UKRAINE AKTUELL Nr. 713 (6.2.24/23Uhr)

  • Probleme mit Newsletter-Versand
  • Tucker Carlson interviewt Putin
  • Verzweifelter Aufruf von Joe Biden
  • Drohnen werden neue Armee-Einheit

PROBLEME MIT NEWSLETTER-VERSAND

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VERZWEIFELTER APPELL BIDENS

US-Präsident Joe Biden forderte heute den Kongress auf einen Gesetzesentwurf für die Hilfe an die Ukraine und die Sicherung der Grenze im Süden der USA «unverzüglich» auf seinen Schreibtisch zu legen. Gleichzeitig bezweifelt er, dass das Gesetz, respektive die Gesetze überhaupt zur Abstimmung kommen. «Anscheinend wird dieser Gesetzentwurf nicht einmal dem Senat zur Prüfung vorgelegt. Warum? Aus einem einfachen Grund – „Donald Trump“. Weil Donald Trump glaubt, dass dies aus politischer Sicht schlecht für ihn ist.»

Im weiteren sagte Biden: «Das Einwanderungssystem war kaputt. Und es ist längst überfällig, es zu reparieren. Deshalb habe ich mein Team vor einigen Monaten angewiesen, Verhandlungen mit einer überparteilichen Gruppe von Senatoren aufzunehmen, um unser Einwanderungssystem ernsthaft und dauerhaft zu reparieren. Die Senatoren Lankford, Murphy und Sinema arbeiteten rund um die Uhr, an Feiertagen und am Wochenende. Das Ergebnis all dieser harten Arbeit ist ein parteiübergreifendes Abkommen, das die fairsten und humansten Reformen unseres Einwanderungssystems seit langem sowie die härtesten Grenzsicherungsreformen aller Zeiten darstellt (…)

Meines Wissens hat er (Trump) in den letzten 24 Stunden nichts anderes getan, als sich an die Republikaner im Repräsentantenhaus und im Senat zu wenden, sie zu bedrohen und zu versuchen, sie einzuschüchtern, damit sie gegen diesen Vorschlag stimmen. Sieht so aus, als würden sie nachgeben.»

Der US-Präsident schliesst seinen Aufruf mit: «Ehrlich gesagt, sie sind es dem amerikanischen Volk schuldig, Mut zu zeigen und das Richtige zu tun.» https://t.me/uniannet/124889

TUCKER CARLSON BEI PUTIN

Tucker Carlson, der konservative amerikanische Kommentator und enger Verbündeter von Donald Trump befindet sich seit ein paar Tagen in Moskau. Heute Abend bestätigte er, dass er ein «ungeschnittenes Interview» mit Putin erstellen werde. Auf Twitter/X veröffentlichte er ein Video mit dieser Ankündigung. https://twitter.com/i/status/1754939251257475555

Damit wäre Carlson der erste westliche Journalist, der seit dem Überfall auf die Ukraine den Kreml-Chef befragen kann.

Im Video gab Tucker Carlson bereits einen Vorgeschmack auf den Ton, den er anschlagen wird: «Der Krieg in der Ukraine ist eine menschliche Tragödie. Er hinterlässt hunderttausende Tote. Eine ganze Generation von jungen Ukrainern und hat das Land entvölkert». Von russischen Toten – nach übereinstimmenden Angaben über 400’000 Getöteten – sprach er in seinem Clip nicht.

«Viele Amerikaner sind nicht informiert. Sie haben keine Ahnung, was in dieser Region geschieht. Dabei, so Carlson, hätten «die Sanktionen die weltweite Wirtschaft geschwächt». Die Medien würden lügen und zum Beispiel dem ukrainischen Präsidenten immer wieder eine Bühne zur Selbstdarstellung bieten, sogenannte «fawing pep sessions» («Aufmunterungsversuche»), damit die USA noch mehr in den Krieg um die Ukraine hineingezogen werden.»

In dieser Tonlage geht es weiter und damit dürfte klar sein, wie das Interview geführt wird.

Als Leckerbissen gibt Tucker Carlson am Schluss bekannt, dass Elon Musk, der Besitzer von Twitter/X zugesagt habe, er werde das Interview in voller Länge und unzensiert auf seiner Plattform laufen lassen.

NEUE ARMEE-EINHEIT: DROHNEN

In seiner Abendansprache sagte der ukrainische Präsident Zelenskyj: «Ich habe soeben einen Erlass unterzeichnet, der die Einrichtung einer eigenen Abteilung unserer Verteidigungsstreitkräfte einleitet – die Streitkräfte für unbemannte Systeme. Dies ist keine Angelegenheit der Zukunft, sondern etwas, das in Kürze zu einem sehr konkreten Ergebnis führen sollte.»

Zu den Drohnen sagte er: «Drohnen – unbemannte Systeme – haben ihre Wirksamkeit in Schlachten am Boden, im Himmel und im Meer bewiesen. Die Ukraine hat die Situation im Schwarzen Meer dank Drohnen wirklich verändert. Die Abwehr von Angriffen am Boden ist grösstenteils die Arbeit von Drohnen. Auch die grossflächige Zerstörung von Eindringlingen und ihrer Ausrüstung ist Drohnen zu verdanken.»

Zu den Aufgaben der neuen Armee-Einheit sagte Zelenskyj: «Qualifizierte Personen für die Arbeit mit Drohnen in Spezialeinheiten, effektive Ausbildung, Systematisierung von Erfahrungen, ständige Skalierung der Produktion und Gewinnung der besten Ideen.» https://t.me/V_Zelenskiy_official/9380

STELLUNG AM DNJEPR-UFER

Am linken Ufer des Dnjepr, dort wo bisher die Russen das Land besetzt haben, wurde eine Stellung der ukrainischen Armee bei der Stadt Krynky etabliert. Als sichtbares Zeichen wurde dort heute die ukrainische Flagge gehisst. Die Fahne weht in einem von Kratern durchlöcherten flachen Ebene, umrandet von zerstörten Wäldern, wie ein Video der Gruppe «Deep State» zeigt.

Die Stellung in Krynky wird von einer kleinen Elite-Gruppe der 36. separaten Marinebrigade gehalten. https://t.me/c/1269013410/62782

TÜRKISCHE DROHNEN-FABRIK

Das türkische Unternehmen Baykar hat mit dem Bau einer Drohnenfabrik in der Nähe von Kyiv begonnen, berichtete Reuters unter Berufung auf den Firmenchef Haluk Bayraktar. Die Fakten zur zukünftigen Anlage:

🟡 Pro Jahr werden etwa 120 Einheiten des Bayraktar-Modells TB2 oder TB3 produziert;

🟡 Der Bau der Anlage wird in 12 Monaten abgeschlossen sein, dann wird sie ausgerüstet;

🟡 Das Unternehmen plant, rund 500 Mitarbeiter einzustellen;

🟡 Trotz des Krieges sagte er: «Diese Pläne sind in vollem Gange und nichts kann sie aufhalten.»

https://www.reuters.com/business/aerospace-defense/turkeys-drone-maker-baykar-begins-build-plant-ukraine-2024-02-06/

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