GEHEIMDIENST-EHEFRAU VERGIFTET
Im Körper der ausgebildeten Psychologin Marianna Budanova wurden Schwermetalle gefunden, die weder aus zivilen noch militärischen Quellen in der Ukraine stammen. Nach einer langfristigen Verschlechterung des Gesundheitszustands wurde die Frau des Leiters der Hauptnachrichtendirektion ins Krankenhaus eingeliefert. Die Behandlung ist beendet und sie befindet sich unter Beobachtung.
In einem Interview mit Radio Liberty sagte Kyrylo Budanov, dass seine Frau Marianna derzeit mit ihm in seinem Büro lebt, obwohl sie nicht für den Verteidigungsnachrichtendienst arbeitet. Gegen ihn selbst habe es schon Attentatsversuche gegeben. Gegenwärtig wird der mutmassliche Mordversuch an Budanova untersucht. https://babel.ua/news/101104-druzhinu-glavi-ukrajinskoji-rozvidki-otrujili-vona-u-likarni
Nach Angaben der ukrainischen Nachrichtenagentur RBC wurde beim Geheimdienstchef selbst keine Vergiftung festgestellt. Allerdings litten andere Mitarbeiter des militärischen Geheimdienstes unter Vergiftungserscheinungen.
Kyrylo Budanov ist als Chef des militärischen Geheimdienstes verantwortlich für verschiedene Anschläge gegen russische Einrichtungen auf der Krim und in Russland selbst.
BRENNPUNKT MOBILISIERUNG
Der Mobilisierungsplan für die ukrainische Region Sumy ist gescheitert. Er wurde nur zu 8% erfüllt, sagte der für die Mobilisierung zuständige Beamte: «Leider ist die Stadt Sumy in den letzten drei Monaten mit ihrem Plan, den Streitkräften Mobilisierungsressourcen zum Schutz unseres Landes zur Verfügung zu stellen, gescheitert. Nur 8 %. Denken Sie nur darüber nach – nur 8 % der Wehrpflichtigen.» https://t.me/insiderUKR/65461
Für diese Woche hatte der ukrainische Präsident einen Plan für eine bessere Mobilisierung und Stärkung der ukrainischen Armee angekündigt. https://aldrovandi.net/2023/11/24/ukraine-aktuell-nr-639-24-11-23-21uhr/
Der britische «Guardian» berichtet, dass die Ukraine ihre Wehrpflichtpolitik ändern werde, um die Kampfkraft aufrechtzuerhalten. Zu den Änderungen gehört die Nutzung kommerzieller Rekrutierungsfirmen, um die Wehrpflicht gezielter durchzuführen und den Wehrpflichtigen die Gewissheit zu geben, dass sie in Rollen eingesetzt werden, die ihren Fähigkeiten entsprechen, und nicht einfach an die Front geschickt werden. Die Zeitung zitiert Oleksij Danilow, den Sekretär des nationalen Sicherheitsrates: «Manche Menschen haben Angst, haben Angst zu sterben , haben Angst zu schiessen, aber das bedeutet nicht, dass sie sich nicht an anderen Aktivitäten beteiligen können … Jetzt haben wir einen neuen Minister mit einem neuen Ansatz». Gemeint ist der neue Verteidigungsminister Rustem Umjerow. https://www.theguardian.com/world/2023/nov/27/ukraine-change-conscription-policies-russia-war
3 TOTE ZIVILISTEN IN EINEM ORT
Zur Mittagszeit wurde heute das Städtchen Seredyna-Budy (vor dem Krieg 7’100 Einwohner) im Gebiet Sumy nahe der russischen Grenze beschossen. Nach ersten Erkenntnissen verwendeten die Russen Flugabwehrraketen, um auf die zivilen Häuser zu schiessen.
Durch den Angriff der Besatzer wurden mindestens fünf Privathäuser zerstört. Aus den Trümmern wurden die Leichen zweier toter Frauen sowie zwei verwundete Männer geborgen. Auch ein Mann und seine 7-jährige Stieftochter wurden in ihrem eigenen Auto verletzt. Später starb das Mädchen im Krankenhaus. https://t.me/operativnoZSU/125282
KEINE DRUCK FÜR VERHANDLUNGEN
Dmytro Kuleba, der ukrainische Aussenminister sagte, dass er keinen Druck des Westens in Bezug auf Friedensgespräche mit Russland verspüre. «Ich verspüre keinen Druck» sagte Kuleba während eines Briefings mit dem Leiter der EU-Diplomatie, Josep Borrell. Borrell seinerseits versicherte, dass er von den EU-Mitgliedstaaten keine Signale über eine sogenannten «Ermüdung durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine» höre.
Der Leiter der EU-Diplomatie fügte hinzu, dass es jetzt viele «Elefanten im Raum» gebe und die Medien die Siege der ukrainischen Armee vergessen. «Wir haben es geschafft, die russische Marine zurückzudrängen, und jetzt spricht niemand mehr über die Frage der Getreideexporte», sagte Josep Borrell. https://nv.ua/ukr/ukraine/politics/mirni-peregovori-z-rosiyeyu-kuleba-povidomiv-shcho-ne-vidchuvaye-tisku-zahodu-novini-ukrajini-50372079.html
RIESENDEFIZIT DER UKRAINE
Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskyj hat heute den Staatshaushalt 2024 unterschrieben und damit in Kraft gesetzt. Die Einnahmen betragen gemäss Haushalt 1 Billion 768 Milliarden Griwna (UAH, entspricht 49 Milliarden US-Dollar). Die Ausgaben sind fast doppelt so hoch: 3 Billionen 355 Milliarden UAH. Das Defizit von 1 Billion 571,5 Milliarden Griwna, wird grösstenteils durch Aufnahme von Geldern im internationalen Geldmarkt aufgebracht.
Die Hauptpriorität des Staatshaushalts ist die Verteidigung und Sicherheit der Ukraine. Dafür wird mit 1.69 Billionen UAH (=46.4 Milliarden US-Dollar) die Hälfte des Staatshaushaltes ausgegeben.
1,1 Milliarden US-Dollar werden in die Produktion von Drohnen gesteckt und derselbe Betrag für die inländische Produktion von Waffen und Munition. Für die Veteranenversorgung wird eine halbe Milliarde Dollar ausgegeben und für Prothesen 25 Mio. $. https://kyivindependent.com/zelensky-signs-2024-state-budget/
REKORDAUSGABEN FÜR DEN KRIEG
Noch nie seit der Gründung der Sowjetunion wurde in Russland anteilmässig und absolut so viel Geld für das Militär ausgegeben, wie dies für das nächste Jahr geplant ist. Das berichtet die Zeitung «Moscow Times», welche unterdessen vom Kreml auf die Liste «ausländischer Agenten» gesetzt wurde.
Im Jahr 2024 wird der Kreml fast ein Drittel aller Staatsausgaben für den Unterhalt der Armee und der Verteidigungsindustrie aufwenden. Die Armee und der militärisch-industrielle Komplex werden 30 % des Haushalts für 2024 «auffressen», alle Sicherheitskräfte zusammen – 40 %.
Der Haushaltsplan für das Jahr 2024 wurde gestern von Putin unterschrieben. Er beläuft sich auf 10,775 Billionen Rubel für Militär und Verteidigung. Dies entspricht umgerechnet 107 Milliarden Euro. Im Jahr 2023 betrugen die geplanten Ausgaben für das Militär 82,6 Milliarden Euro. https://www.moscowtimes.ru/2023/11/27/putin-utverdil-rost-rashodov-naarmiyu-dorekorda-sovremen-sssr-a114367
1.75 MILLIARDEN $ FÜR DESINFOS
Russland hat die teuerste Desinformationskampagne der letzten zehn Jahre gestartet. Die Kampagne heisst «Maidan-3». Ziel ist es, Feindseligkeiten in der Ukraine zu schüren, die Widersprüche im Land zu verschärfen sowie Angst und Panik zu verbreiten. Daran beteiligt sind der russische Geheimdienst FSB, der militärische Geheimdienst, das Verteidigungsministerium und einige zentrale Stellen im Kreml. Ihre Aufgabe besteht darin , den Schwerpunkt der Ukrainer von einer äusseren Bedrohung auf innere Widersprüche zu verlagern. Über «Maida-3» berichtet der militärische Geheimdienst der Ukraine. https://t.me/insiderUKR/65481
MASSIVE KRITIK AM WEISSEN HAUS
Die USA haben es bisher versäumt, sich voll und ganz für einen ukrainischen Sieg im Krieg gegen Russland einzusetzen. Die von Washington geleistete Unterstützung reiche nur aus, um die Ukraine im Kampf zu halten. Das sagt der pensionierte US-General Ben Hodges, der in seiner Aktivzeit kommandierender General der United States Army Europe war.
Laut Hodges gibt es innerhalb des US-Verteidigungsministeriums einige, die die Gegenoffensive der Ukraine kritisieren, die als teilweiser Misserfolg angesehen wird, der zu einem Patt im Krieg geführt hat. «Wir würden niemals amerikanische Soldaten zu einem solchen Angriff schicken, wenn wir nicht bereits die totale Luftüberlegenheit erlangt und eine immense Menge an technischer Ausrüstung für die Durchbrüche usw. bereitgestellt hätten», erklärte er. https://news.err.ee/1609178242/retired-general-so-far-us-has-not-fully-committed-to-ukrainian-victory