SYRER AUF DER STRASSE
Der Ruf «Das Volk will den Sturz des Regimes», der während des Arabischen Frühlings 2011 im gesamten Nahen Osten zu hören war, ist in Syrien wieder zurückgekehrt.
In der Provinz Al-Suwayda herrscht seit sechs Tagen ein Generalstreik. Für heute waren landesweite Proteste geplant. https://twitter.com/visegrad24/status/1694094313108500795
Gemäss mehreren voneinander unabhängige Quellen kam es heute zu Demonstrationen in verschiedenen Städten in Syrien. Es waren Männer und Frauen, Menschen im Erwachsenenalter und Kinder. Videos von Augenzeugen gibt es unter anderem aus Jasim https://twitter.com/i/status/1695042655489495077 und aus Busra al-Sham https://twitter.com/i/status/1695058945449029713 in der Provinz Daraa: , aus Atarib (westlich von Aleppo): https://twitter.com/i/status/1695052433741709322 , Akhtareen (nördlich von Aleppo): https://twitter.com/i/status/1695053652656857300 oder aus Jisr al-Shughur bei Idlib https://twitter.com/i/status/1695061842584912383
Die Menschen rufen und singen Parolen gegen die Regierung von Assad unter anderem «Hau ab Bashar!»
Zu sehen sind neben syrischen Fahnen auch Drusenfahnen. Sie zeigen so die Solidarität mit den Menschen von Suwayda, wo die aktuellen Unruhen begannen.
Ukrainische Blogger vermuten, dass Russland nicht mehr so viele Kräfte wie früher in Syrien hat, weil diese in der Ukraine gebraucht werden. Das eröffne den Protestierenden neue Chancen.
«ERSTE LINIE DURCHBROCHEN»
Die Ukrainische Streitkräfte haben die erste Hauptverteidigungslinie der Russen durchbrochen. Das sagte heute der Chef der amerikanischen Armee, General Mark A. Milley.
Der Vorsitzende des US-Generalstab sagt, die ukrainische Offensive sei «langsam», aber nicht gescheitert: «Sie haben die erste Hauptverteidigungslinie durchbrochen. Diese Verteidigungslinie, die von den Russen monatelang vorbereitet wurde, besteht aus Minenfeldern, Drachenzähnen, Panzerabwehrgräben und einer komplexen Matrix von Verteidigungsvorbereitungen, und die Ukrainer durchqueren sie», so der General. https://twitter.com/Heroiam_Slava/status/1695030580302221330
WIE DIE UKRAINER KÄMPFEN
Auf dem Telegram Kanal des Ukrainers Denys Davydov (235’000 Abonnenten) beschreibt ein ukrainischer Soldat, wie sie an der Front kämpfen:
«Wir gingen hinter die russische Frontlinie, töteten jeden, der sich dort befand, und warteten dann auf befreundete Einheiten, um die Frontlinie vorzurücken. Die feindlichen Truppen rannten auf uns zu und dachten, wir seien Russen. Stattdessen erfuhren sie, warum sie besser zu Hause geblieben wären und sich aus der Ukraine herausgehalten hätten.» https://t.me/pilotblog/6291
INTAKTER FLÜGEL GEFUNDEN
Ein kompletter Flügel der Embraer Maschine, welche mit dem Söldner-Führer Prigoschin an Bord abstürzte, wurde heute gefunden. Nach ersten Erkenntnissen weist er keine Einschusslöcher auf. https://twitter.com/ChrisO_wiki/status/1695033882947534900
Der amerikanische Blogger John Jackson veröffentlicht einen Plan des Flugzeugs und schreibt: «Die Flügelkastenverbindung, der stärkste Teil des Flugzeugs, wurde aus dem Rumpf herausgerissen. Beachten Sie, dass die Trennung und Beschädigung mit dem Gepäckraum übereinstimmt.» https://twitter.com/hissgoescobra/status/1695037892920316022
Bekannt ist, dass vor dem letzten Start des Embraer Flugzeugs noch «Reparaturen» im Bereich des Frachtlagers durchgeführt wurden.
KLEINES DRAMA BEIM «KOSAKENLAGER»
Wie vor 10 Tagen berichtet https://aldrovandi.net/…/ukraine-aktuell-nr-538-15-8…/ ist es den Ukrainern gelungen, östliche von Kherson den Dnjepr zu überqueren und bei Kozachi Laheri («Kosakenlager») zwei sogenannte Brückenköpfe zu errichten.
In der von Sümpfen und Flüssen durchzogenen Gegend wurde offenbar die «205. Motorisierte Gewehrbrigade» der russischen Armee auf einer Insel eingekreist und sitzen nun dort fest. Die russischen Soldaten würden verzweifelt Rettungssignale absetzen, aber die russische Armeeführung habe die Rettungsversuche abgebrochen.
Die mit der Wagner-Söldner-Gruppe liierte Militrbogger-Gruppe «GreyZone» schreibt: «Im Moment werden unsere Jungs auf der Insel zerquetscht.» und liefert Details über das Führungsverhalten der dortigen Armeeführung. https://twitter.com/UKikaski/status/1695001702288568432
NEONAZIS ZIEHEN SICH ZURÜCK
Seit 2014 kämpft die sogenannte «Rusich»-Brigade auf der Seite der russischen Armee in der Ukraine. Ein Gründer und wichtiger Anführer der als Nazi-Gruppe bekannten «DSHRG Rusich» heisst Jan Petrowski. Von ihm gibt es Videoaufnahmen, wie er ukrainischen Gefangenen die Ohren abschneidet und einem anderen Gefangenen eine Runen-Rad (Nazi-Zeichen) in die Wange ritzt, bevor er diesen erschiesst.
Petrowski, auch «der grosse Slave» genannt, lebt aktuell in Finnland. Dort wurde er vor ein paar Tagen verhaftet. In ihrem Telegram-Kanal schreibt nun die «Rusich»-Kampftruppe, dass sie «jegliche Kampfeinsätze einstellt» und auf weitere Einsätze in der Ukraine verzichtet:
«Wenn ein Land seine Bürger nicht schützen kann, warum sollten dann die Bürger das Land schützen?» https://theins.ru/news/264567
Die Ukraine hat von Finnland die Verhaftung und Auslieferung von Petrovskiy wegen der von ihm begangenen Gräuel verlangt.
Die russische Propaganda-Agentur RIA-Novosti berichtete über die Verhaftung und bezeichnete Petrowski verharmlosend als «Anführer der Sabotage- und Angriffsaufklärungsgruppe «Rusich»» und dass sich der russische Botschafter konsularisch für ihn einsetze. https://t.me/rian_ru/213178
MUSEUMSSTÜCKE AN DER FRONT
Heute wurde ein Video https://twitter.com/i/status/1694904449649844474 publik, welches zeigt, wie ein sogenannter «T-10» Kampfpanzer von einem Tieflader auf die Strasse fährt. Beim T-10 handelt es sich um einen Panzer, der 1949 erstmals produziert wurde.
Der Kriegsbeobachter Andi Schneider schreibt, dass Russland scheinbar auf diese alten Kampfpanzer (Kpz) angewiesen sei und «Peinlich ist es allemal für ein Land das den Anspruch hat, die Nato zur Not allein zu besiegen.» https://twitter.com/AndySch644…/status/1695097436052603202
VERDECKTE MOBILISIERUNG
In Russland findet zurzeit sogenannte «Geistermobilisierungen» statt. Opfer sind Fremdarbeiter, die ohne Bewilligung in Russland arbeiten und Moslems, die erst sei kurzen russische Staatsbürger sind. Der Kreml-Propagandasender «Russia Today/RT» zeigt Bilder https://twitter.com/i/status/1695084958824485280 aus Tscheljabinsk.
Zu sehen sind russische Beamte,, wie sie Vorladungen an muslimische Einwanderer verteilen, die Staatsbürger geworden sind. Einige von ihnen hatten zuvor eine Vorladung erhalten und wurden zum Militärregistrierungs- und Einberufungszentrum (Kommissariat) gebracht. https://twitter.com/UKikaski/status/1695084958824485280
WETTE ÜBER DIE WAHRHEIT
Die ukrainische Parlamentarierin Anastasia Radina und der Journalist Mykhailo Tkach vom Medium «Ukrayinska Pravda» hatten behauptet, dass die ukrainische Armee 180’000 Sommerjacken statt 180’000 Winterjacken geliefert habe.
Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksiy Reznikov bot daraufhin diese Wetter an: «Wenn die Armee 180’000 Sommerjacken statt Winterjacken geliefert hat, trete ich zurück. Aber wenn die Armee 180’000 Winterjacken geliefert hat, dann muss der Journalist zurücktreten und ein dreijähriges Schreibverbot erhalten».
Als Schiedsgericht schlug Reznikov vor, dass die parlamentarische Ethikkommission und die Kommission für journalistische Ethik in diesem Fall als Schiedsrichter zu fungieren. https://t.me/c/1394092619/53765