FORCIERTE MOBILISIERUNG
In den von Russen besetzten Gebieten des Luhansk wird die Mobilisierung aller Männer unter 60 Jahren verstärkt. Die regionale Rekrutierungsbehörde müsse alle Männer registrieren, medizinisch untersuchen und mit Dokumenten ausstatten.
Zwischen der Erfassung und der Entsendung in eine Militäreinheit dürften nur 2 Tage vergehen.
Der Mobilisierungs-Befehl kam vom Kommandeur der Truppen des südlichen Militärbezirks des russischen Verteidigungsministeriums.
Die Plattform «Suspilnedonbas» schreibt: «In der besetzten Stadt Kadijiwka im Gebiet Luhansk haben Vertreter der Besatzungsbehörden mit der Mobilisierung von Tür zu Tür begonnen und fordern Geld von denjenigen, die nicht kämpfen wollen. Im Bezirk Starobilsk bieten Vertreter der örtlichen so genannten Sicherheitskräfte an, die «Mobilisierung» für 15’000 Dollar zu vermeiden.» https://suspilne.media/393116-nakaz-vid-rosii-na-lugansini-priskoruut-mobilizaciu/
SÖLDNER-CHEF KRITISIERT KREML
Jewgeni Prigoschin, Finanzier und Chef der russischen Söldnerfirma «Wagner PMC», kritisierte das russische Verteidigungs-/ Kriegsministerium, weil es seine Truppen nicht mit genügend Munition versorgt.
Auf seinem Telegram Kanal zeigte Prigoschin ein Foto mit mehreren dutzend Leichen, bei denen es sich nach seinen Angaben um Wagner-Söldner handelt. «Es müssten fünfmal weniger sein», sagte er in einem Audio-Interview.
Bereits gestern hatte Prigoschin den russischen Verteidigungsminister und den Generalstabschef wegen der fehlenden Munition kritisiert und von «Verrat» gesprochen.
Gleichzeitig hinterliessen tausende Wagner-Anhänger Kommentare unter einem Video mit der Rede von Putin vom 21. Februar. In den Kommentaren forderten sie unisono mehr Granaten für die Wagner-Söldner. https://kyivindependent.com/news-feed/wagner-group-boss-again-slams-russias-defemse-ministry-for-shell-hunger
UMFANG DER ZERSTÖRUNGEN
Die russische Armee hat bei ihrer fast einjährigen Invasion der Ukraine mehr als 81’000 zivile Infrastrukturobjekte, darunter mehr als 62’000 Wohnhäuser, zerstört.
Diese Zahlen nannte der ukrainische Staatsanwalt Andriy Kostin. Ihm zufolge ist dies die häufigste Form der russischen Kriminalität.
Im Zeitraum von Oktober 2022 bis Februar 2023 waren 77 % der Angriffe auf kritische Infrastrukturen gerichtet. https://t.me/nvua_official/43087
VERTEIDIGUNG AUFRECHT ERHALTEN
In seiner Abend-Ansprache bezeichnete Volodymyr Zelenskyj die Situation im Osten der Ukraine als «sehr schwierig». Bakhmut, Vuhledar und andere Gebiete in der Region Donezk seien ständigen russischen Angriffen ausgesetzt.
Zelenskyj: «Der Feind zählt seine Leute nicht und hält trotz zahlreicher Verluste eine hohe Angriffsintensität aufrecht. In einigen seiner Kriege hat Russland insgesamt weniger Menschen verloren als hier, insbesondere bei Bakhmut.»
Russland hoffe, den Krieg in die Länge zu ziehen, um die ukrainischen Kräfte zu erschöpfen.
Zelenskyjs Gegenrezept: «Wir müssen also die Zeit zu unserer Waffe machen. Wir müssen die Ereignisse beschleunigen, die Versorgung beschleunigen und der Ukraine neue notwendige Waffenoptionen eröffnen. Die Geschwindigkeit des Nachschubs war und wird einer der Schlüsselfaktoren in diesem Krieg sein.» https://t.me/V_Zelenskiy_official/4931
PUTINS «BIG MISTAKE»
Der russische Präsident Putin hat einen «grossen Fehler» («Big Mistake») gemacht, als er gestern ankündigte, er werde seine Teilnahme am New START-Atomabkommen aussetzen.
Das sagte US-Präsident Joe Biden gegenüber Reportern in Bukarest, wo er zu einer Konferenz mit NATO-Staaten eintraf.
Gegenüber den NATO-Partnern sagte er später: die Teilnehmer des Treffens wüssten «besser als jeder andere», was in der Ukraine auf dem Spiel stehe. «Was auf dem Spiel steht, ist nicht nur die Ukraine, es ist die Freiheit», sagte er.
«Die Dinge haben sich radikal verändert, wir müssen dafür sorgen, dass wir sie wieder ändern». Biden bekräftigte dann, dass er «jeden Zentimeter der NATO» verteidigen werde. https://news.sky.com/
Das 2010 in Prag unterzeichnete START-Abkommen begrenzt den Umfang und die Zusammensetzung der Atomwaffenarsenale der USA und Russlands und ist das einzige noch bestehende Rüstungskontrollabkommen zwischen den beiden Ländern.
KONZERT ZUM JAHRESTAG
Am 24. Februar präsentiert die Metropolitan Opera in New York das Programm «Für die Ukraine: Ein Konzert des Gedenkens und der Hoffnung».
Gespielt werden Valentin Silvestrovs «Prayer for Ukraine» und die Nationalhymne der Ukraine.
Ausserdem, so der Direktor: «Mozarts Requiem. Es ehrt und erinnert an die vielen tausenden ukrainischen Soldaten, die sich bis zum letzten Atemzug für die Freiheit ihres Landes eingesetzt haben, sowie an die zahllosen einfachen Bürger, die getötet, verwundet, verrieben und mit Entbehrungen geplagt wurden.
Dann präsentieren wir Beethovens Fünfte Symphonie als mitreissende Hymne auf den kommenden Sieg und nehmen damit eine Tradition wieder auf, die von den Alliierten während des Zweiten Weltkriegs.» https://www.metopera.org
1,1 MIO. GLÜHBIRNEN UMTAUSCHEN
Am 25. Februar können in 15 mobilen Poststellen im ukrainischen Donezk erstmals Glühbirnen gegen LED-Leuchtkörper getauscht werden.
Die mobilen Pöstler bedienen rund 500 Ortschaften, darunter auch die umkämpften Bakhmut, Vuhledar, Kramatorsk oder Pokrovsk.
Bisher wurden im Donezk mit der Aktion 120’000 alte Lichtquellen ersetzt. Geplant ist aktuell eine Umtauschaktion für 1,1 Millionen LED-Leuchten. Wer 5 alte Glühbirnen mitbringt, erhält 5 energiesparende LEDs. https://suspilne.media/