Ukraine Aktuell Nr. 568 (14.9.23/22Uhr)

SCHWARZMEERFLOTTE VERKLEINERT

Putins Schwarzmeerflotte wird immer kleiner. Gestern Morgen wurde die «Minsk», ein amphibisches Angriffsschiff der Ropucha-Klasse und das U-Boot «Rostov-Na-Danu» angegriffen und vermutlich ausser Betrieb gesetzt. https://aldrovandi.net/2023/09/13/ukraine-aktuell-nr-567-13-9-23-22uhr

Heute wurde mindestens eines der zwei modernsten Schiffe der Schwarzmeerflotte durch ukrainische Überwasser-Drohnen beschädigt. Die Direktion für strategische Kommunikation der ukrainischen Streitkräfte bestätigt, dass es sich dabei um das Patrouillenschiff «Vasyl Bykov» handelt. (blau durchgestrichen). https://t.me/Tsaplienko/39313

Ein Video zeigt aus der Sicht der Drohne die Annäherung an das Patrouillenboot. https://t.me/c/1394092619/54787

Die «Vasyl Bykov» war erst seit 2017 im Einsatz und mit dem Schlachtschiff «Moskwa» (bereits versenkt) bei Kriegsbeginn an der Eroberung der Schlangeninseln/Snake Islands beteiligt. Letztmals machte das Schiff Schlagzeilen, als es das Transportschiff «Sukru Okan» beim Transport von ukrainischem Korn schikanierte. https://aldrovandi.net/2023/08/14/ukraine-aktuell-nr-537-14-8-23-22uhr

3.ANGRIFFSBRIGADE DEMENTIERT

Die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Malyar hat heute auf ihrem Telegram-Kanal gemeldet, dass die 3.Angriffsbrigade der ukrainischen Armee die Stadt Andriiwka erobert habe.

Dieser Nachricht widersprach die für ihre militärischen Erfolge bekannte 3.Angriffsbrigade. Sie schrieb: «Die Aussage über die Einnahme von Andriiwka ist falsch und verfrüht. In den Gebieten von Klischtschiwka und Andriiwka finden derzeit schwere und heftige Kämpfe statt. Derartige Aussagen sind schädlich, gefährden das Leben von Personal und behindern die Durchführung von Kampfeinsätzen.» https://t.me/ab3army/3146

Unterdessen hat Malyar ihren Beitrag gelöscht und schrieb: «Derzeit gibt es ein Kommunikationsproblem zwischen mehreren Informationsquellen, die direkt vom Schauplatz berichten» https://t.me/c/1394092619/54783

WAS KYIV ZU PUTIN&KIM SAGT

«Die Geschichte hatte schon immer einen Sinn für Humor. Das Bedürfnis Moskaus, Nordkorea um Hilfe zu bitten, ist sicherlich ein Grund für Witze, ein Ausdruck der Unfähigkeit Russlands und ein Urteil über Putins 23-jährige Politik.

Dennoch nimmt Kyiv das Vorgehen Moskaus und Pjöngjangs sehr ernst und stellt eigene Berechnungen an. Wir müssen verstehen, dass dies nicht nur ein ukrainisches Problem ist.

Auf die Beteiligung anderer Akteure, die offen in den Krieg in Europa investieren und die Weltordnung untergraben, muss eine klare Antwort gegeben werden. Nicht durch Aussagen.»

Das schreibt Mykhailo Podolyak, Berater des ukrainischen Präsidenten uum Besuch des nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un bei seinem Amtskollegen putin. https://twitter.com/Podolyak_M/status/1702373092239004150

ICC ERÖFFNET KYIV BÜRO

Der Internationale Strafgerichtshof (ICC/IStGH) eröffnet ein Büro in Kyiv, um russische Kriegsverbrechen zu untersuchen. Dies teilte der ukrainische Generalstaatsanwalt Andriy Kostin (im Foto links) mit.

Das Büro wurde eingerichtet, um «die Effektivität und Effizienz der Reaktion auf die Verbrechen zu erhöhen, die Russland jeden Tag gegen die Ukraine und die Ukrainer begeht», erklärte Kostin.

Der ICC Chefankläger Karim Khan (Im Foto rechts) sagte: «Es ist der Anbruch einer neuen Ära, in der wir Ausdauer und Beharrlichkeit zeigen müssen, damit unsere Worte keine leeren Worte sind, und das tun wir auch.» https://kyivindependent.com/icc-opens-office-in-kyiv-to-investigate-russian-war-crimes

Im März erliess der ICC internationale Haftbefehle gegen Putin und Maria Lwowa-Belowa, die russische Beamtin, die die Zwangsdeportationen ukrainischer Kinder nach Russland beaufsichtigt.

ANTI-TÜRKISCHE SANKTIONEN

Die Vereinigten Staaten haben Sanktionen gegen fünf türkische Unternehmen verhängt, die Russland bei der Umgehung von Beschränkungen helfen. Das berichtet Reuters. Die 5 Firmen sind Teil eines 150 Firmen umfassenden Sanktionspakets.

Es handelt sich um türkische Schifffahrts- und Handelsunternehmen, die bei der Reparatur von sanktionierten Schiffen des russischen Verteidigungsministeriums helfen und den Aggressor mit Gütern mit doppeltem Verwendungszweck beliefern. Insbesondere «Margiana Insaat Dis Ticaret» lieferte Bauteile für Drohnen nach Russland, und «Demirci Bilisim Ticaret Sanayi» lieferte Sensoren und Messgeräte. «Denkar Ship Construction» führt Schiffsreparaturdienste für Russland aus. https://t.me/c/1394092619/54781

ÜBERLEBEN OHNE STROM

Seit mehr als einem Jahr kochen dreihundert Bewohner von Velyka Novosilka im Gebiet Donezk über einem Feuer, mit Wasser und Brennstoff für Generatoren, die von der Polizei oder Rettungskräften geliefert werden.

In dem Dorf gibt es keinen Strom, und wegen des täglichen Beschusses durch das russische Militär verbringen die Menschen die Nacht in Kellern. In einer Videoreportage https://youtu.be/gCD-Klr9P1g zeigt Supline-Media, wie die 300 Ukrainer und Ukrainerinnen ausharren.

Ein Beispiel ist der Einwohner Viktor, der das Essen für seine Mitbewohner zubereitet. Die Explosionsgeräusche, die in Velyka Novosilka ständig zu hören sind, schrecken ihn nicht mehr. Seit mehr als einem Jahr leben er und seine Frau in einem Schutzraum, statt in ihrem von den russischen Truppen zerstörtes Haus. https://suspilne.media/572339-vze-ak-ne-strilaut-tak-az-diko-trista-ludej-u-velikij-novosilci-ponad-rik-zivut-u-pidvalah

3 JOURNALISTINNEN GEEHRT

Der Sonderpreis der deutschen Hanns-Joachim Friedrich Stiftung wurden drei ukrainischen Journalistinnen vergeben. Der Preis «ehrt drei ukrainische Journalistinnen, die stellvertretend für alle diejenigen stehen, die in einem extrem schwierigen und gefährlichen Umfeld professionelle journalistische Arbeit leisten und mit ihrer Kenntnis von Land, Leuten und politischen Zusammenhängen eine unverzichtbare Grundlage für die Arbeit von Auslandskorrespondenten bilden».

Der Preis ging zu gleichen Teilen an Olga Rudenko, Chefredaktorin des «Kyiv Independent»; Sevgil Musaieva, Chefredaktorin der «Ukrainska Pravda» und Nataliya Gumenyuk, CEO des «Public Interest Journalism Lab» und Mitbegründerin von «Hromadske». https://t.me/KyivIndependent_official/23525

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