Ukraine Aktuell Nr. 663 (18.12.23/23Uhr)

  • Ukraine hat zu wenig Munition
  • Grausame Schlacht um Avdiivka
  • Putins Schwarzmeerflotte versteckt sich
  • EU genehmig 12.Sanktions-Paket

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MUNITIONSMANGEL SPÜRBAR

Die Streitkräfte der Ukraine haben einige Operationen aufgrund von Munitionsmangel und einer Reduzierung der westlichen Hilfe abgesagt. Die ukrainischen Verteidiger sind an der Südostfront in einigen Bereichen in die Defensive gegangen seien, in anderen versuchen sie jedoch weiterhin, vorzudringen. Die von der Nachrichtenagentur Reuters zitierten Aussagen stammen von Brigadegeneral Oleksandr Tarnavsky. «Es gibt ein Problem mit der Munition, vor allem mit postsowjetischen Geschossen, also 122 mm und 152 mm. Und diese Probleme bestehen heute an der gesamten Front (…) Die Mengen, die uns heute zur Verfügung stehen, reichen angesichts unserer Bedürfnisse nicht mehr aus. Also verteilen wir sie neu. Wir planen die Aufgaben, die wir uns gestellt haben, neu und verkleinern sie, weil wir sie bewältigen müssen», sagte Tarnavsky. Auch die Russen hätten Probleme mit der Munition, sagte er, ohne Einzelheiten zu nennen. https://www.reuters.com/world/europe/ukrainian-troops-face-artillery-shortages-scale-back-some-operations-commander-2023-12-18/

SCHLACHT UM AVDIIVKA OHNE PAUSE

In den letzten 24 Stunden konnten die ukrainischen Verteidiger nach Angaben ihres Generalstabes 9 russische Angriffe bei Avdiivka abwehren. Dabei wurden nach Angaben von Chuck Pfarrer 20 Panzer und 20 gepanzerte Fahrzeuge der Russen zerstört und gegen 500 russische Soldaten getötet. Trotzdem kommen die Russen schrittweise voran bei der Umzingelung der Stadt. https://twitter.com/ChuckPfarrer/status/1736785993938702530

Eine Vorstellung der Verluste der russischen Armee gibt ein Video, welches heute von der operativen Leitung der ukrainischen Armee veröffentlicht wurde. Es zeigt einen kleinen Ausschnitt der Front bei der ostukrainischen Stadt Avdiivka. Auf einem Quadrat von einigen Dutzend Metern Länge liegen die Leichen von 33 russischen Soldaten. Sie wurden von ihren Kameraden zurückgelassen. Im Video werden alle 33 Toten identifiziert. Die Autoren schreiben: «Diese armen Leute kamen aus ihren Jelabugs, Joschkar-ols und anderen Perms, um schliesslich unrühmlich auf den Feldern von Avdiiivka zu sterben. Wollten Sie dieses Land? – bleib für immer drin! Unsere Jungs werden dafür sorgen!» https://t.me/operativnoZSU/127863

SCHWARZMEERFLOTTE IN EINEM HAFEN

Was gestern das amerikanische «Institut fort he studys of war» (ISW) gemeldet hat, wird von Satellitenbildern bestätigt. Aufnahmen von «Planet Labs» des Hafens Noworossijsk zeigen 4 U-Boote des Projekts 636 «Varshavyanka» und des Projekts 877 «Paltus»; 2 Patrouillenschiffe des Projekts 22160 vom Typ «Vasyl Bykiv» (mit am Heck installierten Tor-2M-Luftverteidigungssystemen); 2 Fregatten des Projekts 11356R; 3 Kriegsschiffe des Projekts 21631 „Buyan-M“, eines vom Projekt 22800 „Karakurt“ und 3 vom BDK-Projekt 775, sowie das Schiff «Ivan Gren». Ebenfalls im gleichen Hafen liegen 3 Minensuchboote des Projekts 266M «Aquamarine-M».

Die Operation zur Verlegung des Hauptteils der Schwarzmeerflotte von Sewastopol nach Noworossijsk und Feodosia begann vor einigen Monaten aufgrund der ukrainischen Angriffe mit Marschflugkörpern und weitreichender Artillerie. https://twitter.com/UkraineworldD/status/1736768045568135551/photo/1

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EU GENEHMIGT 12.SANKTIONSPAKET

I Mit dem 12. Sanktionspaket verhängte die Europäische Union insbesondere ab dem 1. Januar 2024 ein Verbot der Einfuhr (direkt oder indirekt) von Diamanten aus Russland.

Ausserdem wurden 140 Personen und Unternehmen, darunter Vertreter der Militär- und Verteidigungsindustrie der Russischen Föderation, in das Massnahmenpaket aufgenommen. https://t.me/c/1394092619/59054

Josep Borrell, Hoher Vertreter der EU für Aussen- und Sicherheitspolitik, schreibt dazu auf Twitter: «Mit dem 12. Paket legen wir ein robustes Paket neuer Listen und wirtschaftlicher Maßnahmen vor, die Russlands Kriegsmaschine weiter schwächen werden. Unsere Botschaft ist klar: Wir bleiben standhaft in unserem Engagement für die Ukraine und werden ihren Kampf für Freiheit und Souveränität weiterhin unterstützen.» https://twitter.com/JosepBorrellF/status/1736769561666425241

ZALUZHNYJ SCHWEIGT

Valery Zaluzhnyj, Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, wurde befragt, wie es um die angeblich geplante Grossoffensive im Frühling stehe. Die deutsche Zeitung «die Welt» hatte am Wochenende berichtet, dass diese Grossoffensive geplant sei und die Ukraine in den USA das dafür notwendige Material nachgefragt habe.

Zaluzhnyj sagte, dass er sich nicht zu den militärischen Plänen für das nächste Jahr äussern könne «Das ist ein Krieg, ich kann nicht sagen, was ich plane, was wir tun sollen. Sonst wird es eine Show sein, kein Krieg, dessen Preis Menschenleben sind. Man kann unter keinen Umständen darüber reden.» https://t.me/operativnoZSU/127807

PRODUKTION EINER BILLIG-DROHNE

In der Ukraine wurde die Serienproduktion von Angriffs-UAVs vom Typ «Cobra» gestartet Es ähnelt der iranischen Drohne «Shahed», aber die Kosten betragen nur zweitausend Dollar. Die Drohne kann etwa 15 kg Sprengstoff über eine Distanz von mehr als 300 km transportieren, bei einer Geschwindigkeit 150 km/h. Die Route kann autonom arbeiten und die Route und das Ziel selbstständig bestimmen, ist also nicht empfindlich auf elektronische Störsignale. Hauptelemente der Drohne wie die Elektronik, der Motor und der Propeller werden in der Ukraine hergestellt. https://t.me/insiderUKR/66486

Gestern wurde bekannt, dass die Ukraine über eine weitere Drohnen-Eigenproduktion, die «AQ-400-Skythe» mit einem Aktionsradius von 750-950 Kilometer, verfügt. https://aldrovandi.net/2023/12/17/ukraine-aktuell-nr-662-17-12-23-23uhr/

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