PUTINS ODESSA-VERBRECHEN
In der Nacht griff Putins Armee mit 19 Marschflugkörpern und Raketen die ukrainische Stadt Odessa an. 9 davon konnten rechtzeitig abgeschossen werden, die anderen schlugen in zivilen Gebäuden der Stadt ein. (Verschiedene Agenturen)
Grosse Schäden entstanden bei der Spaso-Preobraschenski-Kathedrale, besser bekannt als «Verklärungs-Kathedrale». Eine russische Rakete von Typ Kh-22 – eine Anti-Schiffsrakete –schlug in den Altar der Kathedrale ein.
«Wir haben die Verklärungskathedrale nicht mehr», berichteten geschockte Einwohner von Odessa kurz nach Mitternacht. Die Kathedrale wurde 1794, gleich nach der Gründung von Odessa, errichtet, 1936 zerstört und in den frühen 2000er Jahren wieder aufgebaut. https://t.me/astrapress/33177
In der Kirche brachen nach dem Angriff grossflächig Brände aus und ein Teil des Daches stürzte ein. Der ukrainische Staatspräsident Volodymyr Zelenskyj sagte heute Abend: «Es wird definitiv eine Vergeltung für die russischen Terroristen für Odessa geben. Sie werden diese Vergeltung spüren.» https://t.me/V_Zelenskiy_official
Metropolit Onufriy (FOTO) von der «ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats» hat sich zweideutig zum russischen Beschuss von Odessa geäussert. In seiner Stellungnahme äusserte er die Vermutung, dass die ukrainische Luftabwehr für die Schäden verantwortlich ist. «Wer auf den Himmel zielt, trifft letztlich sich selbst», sagte Onufriy. Der Patriarch übernahm damit die Kreml-Propaganda. https://t.me/c/1394092619/51930
Die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Zakharowa, sagte: «Die Zerstörung der Spaso- Preobraschenski-Kathedrale geht auf das Konto des Kiewer Regimes und der ungebildeten Betreiber von Luftabwehrsystemen, die die AFU absichtlich in Wohngebieten platziert.» Die von der Ukraine verbreiteten Meldung würden nicht der Realität entsprechen, schrieb die russische Propaganda-Agentur RIA-Novosti https://t.me/rian_ru/209780
Die UNO verurteilte die Angriffe auf Odessa, erwähnte aber nicht, dass Russland dafür verantwortlich war. https://t.me/c/1394092619/51928
Die italienische Regierung will beim Wiederaufbau der zerstörten Verklärungskathedrale in Odessa helfen. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sagte: «Italien ist mit seinen weltweit einzigartigen Restaurierungskompetenzen bereit, den Wiederaufbau der Kathedrale und anderer ukrainischer Kultur-Schätze zu übernehmen.» https://t.me/astrapress/33260
UKRAINE GEWINNT MEHR TERRAIN
George Barros, Leiter des Geo-Intelligence-Teams am «Institut für Kriegsforschung (ISW)», hat Berechnungen über die Erfolge der Russen und der Ukrainer erstellt.
«Zum Beispiel haben die Russen seit letztem Freitag, dem 14. Juli, nur 0,16 (sechzehn Hundertstel) Quadratkilometer in Richtung Kupiansk erobert. Im gleichen Zeitraum haben die Ukrainer 6,5 (sechseinhalb) Quadratkilometer Gebiet in der Nähe von Bakhmut befreit.»
Zu den Kämpfen im Osten sagt Barros: «Am wichtigsten ist, dass die Ukrainer in der Nähe von Kupiansk weiterhin den Flussübergang Oskil kontrollieren. Die Russen sind nicht auf die andere Uferseite gelangt. Dies ist sehr wichtig, da der Fluss eine natürliche Barriere für den Feind darstellt. https://t.me/Tsaplienko/36254
US-Aussenminister Anthony Blinken sagte gegenüber CNN, dass die Ukraine bereits etwa 50 % des Territoriums zurückgewann, das Russland während des Krieges erobert hat.
Ihm zufolge gehen die USA davon aus, dass die Gegenoffensive der Ukraine noch mindestens mehrere Monate andauern wird. https://edition.cnn.com/…/antony-blinken…/index.html
TREFFEN ZWEIER DIKTATOREN
In St.Petersburg trafen sich heute Putin und der selbsternannte belarussische Staatschef Alexander Lukaschenko.
Während eines Treffens sagte Lukaschenko, dass die Kämpfer der PMC Wagner ihm «Stress machen», weil sie Polen angreifen wollen. Medienberichten zufolge brachte Lukaschenko eine Karte mit, auf der die Stationierung polnischer Truppen an den Grenzen des Unionsstaates verzeichnet war: Je eine Brigade bei Brest und Hrodna.
Das Treffen zwischen den Diktatoren wird voraussichtlich zwei Tage dauern. https://t.me/c/1394092619/51910
KARTOFFEL-ANBAU IM STAUSEE
Im von den Russen durch eine Sprengung entleere Stausee bei Kakhovka haben Ukrainer angefangen, Kartoffeln zu pflanzen.
Für die Journalisten der Plattform «Ukraine Nachrichten» ist diese Aktion typisch für Ukrainer: «Wenn man die Ukrainer als Nation beschreiben muss, ist das die perfekte Symbolik dafür». https://t.me/c/1394092619/51926
NEUE IRANISCHE DROHNE
Iran hat eine neue Version der «Shahed-149 Gaza-Drohne» vorgestellt. Die Drohne wird von Iran Aircraft Manufacturing Industries produziert.
Die aktualisierte Version der Drohne ist mit einem neuen Fahrwerkssystem und einer neuen Waffenaufhängung ausgestattet.
Sie kann über 35 Stunden fliegen und bei einem einzigen Einsatz 7’000 Kilometer zurücklegen. https://t.me/Tsaplienko/36257
In der Ukraine setzt die russische Armee bisher vor allem die iranischen «Shahed-136» Drohnen ein.
LISTIGE UKRAINERINNEN
Ukrainerinnen legen sogenannte «Honigfallen» aus, um dem eigenen Land zu helfen. Die britische Zeitung «The Times» beschreibt das Vorgehen der Ukrainerinnen.
Die Frauen nutzen Dating-Apps und die russischen Soldaten teilen ihnen alles mit: Name, Militäreinheit, persönliche Dokumente und Standorte.
Diese Informationen helfen den ukrainischen Streitkräften, ihre Angriffe auf feindliche Standorte anzupassen oder einen Angriffsplan zu erstellen. https://www.thetimes.co.uk/…/ukrainian-honey-trappers…
VERSUCH EINER ANALYSE
Tymofiy Mylovanov ist Präsident der Wirtschaftsschule in Kyiv, Berater des ukrainischen Präsidenten und ehemaliger ukrainischer Wirtschaftsminister. Er hat sich die Rede von Putin vor dem russischen Sicherheitsrat vom Freitag angehört und versucht zu fassen, was dabei herauskam. Hier ein paar Ausschnitte aus seiner Analyse:
«Putins Tirade vor dem Sicherheitsrat hat seine Wahnvorstellungen in Bezug auf die Ukraine entlarvt, indem er eine bizarre Tirade über Polens Undankbarkeit gegenüber Stalin und den Wunsch nach einer Annexion der Ukraine von sich gegeben hat. Seine Projektionen und Wahnvorstellungen werden immer gravierender. Seine Worte haben mit der Realität immer weniger zu tun. (…)
Putin begreift immer noch nicht, dass die Ukrainer selbst Widerstand gegen die Annexion leisten, nicht nur Zelenskyj. In seinem irrationalen Glauben glaubt er, er könne die Ukrainer davon überzeugen, dass seine Herrschaft besser ist, während er Zehntausende ermordet. Seine Rede war in Wirklichkeit die Tirade eines Verrückten.» (…)
Er begann mit der Behauptung, dass die ukrainische Gegenoffensive gescheitert sei, die NATO-Arsenale erschöpft seien und dass «die ganze Welt sieht, dass die gepriesene westliche Ausrüstung in Flammen steht». Danach behauptete er, dass die Ukraine große Verluste erleide und es niemanden mehr gäbe, der mobilisiert werden könnte. Abschließend stellte er fest, dass sich die Ukrainer zunehmend fragen, ob es sich lohnt, für die Verteidigung der Ukraine zu sterben. Zitat: «Die Ernüchterung kommt allmählich».
Jede dieser Aussagen ist eine Projektion dessen, was in Russland geschieht, mit Ausnahme der Mobilisierungsressourcen.»
Die Antworten von Mylovanov zu diesen Aussagen:
«Ja, einige NATO- und ukrainische Ausrüstungsgegenstände sind verloren gegangen, und zwar eine ganze Menge. Aber der Krieg ist intensiv und Russland hat viel mehr verloren. Überprüfen Sie jede seriöse OSINT-Quelle.
Es ist wahr, dass die NATO in ihrem Arsenal eingeschränkt ist, weil sie diesen Krieg nicht geplant hatte, Russland aber schon. Richtig ist aber auch, dass die Sanktionen den russischen Verteidigungssektor lähmen und das russische Arsenal ebenfalls dezimiert ist.
Ausserdem ist die russische Wirtschaft so groß wie die italienische. Die Wirtschaft der NATO-Länder ist also insgesamt um eine Grössenordnung grösser als die Russlands.» (…)
Eine moderate Erhöhung der Verteidigungsausgaben wird eine ausreichende Produktion in der NATO sicherstellen, während Russland seine gesamte Wirtschaft mobilisieren muss. In der Tat tut es das bereits, indem es zum Beispiel von regulären .Wirtschaftsunternehmen verlangt, einen Teil der Militärkosten zu tragen.»
(…)
Sowohl die Ukrainer als auch die Russen haben Verluste. Sie sind in der Tat gross. Aber die russischen Verluste sind viel grösser. Es fehlen glaubwürdige Daten, aber was man aus dem russischen Bakhmut-Theater weiß, ist, dass sie dort tatsächlich Zehntausende verloren haben.
(…)
Die Ukraine ist ein kleineres Land als Russland. Ausserdem schätzt die Ukraine das menschliche Leben, während Russland dies nicht tut. Es stimmt also, dass das Mobilisierungspotenzial der Ukraine kleiner ist. Aber es ist noch lange nicht erschöpft. Ausserdem sind viele der kürzlich ausgebildeten Brigaden noch nicht im Einsatz.
(…)
Putins Zustand verschlechtert sich. Seine Rhetorik ist nicht mehr realitätsfern, sondern eher die eines rasenden Verrückten. Für sein Umfeld ist das ein Schreckgespenst und ein Zeichen von Schwäche.»
Und ergänzend stellt Mylovanov fest: «Putin hat in seiner Rede vor dem russischen Sicherheitsrat noch etwas anderes offenbart. Er glaubt daran, die Herzen und Köpfe der Ukrainer zu gewinnen. Es mag wie ein Unsinn klingen, aber hier ist seine Logik: Allmählich wird den Ukrainern klar, dass es keinen Sinn hat, zu sterben, um Zelenskyj zu beschützen.
Das ist der Schlüssel, um ihn zu verstehen. Er hält den Terror aufrecht und hofft, dass die Ukrainer sich gegen Zelenskyj wenden.
Viele andere Länder haben diese Strategie ausprobiert und sind gescheitert. Russland hat es in Afghanistan versucht. Die USA sowohl im Irak als auch in Afghanistan. Es gab Vietnam.
Es hat nie funktioniert. Das wird es auch jetzt nicht.»