REDUZIERTE GASLIEFERUNG
Heute Morgen meldet die Frankfurter Allgemeine (FAZ.net): «Die Bundesregierung hat wegen des Gasstreits mit Russland die Frühwarnstufe des Notfallplans ausgerufen. Die Versorgungssicherheit sei weiter gewährleistet, betont er, für den Fall einer Eskalation seitens Russlands wolle man jedoch gewappnet sein.»«Am 29. März sank der physische Gasfluss durch die Jamal-Europa-Pipeline durch die Verdichterstation Malnov an der deutsch-polnischen Grenze auf Null. Zuvor hatten Vertreter der G7-Staaten Putins Forderung zurückgewiesen, russisches Gas in Rubel zu bezahlen». Das schreibt das ukrainische Nachrichten-Magazin «Insider» (@the_ins_ru).
RUSSISCHE PANZER VERSINKEN IM SCHLAMM
Wie schon berichtet (https://www.facebook.com/mario.aldrovandi/posts/7361024870636905) beginnt in der Ukraine die «Rapuzita», die Schlammzeit. Aktuelle Bilder zeigen russische T-80 Panzer, die im Pflotsch stecken geblieben sind und deren Besatzung geflüchtet ist. Die ukrainische Armee konnte die Panzer rausziehen und zu ihren eigenen Waffen machen. (Quelle: @Militarylandnet)
SCHWERE EXPLOSIONEN IN KIEW
Die ukrainische Parlamentarierin und Ex-Ministerin Inna Sovsun/@InnaSovsun schrieb kurz vor Mitternacht: «Schwerste Explosionen in ganz Kiew in den letzten Stunden. Das ist es, was Russland anscheinend mit „Deeskalation“ meint.»
ZELENSKYJ ZUR ISTANBUL-VERHANDLUNG
Der ukrainische Präsident Zelenskyj sagte am Dienstagabend: «Ukrainer sind nicht naiv. Natürlich haben wir keinen Grund, den Worten von Vertretern eines Landes zu vertrauen, das Krieg gegen uns führt.» Und weiter: «Die Signale von Istanbul übertönen aber nicht die Explosionen russischer Geschosse» (…) «Die Verteidigung der Ukraine ist unsere Aufgabe Nummer eins, alles andere wird davon abgeleitet», betonte Zelenskyj in seiner täglichen Videoansprache am Abend.
ZWEIFEL AN RUSSLANDS VERSPRECHEN
Das Versprechen Russlands für einen Rückzug aus Kiew und Tschernihiw stösst beim amerikanischen Militär auf Skepsis. John Kirby, Pressesprecher Pentagons sagte «Die zurückgezogenen Panzersind bei weitem nicht die Mehrheit der bei Kiew stationierten Panzer». Es handle sich eher um eine Re-Positionierung und nicht um einen wirklichen Rückzug. Auch am Dienstag sei Kiew weiterhin von russischen Truppen beschossen worden.
US-Präsident Biden sagte, dass man die Russen an «ihren Taten messe, nicht an ihren Worten».
KEINE HUMANE LÖSUNG FÜR MARIUPOL
Am Dienstag sprach der französische Präsident Emmanuel Macron zum zehnten Mal mit Putin. Er wollte unter anderem eine Zusage für einen humanitäre Hilfskorridor für die umkämpfte Stadt Mariupol, wo mehrere zehntausend Menschen ohne fliessend Wasser, Strom, funktionierende Heizungen und Lebensmittelnachschub ausharren.
Frankreich meldete nach dem Telefonat, dass eine humanitäre Mission nach Mariupol «in diesem Stadium» nicht möglich ist.
KEINE HILFSKORRIDORE FÜR ENERHODAR UND BERDJANSK
Eine Fluchtroute aus den umkämpften Städten Enerhodar und Berdjansk im Süden der Ukraine in das nahe Saporischschja ist blockiert.
Die Russen hätten ihr vormaliges Versprechen zurückgezogen, sagt der Gouverneur des betroffenen Gebiets.
BORIS JOHNSON BLEIBT UNACHGIEBIG
Nach einem Gespräch des britischen Premierministers mit den Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Italien, Frankreich und den USA, sagte Boris Johnson: «Die Regierung von Präsident Wladimir Putin müsse nach ihren Taten und nicht nach Worten beurteilt werden». Er forderte «Unnachgiebigkeit» gegen Russland. Man habe sich darauf geeinigt, die Abhängigkeit von Rohstoffen wie Gas, Öl und Kohle aus Russland zu verringern und den Druck auf Russland aufrecht zu erhalten.
RUSSEN ZERSTÖREN TREIBSTOFFLAGER
Die russischen Streitkräfte haben in der Westukraine den Militärflughafen von Starokostjantyniw beschossen und ukrainischen Angaben zufolge die dortigen Treibstoffvorräte vollständig zerstört. «Wir werden seit dem ersten Tag des Krieges mit Raketen beschossen, aber heute (…) war der Angriff sehr ernst und hat erheblichen Schaden verursacht», erklärte der Bürgermeister der Stadt, Mykola Melnytschuk, am auf Facebook. Demnach wurden die gesamten Treibstoffvorräte der Stadt zerstört.
KURT PELDA VERLÄSST UKRAINE
Der Schweizer Journalist schreibt auf Twitter: «Ich verabschiede mich vorerst von der Ukraine, da ich eine Pause brauche, nachdem ich über einen Monat lang über den Krieg berichtet habe. Und ich möchte mich bei allen Ukrainern bedanken, die mir Unterkunft, Essen, Transport und viele Ratschläge gegeben haben, die mir so sehr geholfen haben. Ich bin sicher: Die Ukraine wird sich durchsetzen. Ich werde wiederkommen…» Mehr zur Diskussion über Peldas Arbeit bei der Weltwoche hier: https://www.facebook.com/mario.aldrovandi/posts/7343570652382327