- Putins Partei mit eigener «Schutzstaffel»
- 230 Gefangene nach 22 Monaten frei
- 500 Partisanenaktionen in Russland
- Jüngster toter Russe war 18 Jahre alt
- Zuchthaus für Folterer von Donezk
PUTINS PRIVAT-ARMEE
Was die «Schutzstaffel» – die «SS» – für die NSDAP war, sind die Söldner von «Hispaniola» für Putins Partei «Einiges Russland». Über die Rekrutierung einer eigenen Armee für Putins Partei berichtet der militärische Geheimdienst der Ukraine (HUR).
Bei «Hispaniola» handelt es sich um ein privates Söldnerunternehmen. Es entstand aus den Kreisen der Fussball-Hooligans des FC Spartak Moskau (FOTO), wo die Gruppe ein Teil der russischen militanten Gruppe «Wostok Batallion» war. «Hispaniola» wurde im Jahr 2022 von dem Aktivisten Stanislav Orlov (Rufname: «Spanier») und dem Anführer des Wostok-Batallions, Alexander Khodakovsky, gegründet.
Seit 2023 steht «Hispaniola» nach Angaben des Militärgeheimdienstes als privates Militärunternehmen unter der Kontrolle von «Einiges Russland». Die Partei-Privatarmee setzt sich nach Angaben der HUR aus Fussball-Ultras, Radikalen und Neonazi-Sympathisanten zusammen, rekrutiert aber auch Bürger aus ärmeren russischen Regionen und besetzten Gebieten der Ukraine.
Die Regierungspartei «Einiges Russland», die formell von Ex-Präsident Dmitri Medwedew geleitet wird, aber faktisch eine der Säulen der Herrschaft des russischen Staatschefs Wladimir Putin ist, hat den Berichten zufolge Geld in die Gruppe gesteckt und begonnen, aktiv neue Mitglieder zu suchen. https://kyivindependent.com/military-intelligence-putins-party-recruits-people-for-its-own-mercenary-company/
230 UKRAINER FREIGEKOMMEN
Im Austausch gegen 248 Russen in ukrainischer Gefangenschaft kamen heute 230 Soldaten und Zivilisten frei, welche als Kriegsgefangene von Russland festgehalten wurden. Dies ist der erste Austausch seit neun Monaten, weil Russland sich geweigert hatte die Gefangenen heimkehren zu lassen.
Volodymyr Zelenskyj schrieb: «Unsere Leute sind zu Hause. Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere. Soldaten der Streitkräfte, der Nationalgarde, der Marine und des Grenzschutzes. Einige der Verteidiger haben in Mariupol und Azovstal gekämpft. Ich danke allen, die trotz aller Schwierigkeiten unser Volk nach Hause bringen. Ich bin unseren Verteidigern dankbar. Wir setzen alles daran, alle unsere Leute, die noch in russischer Gefangenschaft sind, zurückzubringen.» https://twitter.com/ZelenskyyUa/status/1742578529315725473
Unter den Freigelassenen befinden sich Verteidiger des Kernkraftwerks Tschernobyl, die in den ersten Tagen des russischen Überfalls gefangen genommen wurden. Ausserdem sind 48 ukrainische Soldaten dabei, die als vermisst galten und den Status einer «gesuchten Person» hatten. https://t.me/operativnoZSU/130461 Das Video von der Freilassung wurde vom Geheimdienst SBU veröffentlicht: https://t.me/nvua_official/70825
Zur Freilassung äusserte sich Kyrylo Budanov (FOTO), der Leiter des militärischen Geheimdienstes der Ukraine und Koordinator für den Gefangenenaustausch. Er sagte, dass die Vereinigten Arabischen Emirate vermittelt hätten. Und: «Können Sie sich vorstellen, dass die Jungs, die im Mai 2022 gefangen genommen wurden nicht einmal wussten, ob der Staat Ukraine überhaupt noch existiert? Sie kehren in einen Staat zurück, der eine Zentralregierung hat, verdammte Himars, F-16 und zwei erfolgreiche Offensiven auf die Regionen Kherson und Kharkiv. Was zum Teufel brauchen Sie noch, um an den Sieg zu glauben?» https://twitter.com/iserozhko/status/1742579612691935470
500 PARTISANEN-AKTIONEN
Die russische Widerstandsbewegung «Svoboda Rossii» veröffentlichte eine Aktionsbilanz des Jahres
2023. Die Anti-Kreml-Bewegung führte nach eigenen Angaben gegen 500 Sabotageakte in 50 Regionen Russland durch. Im Fokus standen Zerstörungsaktionen gegen die russische Infrastruktur.
Die bewaffnete Anti-Putin-Organisation «Legion Freiheit Russland» kämpft in der Ukraine gegen die russischen Truppen und schreibt über die innerrussischen Partisanen: «Sie haben auf dem Gebiet des Volkskrieges gekämpft und kämpfen weiter und haben unvorstellbare Ziele erreicht. Mehr als 300 Eisenbahninfrastrukturen, Öl-, Gas- und Energieanlagen sowie militärische Ziele verschiedener Art und Grösse wurden dank Ihnen zerstört oder beschädigt. Ihr bringt den Sieg näher, und wir hoffen, dass wir ihn im kommenden Jahr erleben werden. Brüder, wir danken euch für eure Arbeit! Ihr seid diejenigen, die Russland bald in eine neue und freie Zukunft führen. Wir glauben, dass das Jahr 2024 uns dem Sieg über Putins Kannibalenregime noch näher bringen wird. Wir werden unser gemeinsames Ziel erreichen: Russland wird frei sein!» https://t.me/VDlegionoffreedom/4500
Als Fahne hat die Partisanenorganisation die russische Fahne gewählt, aber das Blutrot durch einen weissen Streifen ersetzt, so dass die Fahne aus den drei Streifen Weiss – Blau – Weiss besteht.
NATO KAUFT 1’000 PATRIOT RAKETEN
Die NATO einigt sich auf ein Abkommen über den Kauf von 1’000 Patriot-Raketen für Koalitionsmitglieder. Die Raketen kommen direkt den Ländern Deutschland, Niederlande, Rumänien und Spanien zugute und ein Teil davon wird von dort aus für die Luftverteidigung der Ukraine weitergeleitet. Das Paket hat einen Gesamtwert von 5,5 Milliarden US-Dollar.
Eingefädelt wurde der Kauf von der NATO-Agentur zur Unterstützung und Beschaffung (NSPA). Der Vertrag umfasst ein kompliziertes Dreiecksgeschäft an dem neben der NATO und den Bezugsländern auch die deutsche Waffenfirma MDBA und das US-Rüstungsunternehmen Raytheon beteiligt sind. https://www.reuters.com/business/aerospace-defense/european-nato-members-strike-deal-buy-up-1000-patriot-missiles-2024-01-03/
15 JAHRE ZUCHTHAUS FÜR FOLTERER
Der in der Ukraine geborene Denys Kulikovsky (FOTO), Kampfname «Pallych», wurde zu einer Zuchthausstrafe von 15 Jahren verurteilt, wobei der Strafantritt auf 2021 zurückverlegt wird. Seit damals sitzt Kulikovsky in ukrainischer Untersuchungshaft.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Kulikovsky Chef des berüchtigten Foltergefängnis «Isolation» im von Russland besetzten Donezk gewesen war. Kulikovsky wurde für schuldig befunden, die Folterung ukrainischer Kriegsgefangener und ziviler Geiseln im illegalen Gefängnis organisiert zu haben und persönlich daran beteiligt gewesen zu sein. Er hatte seine Beteiligung an der Folter während des Verhörs kurz nach seiner Festnahme zugegeben. https://t.me/suspilnedonbas/18509
JÜNGSTER TOTER RUSSE
Der 18-jährige Russe Stanislav Silchenkow (FOTO) ist nachweislich der jüngste Mensch, der im Kampf der Russen gegen die Ukraine gefallen ist. Der russische Dienst der BBC berichtet, dass Silchenkow am 17. November in Synkivka in der Region Kharkiv, nordöstlich von Kupiansk, starb. Nach Angaben seiner Mutter hatte er erst zehn Wochen zuvor, am 5. September, einen Vertrag unterzeichnet, um sich den russischen Streitkräften anzuschliessen.
Sein Tod, nur zweieinhalb Monate nach seiner Einberufung, folgte auf die Entscheidung der russischen Regierung im Jahr 2023, Jugendliche direkt nach der Schule in den Krieg ziehen zu lassen.
KÄLTEEINBRUCH DIESE WOCHE
Bis zum Ende der Woche wird die Ukraine von Frösten bis -20 °C bedeckt sein (KARTE). Das berichtet die Prognostiker des Ukrhydrometeorologischen Zentrum. Am 6., 7. und 8. Januar kann kalte arktische Luft aus dem Norden einströmen, was zu Frost führen wird. In den nördlichen, zentralen und östlichen Regionen der Ukraine ist es am kältesten: nachts -10…-15, im Nordosten stellenweise bis zu 18-20 Grad Frost.
Vom 7. bis 8. Januar wird es in den westlichen und nördlichen Regionen Schneefall und Schneestürme geben, der Süden und Osten wird mit Regen überschwemmt, in der Mitte werden Regen, Graupel und Eis erwartet. https://t.me/nvua_official/70829