UKRAINE AKTUELL Nr. 761 (25.3.24/21Uhr)

  • Massiver Raketenbeschuss hält an
  • Kraftwerk Dnjepr schwer beschädigt
  • Nächste Schlacht um Chasiv Yar
  • 4 Männer als Terroristen angeklagt

EIN TAG VOLLER RAKETEN

In verschiedenen Wellen wurden heute mehrere Regionen der Ukraine von russischen Raketen angegriffen. Während der Nacht wurden iranische Shahed-Drohnen eingesetzt.

Alle Raketen wurden von der Krim aus abgeschossen. Ein Teil davon waren modernisierte «3M22-Zirkon»-Raketen. Diese haben eine Reichweite von 600 – 1’500 Kilometer, fliegen mit einer Geschwindigkeit von Mach 8-10 (entspricht einer Geschwindigkeit von 8’000 – 10’000 Kilometer pro Stunde) und können bis zu 400 Kilo Sprengstoff transportieren. Diese neue Waffe ist gefährlicher als Putins «Kinzhal Wunderwaffe», weil schwer abfangbar. https://t.me/c/1198589840/86478

Zwei russische Raketen waren gegen das Hauptgebäude des ukrainischen Geheimdienstes SBU in KYIV gerichtet. Beide Raketen wurden nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe neutralisiert und erreichten ihr Ziel nicht. https://www.kyivpost.com/post/30030

Trümmer einer weiteren Rakete trafen ein Wohngebäude und eine Turnhalle im Bezirk Pechersky in KYIV. 10 Personen wurden verletzt. https://t.me/uniannet/129313

Ausserdem wurde in der Hauptstadt die «Mykhailo Boychuk Academy of Decorative and Applied Arts and Design» beschädigt. Doch Videos zeigen auch, dass sich die Ukrainer nicht brechen lassen. So zeigt ein Video eine junge Frau, die trotz zerbrochener Scheiben in einem der angegriffenen Quartiere in ihrem Caféhaus Heissgetränke ausschenkt. https://t.me/nvua_official/77825

In KHARKIV haben die russischen Raketen wichtige Anlagen des Heizsystems der Grosstadt «praktisch zerstört». Das sagte Ihor Terekhov, Bürgermeister der Stadt. Aus diesem Grund müsse die beheizte Saison vorzeitig beendet werden. https://t.me/Kyivpost_official/20711

In ODESSA forderten die Raketenangriffe drei leicht verletzte Frauen. Die Stromversorgung ist weitgehend unterbrochen. https://t.me/uniannet/129344

Seit Beginn der umfassenden Invasion der Russischen Föderation hat die ukrainische Luftverteidigung mehr als 2’000 russische Marschflugkörper und ballistische Raketen abgeschossen. Das berichtet das ukrainische Verteidigungsministerium. https://t.me/nvua_official/77844

KRAFTWERK SCHWER BESCHÄDIGT

Es wird Jahre dauern, das Wasserkraftwerk Dnipro in Saporischschja wiederherzustellen. Das Energiesystem der Ukraine hat mehr als tausend Megawatt Leistung verloren. Elektrische Ausrüstung und hydraulische Einheiten wurden durch den Angriff am Wochenende beschädigt, ihre Wiederherstellung wird lange dauern.

Insbesondere für die Herstellung von Elektrogeräten im Einzelauftrag, bei denen es sich überwiegend um Produkte aus europäischer und globaler Produktion handelt, werden 9-12 Monate benötigt. Auch für den Umbau des Maschinenraums selbst wird Zeit benötigt. Der Raum selber konnte noch nicht inspiziert werden.

Die Situation am Damm des Wasserkraftwerks Dnipro selbst ist unter Kontrolle. Ein Durchbruch droht nicht. Dies gab das staatliche Energieunternehmen Ukrhydroenergo bekannt. https://uhe.gov.ua/media_tsentr/novyny/na-vidnovlennya-dniprohes-potribni-roky & https://t.me/operativnoZSU/141029

EVENTUELL 3.SCHIFF BESCHÄDIGT

Der Angriff der Ukraine auf die Schwarzmeerflotte vom Samstag hat möglicherweise zur Beschädigung eines dritten Schiffes geführt. Mehrere russische Medien berichten über Schäden am russische Aufklärungsschiff «Ivan Khurs».

Auch Dmytro Pletenchuk, ein Sprecher der ukrainischen Seestreitkräfte, sagte, dass das russische Schiff «Ivan Khurs» zusätzlich zu den Landungsschiffen Jamal und Asow bei einem jüngsten Angriff auf Sevastopol getroffen worden sein könnte. Ihm zufolge handelt es sich bei dem Schiff „Ivan Khurs“ nicht um eine Kampfeinheit, sondern um einen Teil der Hilfsflotte der russischen Schwarzmeerflotte.

Bestätigt wurde unterdessen, dass das grosse russische Landungsschiff «Yamal» getroffen wurde. Ein Loch im Oberdeck liess es nach Steuerbord rollen. Die Besatzung pumpen kontinuierlich Wasser aus dem betroffenen Schiff ab, das an der Annexion der Krim beteiligt war und von 2017 bis 2023 repariert worden war. https://t.me/operativnoZSU/140938

SCHLACHT UM CHASIV YAR

Nach der Einnahme von Avdiivka und ein paar Tagen mit reduzierten Kämpfen, greifen die russischen Truppen nun die Zone Chasiv Yar an. Die Einnahme dieser Stadt würde ihnen die Möglichkeit geben, Kramatorsk und Slowjansk zu erreichen. Dies teilte der Sprecher der 26. Artilleriebrigade, Oleg Kalaschnikow, in der Sendung «Edyny Novyni» mit:

«Chasiv Yar ist für den Feind das Hauptziel seiner Angriffsaktionen. Er versucht, unsere Verteidigung zu durchbrechen, um nach Chasiv Yar zu gelangen, welches eine Art Tor nach Slowjansk und Kramatorsk darstellt. Hier bringt er seine Elite-Einheiten in die Schlacht.»

Nach seinen Angaben beschiessen die russischen Angreifer die Stellungen des ukrainischen Militärs mit Artillerie und werfen gelenkte Fliegerbomben ab. Die russische Armee gleiche ihre menschlichen Verluste durch Mobilisierungsressourcen aus den besetzten Gebieten aus. https://suspilne.media/695888-situacia-na-fronti-na-doneccini-ta-lugansini-24-berezna-ukrainski-vijskovi-vidbili-70-atak-armii-rf/

4 MÄNNER ALS TERRORISTEN ANGEKLAGT

Russland hat vier Männer angeklagt, die eine Moskauer Konzerthalle angegriffen und mindestens 137 Menschen getötet haben sollen. Die vier Verdächtigen wurden von den russischen Behörden als Dalerdzhon Mirzoyev, Saidakrami Murodali Rachabalizoda, Shamsidin Fariduni und Muhammadsobir Fayzov bezeichnet.

Drei von ihnen wurden von maskierten Polizisten in gebückter Haltung zum Bezirksgericht Basmanny in der russischen Hauptstadt geführt wurden. Einer wurde in einem Rollstuhl zum Gericht gebracht. Alle vier schienen geschlagen worden zu sein (FOTO aus Facebook Zensurgründen im Newsletter).

Gemäss vorangegangenen Berichten wurde dem einen Mann bei der Verhaftung mit Absicht ein Ohr abgeschnitten und ein anderer mit Elektrostössen gefoltert. Zur Frage der Folterungen verweigerte der Sprecher des Kremls, Dmitri Peskow jeden Kommentar. https://www.bbc.com/news/world-europe-68652380

ISIS DROHT WEITEREN TERROR AN

Die Terrororganisation «Islamischer Staat» (ISIS) hat heute Texte veröffentlicht, mit denen sie weitere Anschläge in Russland ankündigen, auch gegen Putin selbst.

Diese würden die «Rache für gefolterte ISIS-Kämpfer» sein. Unter anderem wurde auf ein Foto verwiesen, welches in sozialen Netzwerken erschienen ist und das zeigt, wie russische Polizisten einen der verhafteten mutmasslichen «Konzert»-Attentäter mit Elektroschocks foltern. https://t.me/c/1352726486/71987  

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