Ukraine Aktuell Nr. 543 (20.8.23/18Uhr)

F-16 AUS DÄNEMARK UND HOLLAND

Anfang Jahr hatte der Westen die Lieferung von F-16 Kampfflugzeugen rundum abgelehnt. Im Februar sprachen sich General Christopher Cavoli, der ranghöchste US-General in Europa und NATO-Kommandeur sowie Nancy Pelosi von den US-Demokraten für die Lieferung von F-16 Fliegern aus. https://aldrovandi.net/…/ukraine-aktuell-nr-361-19-2…/

Seit heute ist klar, dass mindestens 2 Länder die Waffe liefern. Allerdings ist deren Anzahl noch nicht bekannt.

Das dänische Verteidigungsministerium veröffentlichte heute Nachmittag diesen Text auf ihrer Webseite: «Dänemark und die Niederlande werden der Ukraine F16-Flugzeuge schenken. Die Kampfjets wurden von der Ukraine seit langem angefordert und werden der Ukraine unter anderem dabei helfen, ihren Luftraum gegen die illegale Aggression Russlands zu verteidigen.

Dänemark wird sich dafür einsetzen, dass sich weitere Länder der Koalition anschließen und einen Beitrag zum ukrainischen Freiheitskampf leisten.

«Es macht mich stolz, dass Dänemark gemeinsam mit den Niederlanden F16-Kampfjets für den Freiheitskampf der Ukraine gegen Russland und seine sinnlose Aggression spenden wird. Die Unterstützung Dänemarks für die Ukraine ist unerschütterlich, und mit der Spende von F16-Kampfflugzeugen geht Dänemark nun mit gutem Beispiel voran», so Verteidigungsminister Jakob Ellemann-Jensen.

Gemeinsam mit den Niederlanden hat Dänemark die internationale Ausbildungskoalition für F16-Kampfflugzeuge ins Leben gerufen. Die Koalition wurde auf dem NATO-Gipfel in Vilnius zusammen mit neun anderen Verbündeten angekündigt und wird unter anderem die Ausbildung der ukrainischen Luftwaffe im Umgang mit F16-Kampfflugzeugen sicherstellen.» https://www.fmn.dk/…/danmark-vil-donere-f16-fly-til…

Die F-16 ist deshalb eine von den Russen gefürchtete Waffe; weil sie eine Vielzahl von Möglichkeiten bietet. Dazu gehören automatische und präzise Schusswaffen, Abschussrampen für Luft-Luft und Luft-Boden-Raketen, welche von Laser oder mittels GPS gesteuert werden und ein Radar, der 150 km weit reicht. https://t.me/insiderUKR/60457

10’000 RAKETEN UND DROHNEN

Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskyj ist zurzeit in Holland. Er begutachtete unter anderem F-16 Kampfjets. Es gab eine gemeinsame Medienkonferenz von Zelenskyj mit dem niederländischen Regierungschef Mark Rutte. Ukrainisch-holländische Medienkonferenz (Länge 20 Minuten): https://www.facebook.com/watch/live/?ref=watch_permalink&v=1470924820375370

Dabei wurde die Lieferung von F-16 Kampfjets durch die Niederlande und Dänemark bekannt gegeben, sobald die Ausbildung der Piloten abgeschlossen sei.

Bei dieser Gelegenheit sagte Zelenskyj unter anderem, dass Russland bereits 6’500 Raketen und 3’500 Drohnen auf die Ukraine abgeschossen habe. Und zu den F-16 Kampfjets sagte er: «Diese Flugzeuge werden wir einsetzen, um russische Terroristen von ukrainischen Städten und Dörfern fernzuhalten.» https://t.me/insiderUKR/60462

SÜDFRONT KOMMT VORAN

Nach den verfügbaren Informationen zeichnen sich im Süden der Ukraine 3 Richtungen der ukrainischen Gegenoffensive ab. (Passende Karte dazu im Newsletter «Ukraine Aktuell», hier abonnierbar: https://aldrovandi.net/newsletter-ukraine-aktuell-anmeldung

Achse Tokmak, Achse Polohy und Achse Mariupol. In allen drei Richtungen machen die ukrainischen Soldaten Fortschritte. Dies zeigt unter anderem die Übersichten und Detailbeschriebe von Andy Schneider https://twitter.com/AndySch644…/status/1693127732933136743 , von

Macette Escortert https://twitter.com/escortert/status/1693223124739788932 oder Chuck Pfarrer https://twitter.com/…/status/1692926001397801068/photo/1

Diese Informationen werden mittels GPS-gestützter Video und Fotos unter anderem von Deep State https://t.me/DeepStateUA oder Vijesti https://twitter.com/…/status/1693219939463700688/photo/1 bestätigt.

SOWJET-RAKETEN AUF RUSSLAND

Dass ukrainische Drohnen in Russland und insbesondere in Moskau einschlagen, ist bekannt.

Neu is, was der britische Geheimdienst in seinem täglichen Bulletin schreibt: «Darüber hinaus häufen sich Berichte über Einschläge von SA-5 GAMMON-Raketen in Russland.» Diese 7,5 Tonnen schwere und 11 Meter lange Waffe aus der Sowjet-Ära habe im Arsenal der Ukraine ausgedient und würde nun als ballistische Bodenangriffsrakete eingesetzt.

Die Briten schreiben: «Angriffe tief im Inneren Russlands sind strategisch wichtig.» Sie würden Putin unter Druck setzen, der sich kaum vorstellen konnte, dass sein Einmarsch in die Ukraine negative Auswirkungen auf sein Volk haben könnte. Nun müssten die Russen insbesondere den Luftschutz im Westen des Landes verbessern. https://twitter.com/DefenceHQ/status/1693140678614593659

BOMBER AUSGEBOMBT

Gestern griffen ukrainische Drohnen den russischen Militärflughafen Soltsy2 in der Region Nowgorod, 650 Km von der ukrainischen Grenze entfernt, an (Siehe «Ukraine Aktuell» Nr . 542). Heute bestätigte das russische Verteidigungsministerium, dass zwei strategische Bomber vom Typ Tu-22M3 («Backfire-C») getroffen worden seien. Ein Flugzeug sei unbeschädigt, dass andere brannte komplett aus. https://t.me/insiderUKR/60454 (Fotos im abonnierten Newsletter)

Die Tu-22M3 tragen als «strategische Bomber» Marschflugkörper und die Hyperschallraketen «Kinjal/Kinzhal», welche in der Ukraine schon hunderte von Zivilisten umgebracht haben. https://de.wikipedia.org/wiki/Tupolew_Tu-22M… & https://aldrovandi.net/…/ukraine-aktuell-nr-447-16-5…/

VERSPROCHENE WAFFEN FEHLEN

Der Westen habe der Ukraine «hunderte von Leopard-Panzern» versprochen, eingetroffen seien aber nur 60 Exemplare. Auch fehlender ukrainischen Armee die Minenräumfahrzeuge.

Diese seien aber notwendig, um die Offensive voranzutreiben: «Wir haben einfach nicht die Mittel, um die Frontalangriffe durchzuführen, zu denen uns der Westen auffordert», sagte eine anonym bleibende Person aus dem ukrainischen Generalstab gegenüber der Zeitung «The Economist».

Ein weiteres Problem ist die fehlende Luftabdeckung. Aus diesem Grund hat die militärische Führung die Gegenoffensive so lange wie möglich hinausgezögert. Nach einem missglückten Start Anfang Juni, bei dem zwei Brigaden «eine unvorstellbare Anzahl von Männern und Ausrüstung» in Minenfeldern verloren, wurden die ursprünglichen Pläne angepasst. Seitdem ist die Priorität der Ukraine, die Armee zu erhalten. https://www.economist.com/…/ukraines-sluggish-counter…

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