8 ANTI-SCHIFFS-RAKETEN
In der Nacht auf heute hat die russische Armee 8 Raketen vom Typ Kh-22 auf die ukrainische Hafenstadt Odessa abgeschossen. Die Kh-22 ist eigentlich eine für Angriffe auf Schiff konzipierte Rakete. Die Kosten betragen rund 1 Million Dollar pro Stück.
In Odessa trafen die Raketen das Lager eines Lebensmittelunternehmens und ein Erholungsgebiet an der Schwarzmeerküste. Dies gab der Sprecher der Militärverwaltung von Odessa bekannt. https://twitter.com/NewVoiceUk…/status/1655509021804187650
Das Rote Kreuz der Ukraine schreibt zum Foto: «Durch einen Raketenangriff wurde das Lager des ukrainischen Roten Kreuzes mit humanitärer Hilfe in Odessa zerstört und ein mobiles Krankenhaus in Mykolajiw beschädigt. Die Mitarbeiter und Freiwilligen des Ukrainischen Roten Kreuzes wurden nicht verletzt.» https://twitter.com/RedCrossUk…/status/1655565351587831808
ANGRIFF MIT 35 DROHNEN
Die Region Kiew wurde in der Nacht mit 35 iranischen Shahed-Drohnen angegriffen. Nach Angaben der ukrainischen Luftverteidigung wurde alle 35 Fluggeräte abgeschossen.
Die herunterfallenden Trümmer verursachten jedoch zum Teil erhebliche Schäden. So wurde eine Fassade eines Wohnhauses und eine dahinter liegende Wohnung zerstört. Im Bezirk Solomianskyi wurden 15 Lastwagen und 5 Autos auf dem örtlichen Parkplatz beschädigt. Ausserdem wurde eine Hochdruckgasleitung getroffen, mit anschließendem Abbrennen einer Gasfackel. 5 Personen wurden verletzt. https://twitter.com/ukraine_ua/status/1655532687501737984
7 TAGE – KAUM VERÄNDERUNGEN
In einem Rückblick auf die Periode vom 1.5-7.5. schreibt Konrad Muzyka im «Ukraine Conflict Monitor»:
Die vergangene Woche brachte keine nennenswerten Veränderungen auf den Schlachtfeldern in der Ukraine; die Russen machten keine Fortschritte in Bakhmut, während ihre Angriffe in Avdiivka zurückgeschlagen wurden. Ukrainische Einheiten wurden jedoch in südlichen Teilen des Gebiets Donezk sichtbar aktiv, was ein Teil ihres Gegenoffensivplans sein könnte.
«Wir halten einen Rückzug Wagners aus Bakhmut nach wie vor für unwahrscheinlich, trotz der allmählich aufgeheizten Beziehung zwischen Wagner und dem russischen Generalstab; Wagner kontrolliert weiterhin rund 75 Prozent der Stadt.» https:((!!)) //rochanconsulting.substack.com/p/ukraine-conflict-monitor-1-may-7
SCHLUSS MIT DER KRIM-AUTONOMIE
Nach der Räumung der Besetzer von der Krim könnte das Autonomiestatus der Halbinsel aufgehoben werden.
Mykhailo Podolyak, Berater des ukrainischen Präsidenten sagte, dass die Existenz von Autonomien innerhalb eines Einheitsstaates einen Nährboden für separatistische Bestrebungen darstellt:
«Es liegt auf der Hand, dass man sich, nachdem man Autonomie erhalten hat, unbewusst für besser hält als andere Regionen. Für einen Einheitsstaat ist die Autonomie ein gefährlicher Weg, ein Weg des Konflikts auf regionaler Ebene», sagte er.
Zuvor hatte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Reznikow erklärt, die Ukraine werde die Krim kampflos übernehmen. https://nv.ua/…/krim-bilya-pivostrova-mozhut-zabrati…
RUSSISCHE DEPORTATIONSMETHODEN
Die russischen Besatzungsbehörden führen weiterhin Zwangsevakuierungen aus dem Gebiet Saporischja durch. Von 70’000 Menschen war bisher die Rede. https://aldrovandi.net/…/ukraine-aktuell-nr-437-6-5-23…/
Das «Institut for the study of war» (ISW) schreibt: «1’552 Personen, darunter 632 Kinder, 145 Patienten aus neuropsychiatrischen Zentren und 10 Personen mit eingeschränkter Mobilität, wurden gestern umgesiedelt.» Das sagte Yevgeny Balitsky, der von Russland eingesetzte Leiter der Region Saporischja.
«Russische Streitkräfte und Besatzungsbehörden schaffen Bedingungen, die das Leben in der Region Saporischschja unerträglich machen. Das soll die gewaltsamen Evakuierungen beschleunigen. In den Orten Tokmak und Enerhodar werde Panik geschürt, indem humanitäre Lieferungen zurückgehalten und die Preise in den Geschäften erhöht werden.» https://twitter.com/TheStudyofWar/status/1655551741071327232
Im weiteren sollen die russischen Besatzungsbehörden die medizinische Ausrüstung aus den Krankenhäusern entfernt haben. Die Patienten würden vorzeitig entlassen, wobei ihnen eine weitere medizinische Versorgung angeboten wird, wenn sie in ein Gebiet tiefer im russischen Hinterland umziehen.
ASIA-RUSSEN ALS RESERVE
«Russische Militär-Anwerber haben in Russland gezielt zentralasiatische Arbeitsmigranten für den Dienst in der Ukraine angeworben. Um zu rekrutieren, suchten sie Moscheen und Einwanderungsbüros auf.» Dies schreibt der britische Geheimdienst in seinem täglichen Bulletin.
Den so gefundenen «Freiwilligen» wird eine Antrittsprämie von 2’390$ versprochen und 4’160$ Gehalt pro Monat. Das entspricht etwa dem vierfachen des Durchschnittslohns in Russland.
Ausserdem wurde den Migranten angeboten, die russische Staatsbürgerschaft innert sechs Monaten bis zu einem Jahr zu erwerben, anstatt der üblichen fünf Jahre.
Ziel ist die Rekrutierung von 400’000 Soldaten, ohne dass eine generelle Mobilisierung notwendig ist. https://twitter.com/DefenceHQ/status/1655447070772174850
PRIGOSCHIN FEIERT DIE LEICHEN
In einem heute veröffentlichten Video https://twitter.com/i/status/1655557810371928065 zeigt sich der Söldner-Chef Prigoschin bei der Enthüllung eines schwarzen Gedenksteins an seine toten Mitarbeiter.
Die Aufnahmen wurden auf einem Friedhof in der Nähe der russischen Stadt Jekaterinburg realisiert. Am Ende des Videos sieht man viele neue Gräber.
STATISTEN FÜR PARADE
Putins Regime bietet 5’000 Rubel (64 US-Dollar) für jeden russischen Bürger, der morgen zur Parade am 9. Mai erscheint, in Militäruniform marschiert und vorgibt, ein Soldat zu sein. Voraussetzungen: 19-25 Jahre alt, mindestens 175 cm gross, slawisches Aussehen, «stilvoll». https://twitter.com/igorsushko/status/1655635554174894080
PUTINS ISOLATION
Vor einem Jahr stand die Befürchtung im Raum, dass Putins Russland die Ukraine bis zum 9. Mai erobern würde. Der 9.Mai deshalb, weil er als Jahrestag des Kriegsendes in Russland eine besondere symbolische Bedeutung hat.
Dieses Jahr ist es ganz anders: Putins Truppen und ihre Söldner haben es nicht einmal nach 9 Monaten Kampf geschafft, die Kleinstadt Bakhmut zu erobern. Statt in der Vorwärtsbewegung gräbt sich die russische Armee in der ukrainischen Erde ein und erwartet eine mächtige Gegenoffensive. (Diverse Quellen).
Putins Isolation wird sichtbar bei seiner Grussbotschaft an «befreundete Nationen» zum 9.Mai.
Vor dem Überfall der Ukraine waren Staatschefs vieler westlicher und grosser Staaten auf dem Roten Platz. Heute grüsste der Kremlherrscher lediglich die Staatschefs von Abchasien, Armenien, Aserbaidschan, Weissrussland, Kasachstan, Kirgisistan, Südossetien, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan und die «Völker» von Georgien und Moldawien, wie das russische Aussenministerium schreibt. https://twitter.com/mfa_russia/status/1655561782373515264