Ukraine Aktuell Nr. 298 (18.12.22/22Uhr)

KRIEGSGEGNER VERMISST

Aichal Ammosow ist ein bekannter Kriegsgegner in Jakutien/Sacha, dem flächenmässig grössten Staat der russischen Föderation. Auf einem Schild, welches er in den Händen hielt, steht: «Wenn ich verschwunden bin, dann hat man mich getötet.»

Seit dem 11. Dezember haben seine Mitkämpfer von der Bewegung «Sibirien Realitäten» nichts mehr von ihm gehört. Er erschien auch nicht zur Anhörung wegen «Diskreditierung der Armee» vor der staatlichen Justiz. https://t.me/R13severnews/7237

PANZERSPERREN IN MELITOPOL

Die russischen Truppen bereiten sich im mittleren Frontabschnitt auf die heranrückenden ukrainischen Truppen vor. In Melitopol wurden pyramidenförmige Betonsperren aufgestellt.
Fotos zeigen solche Klötze im Zentrum der Stadt, in der Nähe der Staatsanwaltschaft. https://t.me/dvish_alive_eng/11731

PUTIN REIST ZU LUKASCHENKO

Für Morgen Montag wird der Besuch von Putin in Weissrussland/Belarus erwartet. Es ist seine erste Reise nach Belarus seit 3 Jahren. Gewöhnlich bittet er den weissrussischen Diktator Lukaschenko in den Kreml. https://kyivindependent.com/news-feed/general-putin-will-push-for-belarus-broader-involvement-in-war-against-ukraine

Russland hat am 16. Dezember mindestens 50 Ural-Militärlastwagen nach Weißrussland verlegt, berichtete der weißrussische Hajun, eine Organisation, die die Bewegungen der russischen Truppen überwacht, am 18. Dezember. https://kyivindependent.com/news-feed/watchdog-russia-transfers-more-military-equipment-to-belarus

Der ukrainische Geheimdienst geht davon aus, dass Putin Belarus noch stärker in den Krieg gegen die Ukraine hineinziehen will. Heute besprachen die ukrainische Militärführung und Präsident Zelenskyj die militärische Lage in Belarus und an der Grenze zur Ukraine. https://t.me/insiderUKR/47386

STROMABSCHALTUNGEN GEPLANT

Am Montag wird es in weiten Teilen der Ukraine zu stundenlangen Stromunterbrüchen kommen. Diese seien notwendig, um das noch funktionierende Netz vor Überlastung zu schützen und zu stabilisieren. Ein starker Stromverbrauch wird erwartet, weil morgen die Temperaturen in der Ukraine stark sinken werden.

Das staatliche Energieunternehmen Ukrenergo geht davon aus, dass sich das Defizit verringern wird, da die Temperaturen im Laufe der Woche steigen werden und sich das System nach dem jüngsten Beschuss besser erholen wird. https://t.me/site_ua/16345

KEIN MARSCH AUF MOSKAU

Die Ukraine sei ausschliesslich an der Rückgabe aller ihrer Landesteile interessiert. Aus diesem Grund werde die Ukraine auch nicht nach Moskau marschieren. Das sagte Volodymyr Zelenskyj gegenüber den französischen TV-Sendungen TF1 und LCI.

«Wir sind nicht an Moskau interessiert. Wir sind nicht an St. Petersburg interessiert. Wir sind nicht an fremden Ländern interessiert».

Der ukrainische Präsident sagte auch, dass es notwendig sei, mit Russland zu sprechen, aber nur mit dem Russland, das bereit ist, die Ukraine als Staat zu respektieren. https://t.me/glavredinfo/56007

KLEINERE RAKETENPRODUKTION

Wie viele Raketen kann Russland produzieren? Der ukrainische Militärexperte Aleksandr Kovalenko gibt detaillierte Antworten:

X-101: Die Russische Föderation ist technisch in der Lage, 3-4 X-101-Raketen pro Woche und bis zu 150 pro Jahr zu produzieren, Effektiv sind es jedoch etwa 5-6 Raketen pro Monat;

KALBR: Technisch gesehen können bis zu 12-15 Raketen pro Monat hergestellt werden, aber die tatsächliche Produktion liegt bei höchstens 5-6 Raketen;

Х-22: Es gibt keine Produktion und kann nicht wiederhergestellt werden;

P-800 Onyx: Sie haben das technische Potenzial, 5-6 Raketen pro Monat zu produzieren, aber in Wirklichkeit sind es nur 1-2 Raketen oder Ausfallzeiten;

Х-59: Produziert 2-4 pro Woche, aber stark abhängig von ausländischen Komponenten.

«Aber, seien wir ehrlich», so der Experte: «Die Raketenangriffe auf ukrainisches Territorium werden erst dann aufhören, wenn der Krieg zu Ende ist». https://t.me/uniannet/83658

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