ANTWORT AN ANTISEMIT PUTIN
Dies ist eine Erklärung der Jüdischen Konföderation der Ukraine:
In seiner Rede auf dem St. Petersburger Wirtschaftsforum sagte Wladimir Putin unter Bezug auf seine eigenen «jüdischen Freunde», dass der ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelenskyj kein Jude sei, sondern eine Schande für eine Nation, die den Neonazismus deckt. Erneut betonte Putin die Notwendigkeit der so genannten «Entnazifizierung» in der Ukraine. In diesem Zusammenhang möchten wir Folgendes feststellen:
Erstens:
Volodymyr Zelenskyj ist der Führer, der seinem Volk und der Welt ein Beispiel an Mut gegeben hat.
Volodymyr Zelenskyj ist ein Held nicht nur für das jüdische Volk, sondern für die gesamte politische ukrainische Nation, zu der natürlich auch die Juden gehören. Wir sind stolz auf die unerschütterliche Widerstandskraft unseres Präsidenten, der die demokratischen Werte, die Freiheiten und die friedlichen Rechte der Ukraine und unserer Bürger verteidigt.
Zweitens:
In der heutigen Ukraine gibt es keinen Neonazismus, schon gar nicht auf staatlicher Ebene.
Übrigens: Der alltägliche Antisemitismus, der ohnehin zu den niedrigsten in Europa gehört, ist in der Ukraine nach dem 24. Februar 2022 praktisch nicht mehr vorhanden. In einer aktuellen Studie hat die Anti-Defamation League dies ausdrücklich mit der Autorität von Volodymyr Zelenskyj in Verbindung gebracht, der die gesamte Nation, einschließlich der Juden, im Kampf gegen die russische Aggression anführt.
Drittens:
In Bezug auf die Beschuldigung der Ukrainer für die Verbrechen während des Holocausts.
Wir möchten Sie daran erinnern, dass die Ukraine weltweit an vierter Stelle steht, was die Zahl der «Gerechten unter den Völkern» (Menschen, die Juden während des Holocausts gerettet haben) angeht . Gemäss Yad Vashem sind das 2’691 Personen. Ukrainischen Forschern zufolge gibt es über 15’000 ukrainische Gerechte. Auf ihr Konto gehen Hunderttausende gerettete jüdische Leben.
Unter Volodymyr Zelenskyj wurde ein «Tag der Ukrainer» eingeführt, die während des Zweiten Weltkriegs Juden gerettet haben. Er wird auf staatlicher Ebene jeweils am 14. Mai begangen.
Auf Initiative der Jüdischen Konföderation der Ukraine «Die Gerechten meiner Stadt» werden in allen Regionen der Ukraine Strassen, Plätze, Miniparks und Gedenkstätten nach den ukrainischen Gerechten benannt.
Es könnten noch viele weitere Argumente angeführt werden, um die Erzählungen der russischen Propaganda zu widerlegen. Zur Veranschaulichung der so genannten «Entnazifizierung» möchten wir nur ein Foto zeigen: Es handelt sich um die Menora in der Gedenkstätte Drobytsky Yar bei Kharkiv. Hier erschossen die Nazis während des Holocausts etwa 20’000 Gefangene aus dem Ghetto Kharkiv.
Das Foto wurde unmittelbar nach dem russischen Beschuss am 26. März 2022 aufgenommen und zeigt die Zerstörung der Gedenkstätte durch die Russen.
Boris Lozhkin, Präsident der Jüdischen Konföderation der Ukraine
Yaakov Dov Bleich, Oberrabbiner von Kiew und der Ukraine
Inna Ioffe, Direktor der Jüdischen Konföderation der Ukraine
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BAKHMUT FRONT IN BEWEGUNG
In den letzten 72 Stunden haben die ukrainischen Streitkräfte nördlich und südlich des Stadtgebiets von Bakhmut erhebliche Gebietsgewinne erzielt. Entlang der Strassenachse M-03 wurden die Russen teilweise bis zu 3 Km zurückgedrängt. Entlang der Strassen Achse H-32 in Richtung Invanivske konnten die vorgängigen Geländegewinne konsolidiert werden. https://twitter.com/ChuckPfarrer/status/1670810073189285889 (Details der Frontkarte von Chuck Pfarrer im abonnierten Newsletter).
Gegenüber dem ukrainischen TV sagte Oleksij Danilow vom ukrainischen Verteidigungsrat: «Alles läuft nach Plan und nur eine beschränkte Anzahl von Menschen kennt diesen Plan.» https://t.me/c/1394092619/49732
MASSIVE ZERSTÖRUNG
Gestern wurde hier die Zerstörung eines russischen Waffen- und Munitionslagers mittels Shadow Storm Raketen in der Stadt Rykove in Süd Kherson gemeldet. www.aldrovandi.net
Heute bestätigte Sergej Bratchuk, Sprecher der Militärverwaltung von Odessa, die Aktion und sprach von der Zerstörung des grössten Logistikzentrums der russischen Armee am linken Ufer der Region Kherson, (https://t.me/astrapress/30058).
Die Ausmasse der Zerstörung sind imposant. Nachdem das Lager 6 Stunden lang gebrannt hat, sind nur noch Trümmer übrig. Dies belegen Satellitenaufnahmen, welche die Situation am 18.Mai mit der am heutigen Tag vergleichen. (Vergleich-Fotos im Newsletter) https://twitter.com/JayinKyiv/status/1670881294979330064
LEICHENBERGUNG NACH DAMMBRUCH
Die Nachrichtenagentur Reuters hat Fotos veröffentlicht, welche die Bergung von Leichen in der Stadt Hola Prystan im vorübergehend besetzten Teil der Region Kherson zeigen. Nach der Zerstörung des Kakhovka-Staudamms lag der Wasserstand hier laut einigen Quellen bei über 3 Metern. Als das Wasser zurückging, begannen Versorgungsarbeiter und Freiwillige damit, die Leichen wegzuschaffen. (Aus Facebook Zensurgründen sind diese Fotos nur im Newsletter sichtbar). https://twitter.com/Gerashchenko_en/status/1670795753269215236
Die Vereinten Nationen haben Russland heute vorgeworfen, den Zugang zu humanitärer Hilfe der Vereinten Nationen für die besetzten Gebiete zu blockieren, die von der von Russland selbst verursachten Katastrophe betroffen sind. https://twitter.com/LSulmu/status/1670800052313378819
VERSTECKTE TSCHETSCHENEN
Tschetschenische Kämpfer des Sapad-Ahmat-Bataillons sind in einer medial gross aufbereiteten Kampagne in der Belgorod eingetroffen, um diese zu «schützen». Die Menschen vor Ort sagen jedoch, dass sie sich weit von der Grenze fernhalten und sich hinter schlecht ausgebildeten und ausgerüsteten Wehrpflichtigen «verstecken».
Die Tschetschenen sollen im Grenzdorf Nechotejewka und an einem Kontrollpunkt in der Nähe des Dorfes Kozinka Stellung bezogen haben, wo Mitglieder der bewaffneten Anti-Putin-Kräfte im Mai eigedrungen waren.
Der tschetschenische Führer Ramsan Kadyrow sagt: «Unsere Kämpfer sind am Kontrollpunkt eingegraben. Die Grenze ist jetzt für Banditen geschlossen.» Berichten zufolge sagen die Tschetschenen den Einheimischen, dass sie «die Bewohner von Belgorod retten werden und dass die Bewohner von Belgorod ihnen gegenüber zu Dank verpflichtet sind».
Der Duma-Abgeordnete Adam Delimchanow, ein Verbündeter Kadyrows und Chef der tschetschenischen Abteilung der russischen Nationalgarde (Rosgvardia), hat sogar gesagt, dass die Tschetschenen die Grenze von Belgorod aus überqueren und «die Ukrainer von dem LGBT-, satanistischen und faschistischen Regime befreien» werden.
Ein etwas anderes Bild ergibt sich von regulären russischen Soldaten, die an der Grenze stationiert sind und sagen, dass die Tschetschenen Stellungen im Hintergrund einnehmen. Nach Angaben des Telegram-Kanals «Pepel» gibt es entlang der Grenze zu Belgorod fünf Verteidigungslinien. Tatsächlich würden das «Achmat-Regiments „bestenfalls die Ränge 3 bis 5 besetzt haben». Die ersten beiden Verteidigungslinien, die sich an der Grenze selbst befinden, werden durch russische Wehrpflichtige gehalten. https://twitter.com/ChrisO_wiki/status/1669858881663533056
LUKASCHENKOS LÜGEN
In Belarus werden in diesen Tagen taktische Atomwaffen aus Russland eingebunkert. Der belarussische Diktator Alexander Lukaschenko behauptet, dass dies auf Initiative von Weissrussland aus geschehen sei. Das russische Aussenministerium widerspricht dieser Darstellung. Für Moskau erfüllt Belarus mit der Stationierung seine Verpflichtung aus dem «Unionsstaatsvertrag», der die russisch-weissrussische Sicherheitszusammenarbeit definiert.
Als weitere Lügengespinste von Lukaschenko macht Samuel Ramani, Geschichtsprofessor an der Oxford-Uni fest: Belarus betrachte die Atomwaffenstationierung als Abwehrmittel gegen vom Westen inszenierte Bewegungen gegen Lukaschenko oder die Bomben seien ein Mittel, um gegen die «ukrainischen Terroristen» gerüstet zu sein. Mit dieser Erzählung erhofft Lukaschenko, sich innenpolitisch als starker Partner von Moskau und nicht als dessen Marionette darzustellen. https://twitter.com/SamRamani2/status/1670842655067062304
OPTIMISTISCHER EX-NATO GENERAL
Die ukrainische Medienplattform «Obozrevatel» zitiert US-General Ben Hodges, den ehemaligen Befehlshaber der US-Armee in Europa. Hodges sagt: Putin ist hysterisch, die Russen wissen nicht, was sie erwartet und das Militär weigert sich, dem Vaterland zu dienen.
Hodges: Die Führung weiss nicht, was sie erwartet und fühlen sich nicht in die Lage versetzt adäquat zu reagieren. «Erstens: Die meisten russischen Soldaten wollen nicht kämpfen. Zweitens sind die russischen Medien und Militärblogger endlich mit der Wahrheit konfrontiert worden, nachdem sie im vergangenen Jahr belogen wurden. Jetzt sehen sie, dass die ukrainischen Truppen stark und gut ausgebildet sind und über ein echtes militärisches Potenzial verfügen», sagte er.
Ein weiterer Faktor ist der innenpolitische Streit: «Kadyrow, Prigoschin, Schoigu – sie alle hassen sich gegenseitig, und dieser Hass sickert zu den Generälen, Obersten und anderen Untergebenen durch. Das bedeutet, dass es der russischen Verteidigung an Zusammenhalt fehlen wird, wenn die Ukraine so weitermacht», fügte der General hinzu.
Ben Hodges zufolge hat der ukrainische Generalstab sehr gute Arbeit geleistet, indem er russische Logistikzentren und Hauptquartiere aufgespürt und es den russischen Truppen schwer gemacht hat.
Wie «Obozrevatel» bereits berichtete, sagte Ben Hodges, dass die Hauptphase der Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte noch nicht begonnen hat, aber die Verteidiger ihrer Heimat sind bereits auf dem Weg, die Besatzer von ihrem Territorium zu vertreiben. Wenn die Kämpfe erfolgreich verlaufen, wird Russland gezwungen sein, sich zurückzuziehen, auch von der Krim. https://war.obozrevatel.com/ukr/godzhes-u-putina-isterika-rosiyani-ne-znayut-chogo-chekati.htm