- Behörden verstecken die Leiche von Navalny
- Pro Navalny Demonstrationen in Russland
- Avdiivka in der Hand russischer Truppen
- Ukrainer schiessen gleich drei Kampfjets ab
- Zelenskyj macht Druck an Sicherheitskonferenz
NAVALNY-LEICHE «UNAUFFINDBAR»
Die Mutter des toten Oppositionspolitikers Alexej Navalny fuhr heute zum Straflager Nr. 3, um die Leiche ihres Sohnes abzuholen. Ivan Zhdanov, Direktor von Navalnys Anti-Korruptionsstiftung («Navalny Stiftung») schrieb heute Mittag zu diesem Besuch: «Als Alexejs Anwalt und seine Mutter heute Morgen in der Kolonie eintrafen, wurde ihnen mitgeteilt, dass Nawalnys Todesursache das plötzliche Todessyndrom war.» https://twitter.com/ioannZH/status/1758831082500165791
Etwas später hiess es: «Einem anderen Anwalt von Nawalny, wurde mitgeteilt, dass die Ursache für den Tod von Alexej noch nicht feststeht, eine erneute histologische Untersuchung wurde durchgeführt. Die Ergebnisse werden angeblich nächste Woche vorliegen. https://twitter.com/Kira_Yarmysh/status/1758827480163422654
Über den weiteren Verlauf des Besuchs von Navalnys Mutter im Straflager Nr. 3 sagte Kira Yarmysh, Sprecherin der Navalny-Stiftung gegenüber BBC https://twitter.com/i/status/1758865091888345166):
Die Familie weiss nicht, wo seine Leiche in Russland ist. «Die Beamten sagte ihr, dass sich die Leiche in einer Leichenhalle in Salekhard befindet…die Mutter und der Anwalt sind gerade angekommen…und die Leichenhalle ist geschlossen. Sie haben eine Telefonnummer an der Tür angerufen.» Kira Yarmysh: «Ihnen wurde gesagt, dass die Leiche von Alexej Navalny nicht dort ist.» (FOTO des Leichenhauses)
Heute Abend schrieb Kira Yarmysh in zwei Twitter-Meldungen: «Jetzt sagt der Untersuchungsausschuss direkt, dass Alexeys Leiche nicht an seine Angehörigen übergeben wird, bevor die Untersuchung abgeschlossen ist. (…) Erst vor einer Stunde wurde den Anwälten mitgeteilt, dass die Ermittlungen abgeschlossen seien und nichts Kriminelles festgestellt worden sei. Sie lügen buchstäblich jedes Mal, treiben uns im Kreis herum und verwischen ihre Spuren.» https://twitter.com/Kira_Yarmysh/status/1758838620624933037
Die Stiftung von Alexey Navalny veröffentlichte heute Morgen ein letztes FOTO des Oppositionellen und schrieb: «Das war’s. Alexej Nawalny wurde am 16. Februar 2024 ermordet.» https://twitter.com/ioannZH/status/1758801476627894421
VERHAFTUNG VON «NAVALNYKIS»
Nach dem Tod von Alexei Navalny gibt es in verschiedenen russischen Städten Versammlungen der Solidarität für den Oppositionellen. In Moskau bewegte sich heute Abend ein Demonstrationszug durch die Stadt an dem einige hundert Menschen teilnahmen. Zu sehen waren unter anderem die weiss-blau-weissen Fahnen der russischen Opposition (Bedeutung: Das «bluttriefende Rot» haben die Oppositionellen aus der russischen Fahne entfernt), siehe FOTOS von der Demo, einem Gedenkort und der Kundgebung.
Am Morgen kamen verschiedene kleine Gruppen zusammen, um Navalny zu gedenken. In Moskau forderte die Polizei auf die Demonstranten, alle Plakate zu entfernen und gab bekannt, dass jeder verhaftet werde, der Parolen skandiere. (FOTOS der Verhaftungsaktionen im Newsletter «Ukraine Aktuell»)
Auch in Nowosibirsk wurden Menschen festgenommen unter anderem zwei Mädchen die Blumen zum Gedenken an Navalny niedergelegt hatten. Wie die Oppositionsplattform ASTRA berichtet, geschah dies wegen angeblichen «Rauchens an einem öffentlichen Ort».
An verschiedenen Orten in Russland wurden sogenannte «Navalny-Denkmäler» errichtet. Diese werden von der Plattform SOTA aufgelistet. Ausserdem zeigt die Plattform, dass Videos von und über Navalny zurzeit die Hitparade der YouTube-Videos in Russland anführen. https://t.me/sotaproject/; https://t.me/Ateobreaking/111953;
AVDIIVKA IN RUSSISCHER HAND
Heute haben russische Soldaten die Kokserei in Avdiivka besetzt und im Stadthaus von Avdiivka eine russische Fahne gehisst, siehe die KARTE von «Deep State». https://t.me/DeepStateUA/18875
Die Russen hatten unter grossem Personal- und Materialeinsatz seit dem letzten Oktober die Stadt Avdiivka bestürmt. Nach ukrainischen Angaben waren die Verluste der Russen dabei sieben bis zehn Mal höher als die Verluste der ukrainischen Verteidiger. In den letzten Wochen litten die Ukrainer unter akutem Munitionsmangel.
Heute Morgen schrieb Olexandr Syrskyj (FOTO), der Befehlshaber der ukrainischen Armee: «Aufgrund der operativen Situation um Avdiivka habe ich beschlossen, unsere Einheiten aus der Stadt abzuziehen und auf vorteilhafteren Linien zur Verteidigung überzugehen, um eine Einkreisung zu vermeiden und das Leben und die Gesundheit der Soldaten zu schützen. Wir ergreifen Massnahmen, um die Situation zu stabilisieren und unsere Positionen zu halten. Das Leben des Militärpersonals ist der höchste Wert. Wir werden Avdiivka trotzdem zurückerobern.» https://t.me/syrskij/485
Die dritte Angriffsbrigade, eine Kampfgruppe der Azov-Truppen, schreibt: «Trotz eines erheblichen Vorteils bei Artillerie, Angriffsdrohnen und dem regelmäßigen Einsatz von bis zu hundert Luftverteidigungssystemen pro Tag verlor der Feind mehr als 1’500 Tote; mehr als 3’500 Verwundete und mehr als 20 Einheiten gepanzerter Fahrzeuge. Bis zum Rückzug erlaubten die Kämpfer der Dritten Angriffsdivision dem Feind nicht, die Stellungen vollständig einzukreisen. Die Brigade zog sich in vorbereitete Stellungen am Stadtrand von Avdiivka zurück und ebnete die Frontlinie ein. Derzeit verlieren die Russen nicht an Offensivdynamik. Wir halten die Verteidigung weiterhin in Richtung Avdiyiv. https://t.me/+cWWdmTRjmykyZDNi
In der allerletzten Phase des Abzugs aus Avdiivka sei ein Teil des Militärs in russische Gefangenschaft geraten. Das sagte der Kommandeur der östlichen Kampftruppen Oleksandr Tarnavskyi. https://t.me/c/1198589840/84078
In einem Eintrag auf Telegram dankte Putin als «Oberbefehlshaber Streitkräfte der Russischen Föderation «den russischen Truppen: «Für die hervorragenden Militäreinsätze möchte ich allen von Ihnen angeführten Truppen, die an den Kämpfen um Avdeevka teilgenommen haben, meinen Dank aussprechen. Ewiger Ruhm für die Helden, die im Kampf gefallen sind, während sie die Probleme einer besonderen Militäroperation gelöst haben!» https://t.me/boris_rozhin/113378
MINUS 3 KAMPFJETS
Die ukrainischen Verteidigungskräfte haben heute Morgen im Osten des Landes gleich drei feindliche Flugzeuge auf einmal abgeschossen. Es handelt sich um 2 Su-34-Jagdbomber und 1 Su-35-Jagdflugzeug (GRAFIK).
Wo genau die Aktion stattfand gab Generalleutnant Mykola Oleshchuk, Kommandeur der Luftwaffe der Streitkräfte der Ukraine nicht bekannt. Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Oleksandr Syrskyj, fügte hinzu, dass ukrainische Soldaten die russischen Flugzeuge bei feindlichen Angriffen mit gelenkten Luftbomben auf die Stellungen unserer Truppen abgeschossen haben.
Mit dem heutigen Abschuss gelang es den Ukrainern bisher 335 russische Kampfflugzeuge zu zerstören. Der grösste Teil wurde in der Luft und ein kleinerer Teil bei Angriffen auf russische Flughäfen getroffen.
Analysten stellten fest, dass die russische Militärluftfahrt ihre Hauptaufgabe im Krieg gegen die Ukraine – die Lufthoheit zu erlangen – nie erfüllen konnte, sondern schwere Verluste erlitt. https://bit.ly/42Ibm0t
Der Militäranalyst Tsapilenko veröffentlichte ein Video eines Absturzes eines der drei Kampfjets. Nach seinen Angaben handelt es sich bei dem Ort um das besetzten Dorf Djakowe in der Region Luhansk. https://t.me/Tsaplienko/48510
«PUTIN TOT ODER ANGEKLAGT»
An der Münchner Sicherheitskonferenz sprach der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskyj und sagte unter anderem: Bedauerlicherweise ermöglicht die Aufrechterhaltung einer künstlichen Waffenknappheit in der Ukraine, insbesondere der Knappheit an Artillerie und Langstreckenwaffen, Putin, sich an die Intensität der Feindseligkeiten anzupassen; Der einzige Vorteil von Russland ist seine Entwertung von Menschenleben, ständige Fleischangriffe beweisen es; Ich kann unsere Verluste nicht benennen. Aber in Avdiivka kommen auf einen Ukrainer sieben Russen; Wir begannen mit der Entwicklung der Produktion von Drohnen. Positiv für uns und negativ für die Russische Föderation ist, dass wir sie dieses Jahr mit Drohnensystemen und EW-Systemen überraschen werden; Wenn Trump kommt, bin ich bereit, mit ihm an die Front zu gehen; Putin wird von den Seinen getötet oder er kommt auf die Anklagebank; Fragen Sie die Ukraine nicht, wann der Krieg endet, sondern fragen Sie sich, warum Putin ihn noch fortsetzen kann. https://t.me/c/1269013410/63246
Während der Konferenz traf Zelenskyj sich zu Gesprächen mit einer Delegation des US-Senats (FOTO), der US-Vizepräsidentin Kamala Harris, sowie den Regierungschefs von Dänemark, Tschechiens, den Niederlanden, Bangladeshs und Aserbeidschans. https://t.me/V_Zelenskiy_official/9522
Gegenüber den USA wählte Zelenskyj deutliche Worte: «Wir zählen sehr auf die positive Entscheidung des Kongresses, für uns ist dieses Paket von entscheidender Bedeutung. Wir ziehen keine Alternative in Betracht, weil wir auf die USA als unseren strategischen Partner zählen. Wenn wir über eine Alternative sprechen, bedeutet das, dass sie nicht unser strategischer Partner ist», sagte der Präsident. https://t.me/c/1477643542/36655
KAJA KALLAS REDE
Die Regierungschefin von Estland, Kaja Kallas (FOTO), sprach heute auf der Münchner Sicherheitskonferenz und sie fasste ihre Rede auf Twitter so zusammen: Wie Volodymyr Zelenskyj sagte, lasst uns nicht nur etwas tun – wir müssen alles tun, um der Ukraine zum Sieg und Russland zum Verlust zu verhelfen. Man sagt, Geschichte reimt sich, aber lassen Sie uns endlich aus der Geschichte lernen und diesmal das Richtige tun. Was wir aus den 1930er Jahren lernen müssen: Erstens: In Europa breitet sich alles schnell aus. Zweitens: Wenn Amerika sich isoliert, wird es irgendwann teurer. Drittens: Wenn sich Aggression irgendwo auszahlt, ist das eine Einladung, sie auch anderswo einzusetzen, und das ist eine Bedrohung für die globale Sicherheit. https://twitter.com/kajakallas/status/1758841452333826145/photo/1
Vor drei Tagen hatte die russische Regierung Kaja Kallas auf eine Fahndungsliste zur Verhaftung ausgeschrieben (FOTO). Was der Regierungschefin des Nachbarlandes vorgeworfen wird und aufgrund welchen Gesetzes der Haftbefehl erfolgte, wurde nicht erläutert. https://twitter.com/ArturRehi/status/1757531422808572210
800’000 GRANATEN «GEFUNDEN»
Der tschechische Präsident Petr Pavel (FOTO) sagte an der Münchner Sicherheitskonferenz, er habe 800’000 Granaten für die Ukraine gefunden: «Im Moment haben wir eine halbe Million Granaten des Kalibers 155 gefunden. Diese und weitere 300’000 Granaten des Kalibers 122 können wir innerhalb weniger Wochen liefern, wenn wir schnell Geld finden».
Pavel stellte klar, dass die Tschechische Republik dabei von Dänemark, den Niederlanden und Kanada unterstützt wird. Die Länder haben sich an Partner aus den USA, Deutschland, Schweden und anderen Ländern gewandt, die zu diesen Bemühungen beitragen können. https://t.me/c/1269013410/63255
WEITERE G7-VERSPRECHEN
Die Aussenminister der G7-Staaten versprachen, die russischen Vermögenswerte so lange einzufrieren, bis die Russische Föderation für den der Ukraine entstandenen Schaden aufkommt.
Sie versprachen außerdem, die Sanktionen gegen Russland zu verschärfen und die Bemühungen zur Bekämpfung der Sanktionsumgehung zu verstärken. https://t.me/uniannet/126028
Bekannt wurde ebenfalls, dass die USA eine erste Tranche von 500’000 Dollar für die Ukraine aus beschlagnahmten russischen Geldern für die Ukraine bereitstellt. Das Geld wurde an Estland geschickt mit der Bitte es an die Ukraine weiterzuleiten. Eine direkte Überweisung aus den USA an die Ukraine sei derzeit nicht möglich. Die «aktuellen Umstände lassen keine direkte Überweisung in die Ukraine zu», hiess es als Erklärung von US-Justizdepartement. https://t.me/uniannet/126027