommandeure die umliegenden russischen Dörfer mit Artillerie beschossen. https://twitter.com/LXSummer1/status/1736435664445399330

Auch der ukrainische Geheimdienst bestätigte den heutigen Angriff der «Legion Freiheit Russland». Ob, respektive wie weit die «Legion» in Absprache mit der ukrainischen Militärführung handelt, ist nicht klar. Die ukrainische Seite hat bisher jede Mitverantwortung dementiert.

MOLDAWISCHE ARMEE MOBILISIERT

Gestern begann die moldawische Armee mit einem Aufmarsch entlang der moldawisch-ukrainischen Grenze und entlang der Grenze zum Separatistengebiet «Transnistrien». Dieses Gebiet hatten die Russen, ähnlich wie den ukrainischen Donbass, annektiert und als selbständig von Moldawien erklärt. Transnistrien war im letzten Mai vom Europarat als «russische Besatzungszone» bezeichnet worden

Was Sinn und Zweck des Aufmarsches ist, hat die moldawische Regierung bisher nicht erklärt. https://t.me/operativnoZSU/127706

NEUE GRENZBLOKADE VON POLEN

Polnische Spediteure kündigen für die Zeit ab Morgen Montag neue Protestean der Grenze zur Ukraine an.

Ein Gewerkschaftssprecher sagte, dass die Grenzblockade noch bis zum 8. März andauern kann. Nach verschiedenen Meldungen befindet sich die organisierende Lastwagengesellschaft, politisch auf der Moskauer Linie. Seit dem 6. November kommt es immer wieder zur Blockade der polnisch-ukrainischen Grenze, was die ukrainische Wirtschaft zu belasten beginnt. Die ukrainischen Fahrer werden zudem daran gehindert, die Grenze zu Fuss zu überqueren und sich mit Lebensmitteln und anderen Gütern einzudecken. Als Reaktion darauf, schikanieren ukrainische Zollbeamte nun die polnischen Fahrer in ähnlicher Weise. https://lb.ua/world/2023/12/17/589426_polski_perevizniki_anonsuvali.html

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