DRITTE ANGRIFFSWELLE
Die russische Armee hat eine dritte Welle zur Eroberung der ukrainischen Stadt Avdiivka begonnen. Die Stadt wird aus verschiedenen Richtungen angegriffen. Dies berichtet Oleksandr Tarnavskyi, der Kommandeur der den verteidigenden Ukrainer. «Im Allgemeinen nehmen die Verluste des Feindes an Arbeitskräften und gepanzerten Fahrzeugen zu», sagte er und nannte den russischen Verlust von 8 Panzern, 13 gepanzerter Kampffahrzeuge, 8 Artilleriesysteme, 2 Luftverteidigungssysteme, 15 Drohnen und 5 Autos. Ausserdem seien 2 Munitionsdepots und 4 wichtige feindliche Objekte zerstört worden.
Der Leiter der Militärverwaltung von Avdiivka, Vitalij Barabasch, sagte auf Kanal 24, dass die Situation schwierig bleibe. Barabash wies einerseits darauf hin, dass die Besatzer in diesen anderthalb Monaten nicht in der Lage waren, die Verteidigungslinie zu durchbrechen. Anderseits zitierte er internationale Kriegsbeobachter, die gesagt hatte, dass 80% der russischen Ausrüstung zerstört worden sei. Barabash: «Ich bin mir da aber nicht sicher. Weil wir etwas anderes sehen. Es gibt es immer noch eine Menge Ausrüstung» https://suspilne.media/623655-rosijski-vijska-rozpocali-tretu-hvilu-atak-na-avdiivskomu-napramku-general-tarnavskij/
RÜCKSCHLAG FÜR PUTINS ÖL
Drei grosse griechische Reedereien haben in den letzten Wochen den Transport von russischem Öl eingestellt, um den US-Sanktionen gegen einzelne russische Öltransportunternehmen zu entgehen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die Entwicklung ist ein Schlag für Russland, da sie die Zahl der Reedereien verringert, die bereit sind, russisches Öl zu Verbrauchern in Asien, der Türkei, dem Nahen Osten, Afrika und Südamerika zu transportieren. Händler sagen allerdings, dass Russland noch genügend Transport-Kapazitäten habe. https://www.reuters.com/markets/commodities/greek-shippers-exit-russian-oil-trade-us-tightens-price-cap-scrutiny-2023-11-23/
GROSSE PROBLEME DER LUFTFAHRT
Der militärische Geheimdienst der Ukraine beschaffte sich mit einem Cyberangriff interne Dokumente des Verkehrsministeriums der Russischen Föderation – Rosaviation. Die russische Luftfahrt hat gemäss diesen Dokumenten fundamentale Probleme. Ein paar Erkenntnisse:
Im Januar 2023 wurden in der russischen Zivilluftfahrt 185 Flugunfälle registriert, ein Drittel davon mit grösserem Gefahrenpotential; In den ersten 9 Monaten des Jahres 2023 wurden in Russland 150 Fälle von technischen Störungen an Flugzeugen dokumentiert- Im Jahr 2022 waren es gesamthaft 50; Es fehlen Ersatzteile im Bereich Motoren und Fahrwerk, Hydrauliksysteme und Software; Ein akuter Mangel an Ersatzteilen führte zum sogenannten «Flugzeugkannibalismus». Bis Mitte 2023 durften in der Russischen Föderation mehr als 35 % der Flugzeuge «gespendet» werden. https://t.me/operativnoZSU/124489
DIE GROSSEN KREML-PLÄNE
Oleksandr Litwinenko, Leiter des ukrainischen Ausland-Geheimdienstes, veröffentlichte seine Analyse der Pläne der russischen Polit- und Militärelite für die kommenden Jahre. Die militärische und politische Führung Russlands betrachtet den Krieg gegen die Ukraine als eine wichtige, aber nicht die einzige Front. Das Aggressorland führt in Wirklichkeit einen Weltkrieg mit den USA und dem Westen insgesamt. Geplant sei der Aufbau einer weltweiten antiwestlichen Koalition.
Vor allem träume Putin von der «Wiedervereinigung historischer russischer Gebiete» als Teil einer globalen Neuaufteilung der Welt. Die Priorität des Kremls bleibt Moldawien und die baltischen Länder (Litauen, Lettland, Estland). Die Russische Föderation verbreitet in diesen Ländern bereits Narrative über eine angebliche «Verletzung der Rechte russischsprachiger Menschen».
Zusätzlich schüre der Kreml Konflikte im Nahen Osten, in Afrika und auf dem Balkan. Aktuell werde in Russland ein «Expeditionskorps» gebildet, an dem nicht nur die Überreste des Wagner PMC, sondern auch andere bewaffnete Formationen und Sicherheitskräfte beteiligt sind. https://war.obozrevatel.com/vojna-voshla-v-kriticheskij-period-tsel-kremlya-reshit-chetyire-zadachi-glava-sluzhbyi-vneshnej-razvedki-ukrainyi.htm
HOLDOMOR-DENKMÄLER ZERSTÖRT
In der vorübergehend besetzten Oblast Kherson bauen russische Besatzer in grossem Umfang Denkmäler für die Opfer des Holodomors ab.
Russische Propagandisten bezeichneten es als «Demontage des Symbols der Desinformation», und die Gedenktafeln für die Holodomor-Opfer «sind nichts weiter als ein Instrument zur Manipulation der Geschichte, künstlich geschaffen, um Hass gegen Russland zu schüren.» https://t.me/c/1394092619/57953
Als «Holodomor» wird die von Stalin bewusst herbeigeführte Hungersnot bezeichnet, an der in den 30-er Jahren Millionen Ukrainer starben. https://de.wikipedia.org/wiki/Holodomor
«TOP-VERÄTER» LIQUIDIERT
Wie heute bekannt wurde, hat der ukrainische Geheimdienst am 16.November einen wichtigen Vertreter der von Russland besetzten Region Khakiv getötet. Es handelt sich um Oleksandr Slisarenko. Seit 2021 kämpfte der Ukraine Slisarenko für die sogenannte «Volksrepublik Luhansk», welche von den Russen auf ukrainischem Boden eingerichtet wurde. Ab Sommer 2022 wurde er stellvertretender Leiter der Besatzungsverwaltung der Region Kharkiv und beteiligte sich an den Gräueltaten der Russen im besetzten Gebiet. Ein ukrainisches Gericht hatte ihn des Hochverrates für schuldig gesprochen. Am 16.November flog sein Auto in der russischen Stadt Belgorod in die Luft. https://t.me/insiderUKR/65198
RUSSISCHER JOURNALIST GETÖTET
Boris Maksudow vom russischen TV-Sender «Russia24» wurde bei einem Einsatz an der ukrainischen Front tödlich verletzt. Er war daran Stellungen der russischen Besatzer zu filmen, als ihn Splitter eine Granate trafen. Das russische Verteidigungs-/Kriegs-Ministerium bestäigte den Tod von Maksudsow, nachdem es zuerst gemeldet hatte, der Journalist sei nicht lebensgefährlich verletzt worden. Gemäss der russischen Nachrichtenagentur TASS bezeichnete das russische Aussenministerium den Tod von Maksudow als «Mord und Verbrechen» der ukrainischen Führung. https://t.me/tass_agency/219932
EU WILL UNGARNS «JA» KAUFEN
Die Europäische Kommission hat einen Vorschuss von 900 Millionen Euro an Ungarn aus dem eingefrorenen Wiederaufbaufonds genehmigt. Auf diese Weise versucht die EU, das Veto Budapests gegen die Hilfe für die Ukraine zu überwinden. Am 8. Dezember beraten die EU-Finanzminister über den Geldvorschlag der Europäischen Kommission für Budapest.
Das Geld ist eingefroren, weil Ungarn die Mindestanforderungen für die Bekämpfung der Korruption nicht erfüllte und wesentliche Demokratiedefizite hat. Ungarn reagierte auf den Geldstopp mit einem Veto zu den Finanzhilfen der EU an die Ukraine. https://t.me/KyivIndependent_official/26295