- Für Russen ist Putin unschuldig
- Hypothese zu Navalnys Tod
- Europäer wollen Kompromiss
- Ukrainer glauben an den Sieg
- Angeblich Raketen aus dem Iran
- 65 Russen auf einen Schlag tot
- Trump als Historiker
«PUTIN WAR DAS NICHT»
Eine Strassenumfrage unter Russen und Russinnen ergab, dass niemand an eine Mitverantwortung von Putin am Tod von Alexej Navalny glaubt: «Putins ist in keiner Weise für den Tod Navalnys verantwortlich»; «Was hat Putin damit zu tun? Die Leute machen ihn für alles verantwortlich»; «Das war sicher der amerikanische Geheimdienst, um unsere Regierung schlecht hinzustellen»; «Ich glaube nicht, dass er tot ist. Er war ein Bastard»; «Ich weiss nicht, wer Navalny ist, aber Putin ist cool»; usw. Das Video mit allen Antworten ist fast 2 Minuten lang. https://t.me/c/1981859495/8812
HYPTOHESE ZU NAVALNYS TOD
Aus Paris hat sich der russische Rechercheur Wladimir Osechkin gemeldet. Der Betreiber der gut informierten Webseite «Gulagu.net» schreibt, dass Alexej Nawalny 2,5 Stunden lang in der Einzelhaftzelle unter freiem Himmel bei Temperaturen von bis zu -27°C «eingefroren» wurde. So habe man seinen Herzschlag verlangsamt und geschwächt. Dann sei Navalny mit dem klassischen «KGB-Schlag» ins Herz getötet worden. Die Quetschungen um das Herz herum seien der Grund dafür, dass Nawalnys Leichnam in seinem jetzigen Zustand niemals freigegeben werden wird. https://twitter.com/igorsushko/status/1760178528979648604
NAVALNY BRUDER GESUCHT
Russland hat einen Haftbefehl gegen Alexej Navalnys Bruder Oleg erlassen. Gegen ihn wurde eine Untersuchung eingeleitet. https://twitter.com/visegrad24/status/1760043398214586550
500 «NAVALNYKIS» VERHAFTET
Über 500 Menschen wurden verhaftet, weil sie Blumen zum Gedenken an den ermordeten Alexej Nawalny niedergelegt hatten. Jetzt werden sie in der Haft gezwungen, als Kanonenfutter an die Front in der Ukraine zu gehen: «Wenn wir nicht unterschreiben, werden sie uns die Finger brechen», zitiert der in den USA lebende Ukrainer Igor Sushko seine Quellen. https://twitter.com/igorsushko/status/1760081855070740512
EU-MEHRHEIT FÜR KOMPROMISS
Die Unterstützung der Europäer für die Ukraine ist nach wie vor breit gefächert, aber fast zwei Jahre nach der Invasion glauben nur noch 10 % der Befragten, dass die Ukraine Russland besiegen kann. Das ergibt eine Umfrage, die im Auftrag der EU, genauer des «European Council on foreign relations», erstellt wurde.
Die Resultate (siehe Grafik im «Ukraine Aktuell»-Newsletter) zusammengefasst: In Polen, Schweden und Portugal glauben 17% der Befragten an einen Sieg der Ukraine. 9 bis 10% sind es in den Niederlanden, Deutschland, Spanien, Frankreich und Rumänien. In Italien und Österreich glauben nur 6-7% an einen Sieg der Ukraine. Für einen Kompromiss zwischen der Ukraine und Russland sind in Polen 27%. In Deutschland, Frankreich, Portugal Rumänien zwischen 31 und 35%. In Ungarn sind 38% der Befragten für einen Kompromiss aber dort glauben mit 31% die meisten Menschen an einen Sieg Russlands. https://ecfr.eu/publication/wars-and-elections-how-european-leaders-can-maintain-public-support-for-ukraine/
UKRAINER VOM SIEG ÜBERZEUGT
Nach fast zwei Jahren russischer Invasion ist ein Rückgang des Vertrauens in den Sieg der Ukraine zu beobachten, aber dieser Rückgang ist relativ klein. Die absolute Mehrheit der Ukrainer bleibt vom Sieg über Russland überzeugt. Zu Beginn dieses Monats glaubten 89 % der Ukrainer «allgemein» an den Sieg der Ukraine, insbesondere waren 60 % von ihnen «definitiv» davon überzeugt. Im Mai 2022 glaubten noch 95 % an den Sieg, und 80 % von ihnen waren definitiv davon überzeugt. Derzeit sind nur 7 % eher oder definitiv davon überzeugt, dass Russland gewinnen wird. Im Mai 2022 waren es 4%.
Dies ist das Ergebnis einer vom 5. – 10. Februar durchgeführten Befragung von Ukrainerinnen und Ukrainern, die im Land leben durch das «Kyiver Internationale Institut für Soziologie». Nicht befragt worden waren Ukrainer, die im Ausland leben oder im von Russland besetzten Gebieten. https://kiis.com.ua/?lang=ukr&cat=reports&id=1372&page=1
NÜRNBERG 2.0
In Nürnberg fand heute im Gerichtssaal N600 eine Anhörung zu Putins Verbrechen statt. Es war derselbe Saal, an dem die Nazi-Verbrecher Göring, Hess, Jodl, Bormann, Kaltenbrunner, Keitel, Raeder, Ribbentrop, Rosenberg, Sauckel, Schach, von Schirach und andere verurteilt worden waren. «Ein symbolischer Akt», schreibt Anton Gerashchenko, Berater des ukrainischen Innenministers. https://twitter.com/Gerashchenko_en/status/1760282591628779651
Deutsche Behörden haben mehr als 500 Beweise für russische Kriegsverbrechen in der Ukraine gesammelt und mehr als 160 Zeugen befragt, sagte der deutsche Justizminister Marco Buschmann. Er forderte Augenzeugen aus der Ukraine auf, keine Fotos und Videos zu löschen, die zur Aufklärung von Kriegsverbrechen beitragen könnten. Der Chef des deutschen Justizministeriums äusserte auch die Hoffnung, dass Putin vor Gericht gestellt wird.
RUSSLANDS LETZTES KRIM-JAHR
«Dieses Jahr wird das letzte Jahr für die Krim unter russischer Besatzung sein». Das sagt Mustafa Dschemiljew, der Führer der Krimtartaren. Seit 1989 ist Dschemiljew Vorsitzender der Nationalen Bewegung der auch durch seine Initiative auf die Krim zurückgekehrten Krimtataren. Dschemiljew warnte die Krim-Bewohner, sich von militärischen Einrichtungen fernzuhalten. Den russischen Besatzer rät er, die Halbinsel zu verlassen, solange die Kertsch-Brücke intakt ist. https://t.me/c/1269013410/63385
ANGEBLICH RAKETEN AUS IRAN
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet exklusiv, dass der Iran seit Anfang Januar mehr als 400 ballistische Kurz- und Mittelstreckenraketen, darunter Hunderte von Fateh-110-Varianten und mehrere «Zolfaghar»-Raketen mit festem Treibstoff an Russland für den Einsatz im Krieg in der Ukraine geliefert haben. Reuters beruft sich dabei auf mehrere hochrangige iranische Militärs. Sie erklärten ferner, dass in den kommenden Monaten weitere Lieferungen erfolgen werden, um die militärische Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu vertiefen.
Das iranische Verteidigungsministerium und die «Revolutionsgarden» lehnten eine Stellungnahme ab. Das russische Verteidigungsministerium reagierte nicht auf eine Anfrage zur Stellungnahme. https://www.reuters.com/world/iran-sends-russia-hundreds-ballistic-missiles-sources-say-2024-02-21/
Der ukrainische Geheimdienst bezweifelt den Wahrheitsgehalt der Informationen. Die Lieferung sei unwahrscheinlich, aber die Fakten würden aktuell überprüft werden. https://t.me/uniannet/126364
65 TOTE SOLDATEN
Dem ukrainischen Militär ist ein verheerender Schlag gegen die 36. Garde-Motorschützenbrigade der russischen Armee gelungen. Während Generalmajor Oleg Moiseew die Soldaten in Reih und Glied aufstellen liess, wurde die Truppe von zwei ukrainischen HIMARS-Raketen getroffen. Die Folge waren mindesten 65 Tote und mehrere dutzend Verletzte. Ums Leben kam auch der Kommandant der Einheit.
Der Vorfall ereignete sich gestern in der von Russen besetzten Region Donezk in der Ostukraine beim Dorf Trudovsky.
Den erfolgreichen Militärschlag meldeten heute die ukrainische Militärspitze. Die russische Armee schweigt bisher. Hingegen haben russische Militärblogger den schweren Schlag bestätigt und sind empört darüber, dass die Befehlshaber den Soldaten befohlen hatten, in einem derart exponierten Gebiet nahe der Frontlinie geballt zusammenzustehen. https://twitter.com/sentdefender/status/1760106367342260263
VERHAFTETE AMERIKANERIN
Gestern wurde die amerikanisch-russische Doppelbürgerin Ksenia Karelin verhaftet. Wie heute bekannt wurde, werden ihr zur Last gelegt, dass sie am ersten Tage der russischen Invasion – am 24.Februar 2022 – die Summe von 52 US-Dollar an ein Hilfswerk überwiesen hat, welches die ukrainische Armee unterstützt. Für diese Überweisung drohen der 32-jährigen Frau 20 Jahre Straflager.
Ksenia Karelin hatte 2021 die amerikanische Staatsbürgerschaft erhalten, auf welche sie – siehe FOTO – sichtlich stolz war. https://twitter.com/visegrad24/status/1760102498444955713
Die US-Behörden haben sich bisher nicht zum Fall geäussert.
TRUMP ALS HISTORIKER
In einem Interview sagte der abgewählte US-Präsident Donald Trump: «Russland hat Hitler besiegt, sie haben Napoleon besiegt. Die Russische Föderation ist eine Kriegsmaschine, ein riesiges Land.»
Die Webseite «Insider Ukraine» erinnerte den Historiker Trump daran, dass Napoleon nach dem Russland Feldzug noch zwei Jahre die französische Armee geführt hat, bevor er in einer Schlacht von mehreren europäischen Staaten («Leipziger Völkerschlacht») definitiv geschlagen wurde. Und auch der Sieg über Nazi-Deutschland war eine kollektive Anstrengung. Dabei erhielt die russische Rote Armee unter anderem folgende Lieferungen vor allem von den USA: 14’795 Flugzeuge; 7’056 Panzer; 51’503 Jeeps; 375’883 LKW; 1’981 Lokomotiven; 802’000 Tonnen Nichteisenmetalle; 2,67 Millionen Tonnen Erdölprodukte; 4,48 Millionen Tonnen Lebensmittel; 15,4 Millionen Paar Armeestiefel. https://t.me/insiderUKR/70053