Ukraine Aktuell (30.3.22/12:30Uhr)

OPFERZAHLEN DES KRIEGS STEIGEN

Nach Angaben des UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge sind seit der Invasion Russlands 4,01 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Über 2,3 Millionen kamen nach Polen.

Der ukrainische Militärrat schreibt heute, dass nach seinen Schätzungen bisher 17’300 Soldaten der russischen Armee gefallen seien. Gemäss derselben Quelle werden zunehmend Rekruten und Schüler militärischer Universitäten für die russische Armee aufgeboten.
FOTO: Geboren unter Putin (2002), Gestorben unter Putin (2022), Bildquelle: Michail Khodorkovsky/@mich261213

PUTINS TRUPPEN ZERSTÖREN MARIUPOL

Neue Aufnahmen der «Maxar»-Satelliten (https://www.maxar.com/) zeigen das Ausmass der Zerstörung der belagerten Stadt Mariupol am Asowschen Meer. Nach Schätzungen ukrainischer Behörden hat die Belagerung der Stadt bisher 5’000 Menschenleben gefordert.

Russische Medien publizieren Aufnahmen des zerstörten Theaters, welche Putins Truppen bombardiert haben und bei dem möglicherweise 300 Menschen ums Leben kamen. Die Medien berichten aber nicht über die Opfer, sondern wollen damit belegen, dass sie ein paar Meter weiter in Richtung Stadtzentrum von Mariupol vorgerückt sind.

Wie die ukrainische Vize-Regierungschefin kurz vor Mittag bekanntgab, wurde für heute ein humanitärer Korridor für Mariupol vereinbart.

OFFENSIVE IM DONEZBECKEN «NACH PLAN»

«Die Offensive in der Region Donezk verläuft nach Plan, ohne dass es zu Unterbrechungen kommt», sagte Eduard Basurin gegenüber der russischen staatlichen Nachrichtenagentur RIA Novosti. Basurin (oder Bassurin) ist der militärische Anführer der selbstproklamierten «Volksrepublik Donezk».

Entlang der Trennlinie zwischen den von Putin anerkannten «autonomen Republiken» im Donbaz und der Ukraine haben sich die Kämpfe in den letzten Stunden intensiviert.

KATASTROPHALE SITUATION IN IZYUM

Max Strelnyk, ein Abgeordneter des Stadtrats von Izyum/Isjum, sagte gestern zu CNN, dass die Stadt seit dem 14. März weder Lebensmittel noch Wasser oder Medikamente erhalten habe und dass sich die humanitäre Situation in der Stadt jeden Tag verschlechtere.

Izyum hatte vor dem Krieg 50’000 Einwohner, liegt am Eingang zum Donez-Becken und wird von russischen Truppen belagert.

ZITAT ZUM ANGEBLICHEN RÜCKZUG RUSSISCHER TRUPPEN

Michael McFaul (@McFaul), ehemaliger US-Botschafter in Russland und Professor in Standford: «Putin zieht seine Soldaten nicht aus Kiew ab. Ukrainische Soldaten wehren sie ab. Da ist ein Unterschied.»

DECATHLON VERLÄSST RUSSLAND

Der Sportartikelhändler, der sich im Besitz des Familienverbands Mulliez befindet, gibt die Schließung seiner 60 Filialen und die Einstellung seiner Aktivitäten in Russland bekannt. Sie konnten sich nicht mehr mit Waren versorgen.

Auchan und Leroy Merlin, die anderen Geschäfte der französischen Mulliez Holding, bleiben trotz des zunehmenden Drucks auf ihre Aktivitäten in Russland geöffnet.

RUSSISCHE WISSENSCHAFTLER GEGEN DEN KRIEG

Bisher haben mehr als 8’000 russische Wissenschaftler, darunter Nobel-Preisträger und einige der am meisten zitierten Forscher Russlands, einen Aufruf gegen den Krieg unterzeichnet. Im Text steht unter anderem: «Es gibt keine rationale Rechtfertigung für diesen Krieg. Offensichtlich stellt die Ukraine keine Bedrohung für die Sicherheit Russlands dar. Die Versuche, die Lage im Donbass als Vorwand für eine Militäroperation zu nutzen, sind völlig aus der Luft gegriffen. Der Krieg gegen die Ukraine ist ungerecht und offen gesagt unsinnig.»

Im Magazin «The Insider» (https://theins.ru/en/opinion/boris-stern/249819) beschreibt der Astrophysiker Boris Stern, wie schwierig die Unterschriftensammlung und wie gross der Druck auf die Unterzeichner ist.

«CONCERT FOR UKRAINE»

Ein vom Sender ITV übertragenes Konzert (https://www.youtube.com/watch?v=5PPrLXqIvQg) brachte die Spendensumme von 11,3 Millionen englische Pfund (13,3 Mio CHF) für humanitäre Hilfe (https://www.dec.org.uk/) zusammen.
Am Konzert traten unter anderem Ed Sheeran, Camila Cabello, Emeli Sande, Tom O’Dell, Snow Patrol, Manic Street Preachers und Gregory Porter auf.

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