ATACMS IM EINSATZ
Die USA haben heimlich eine kleine Anzahl ATACMS-Langstreckenraketen in die Ukraine geliefert. Es handelt sich dabei um Waffen deren Reichweite künstlich verringert wurde, so dass sie nicht russisches Gebiet erreichen können. Das berichtet das Wall Street Journal: https://www.wsj.com/world/europe/ukraine-fires-atacms-missile-at-russian-forces-for-the-first-time-3bebcdb1
Die Ukraine hat bereits eine oder mehrere ATACMS-Raketen eingesetzt. Dies zeigt ein Video, in dem der Abschuss von 2 ATACMS gezeigt wird. Dieses Video wurde im Namen des ukrainischen Oberbefehlshabers Valerii Zaluzhnyi gezeigt. https://t.me/AFUStratCom/20575
Auch Volodymyr Zelenskyj bezog sich bei seiner Abendansprache auf die amerikanischen Waffen: «Und heute bin ich den Vereinigten Staaten besonders dankbar. Unsere Vereinbarungen mit Präsident Biden werden umgesetzt. Und sie werden sehr genau umgesetzt – ATACMS haben sich bewährt.» https://t.me/V_Zelenskiy_official/8242
Mehr sagte der ukrainische Präsident nicht. Nach Angaben der russischen Armee seien ATACMS Raketen gegen den Flughafen Berdjansk eingesetzt worden (siehe folgende Meldung).
2 FLUGHAFEN ATTACKIERT
Luhansk liegt im östlichen Teil der Ukraine und Berdjansk ist ukrainisches Gebiet am Schwarzen Meer. Beide Orte sind zurzeit von Russen besetzt. Die dortigen Militärflughäfen wurden in dieser Nacht von der Ukraine angegriffen. Ob dies mit Drohnen oder Raketen geschah, ist nicht bekannt. Die Folgen für Russland sind verheerend. Ein Video aus der Nacht zeigt eine Serie von heftigen Explosionen auf dem Flughafen Berdjanks (FOTO) und Brände an mindestens 6 verschiedenen Stellen. https://t.me/insiderUKR/63511
Wie die Armeeführung berichtet, hat die «Operation Dragonfly» zu folgenden Schäden für die Russen geführt: Zerstörung von neun Hubschrauber verschiedener Modifikationen; weiter Zerstörungen von Spezialausrüstung, die sich auf Flugplätzen befand; von Flugabwehr-Raketenwerfern und von Munitionslagern; Die Landebahnen der Flugplätze wurden beschädigt.
Der Armeestab schreibt: «Das Munitionsdepot in Berdjansk explodierte vor 4 Uhr morgens. Die Detonation in Luhansk dauerte bis 11 Uhr. Die Verluste an Arbeitskräften des Feindes belaufen sich auf Dutzende Tote und Verwundete. Noch immer werden Leichen aus den Trümmern geborgen.» https://t.me/operativnoZSU/119375
Nach Angaben der russischen Militärführung wurden in Berdjansk Teile von ATACMS-Raketen gefunden. Auf den Raketenkörpern sind die Markierungen «MGM-140A ATACMS Block 1» sichtbar. https://t.me/c/1524130538/27903
WAS DIE ANGRIFFE BEDEUTEN
Der Kreml-nahe Militärblogger Rybar (1,22 Mio. Follower auf Telegram) hat eine Analyse der Bedeutung des Angriffs auf den Flughafen Berdjansk geliefert. Hier das Original: «Der Einsatz von ATACMS erhöht die Bedrohung für die Luftfahrt selbst im tiefen Hinterland, was das (russische) Kommando dazu zwingen kann, sie weiter vom Kampfgeschehen zu entfernen. Dadurch wird der Zeitraum vom Abzug bis zur Aktivierung der Luft- und Raumfahrtstreitkräfte zur Unterstützung der Bodentruppen verlängert, was für die ukrainischen Streitkräfte im Süden von Vorteil ist. (Mit anderen Worten: Weil die Luftwaffe weiter nach Russland hinein verlegt werden muss, bleibt der ukrainischen Luftverteidigung mehr Zeit, sich auf Angriffe vorzubereiten).
Da der Flugplatz Berdjansk eine Zeit lang ausser Betrieb ist, werden Dzhankoy und andere Stützpunkte auf der Krim das nächste Ziel sein. Sie sind eines der Haupthindernisse für die Durchführung einer gross angelegten Operation am Dnjepr durch die Ukrainer.» https://t.me/rybar/53336
ABRAMS PANZER GELIEFERT
Die Ukraine hat alle 31 versprochenen Abrams-Panzer von den USA erhalten. Dies sagte Colonel Martin O’Donnell, der Vertreter der US-Armee in Europa und Afrika, in einem Kommentar gegenüber «Voice of America». Zu den Panzern gehörten Munition, Ersatzteile sowie in Deutschland ausgebildete Panzerbesatzungen und Techniker. https://t.me/c/1394092619/56386
«Wir haben die Vereinbarung erfüllt. Von nun an muss die Ukraine entscheiden, wann und wo sie dieses Potenzial bereitstellen wird. Ich denke, dass die Ukraine vorsichtig sein wird, wann und wo sie amerikanische Panzer einsetzen wird», sagte O’Donell. https://t.me/The3rdForceUA/20520
RUSSEN-RÜCKZUG BEI BAKHMUT
Die russischen Truppen verlieren südlich von Bakhmut an Boden und ziehen sich auf die Straße Bakhmut-Horlivka zurück, um sich dort erneut festzusetzen. Dies berichtete Ilja Jewlasch, Leiter des Pressedienstes der Ostgruppe der ukrainischen Streitkräfte im ukrainischen TV.
Ihm zufolge führen die Verteidigungskräfte eine Offensive in südlicher Richtung in der Nähe der Stadt Bakhmut durch, und die Lage dort ist für die russischen Militärs schwierig: «Die Lage ist angespannt, die russischen Soldaten ziehen ihre Reserven aus verschiedenen Einheiten ab. Dabei handelt es sich um motorisierte Infanteriebataillone und -regimenter, Fallschirmjäger, Storm Z und die Combat Army Reserve», so Jewlasch.
Gleichzeitig habe das russische Militär viele Gebiete in diesem Gebiet vermint. Nach Angaben des Sprechers verfügt das russische Militär im Sektor Bakhmut über mehr als 100 Artilleriesysteme und ebenso viele MLRS (Mehrfachraketenwerfer). https://suspilne.media/596413-vijskovi-rf-pocinaut-vidhoditi-do-trasi-bahmut-gorlivka-u-zsu-rozpovili-pro-situaciu-na-comu-napramku
KLAGEN AUS RUSSLAND
Eine Gruppe von über 30 russischen Müttern und Ehefrauen (FOTO) meldeten sich heute mit einem Video und beklagten das Schicksal ihrer Söhne und Ehemänner. Die Männer dienen im 347. Regiment von Putins Armee und stammen aus den Regionen Wologda und Nischni Nowgorod. Ihre Männer würden zugrunde gehen, klagen die Frauen. So sei letzte Woche das 347. Regiment ohne vorherige Erkundung des Gebiets, ohne Kampftraining und ohne Ausrüstung zum Angriff gegen die Ukraine geschickt worden. Dabei habe es viele Tote und Verletzte gegeben, sagten zwei der Frauen der Gruppe. https://t.me/operativnoZSU/119414
KLAGE EINES SOLDATEN
In einem abgehörten Telefongespräch beklagte sich ein russischer Soldat bei seiner Frau über die Verhältnisse an der Front. Er beschwert sich, dass ihnen drei Wochen lang kein Essen und sieben Tage lang kaum Wasser geliefert wurde, dabei «Du willst Essen und Trinken, darum geht es im Krieg». Über das Abschlachten an der Front und die Toten (sogenannte «200-er») sagt er: «Der Angriff scheiterte, alles ging kaputt, alle wurden getötet (…) Ich ziehe schon meine Rüstung aus, ich habe nicht die Kraft, sie zu tragen, und wenn du verwundet bist, werden sie dich nicht rausholen (…) 200 liegen auf dem Feld, sie werden nicht weggebracht. (…) Niemand kümmert sich um uns, die Offensive ist uns scheissegal». https://t.me/mysiagin/26957
ALLE KINDER GERETTET
Die ukrainische Regierung hat aus Sicherheitsgründen die obligatorische Evakuation von Zivilisten aus den Frontnahen Orten im Osten der Ukraine angeordnet. Heute meldet die nationale Polizei, dass alle 345 Kinder und ihren Angehörigen aus 12 Ortschaften evakuiert wurden. Kein einziges Kind sei zurückgeblieben. Es geht dabei um Zalizne, New York und Nord im Bezirk Bakhmut und um Yampil, Torske, Zarichne, Orihuvatka, Nikanorivka, Malynyvka, Tikhonivka, Vasyutynske, Rai-Olexandrivka im Bezirk Kramatorsk. https://t.me/c/1269013410/58289
WAHLEN IN POLEN VORBEI
Gemäss den heute veröffentlichen, offiziellen Angaben siegt die regierende Partei «Recht und Gerechtigkeit» (PiS) mit 35,38 % der Stimmen, verliert aber gleichzeitig Sitze im Senat. Zusammen mit den rechtsextremen Parteien kommt die PiS Koalition auf 43.54% und das reicht nicht für eine erneute Regierungsbildung. Die Oppositionsparteien kommen gemeinsam auf 53,71%. Daher wird die Opposition höchstwahrscheinlich eine Koalition und eine neue Regierung bilden.
Die Plattform «Ukraine Insider» schreibt: «Der Wahlkampf ist vorbei. Jetzt hoffen wir, dass es weniger Spannungen in den Beziehungen zwischen Polen und der Ukraine geben wird.» https://t.me/insiderUKR/63492