UKRAINE AKTUELL Nr. 732 (25.2.24/9Uhr)

  • Navalnys Mutter erhielt den Leichnam
  • «Niemand glaubte, was die Ukraine schaffte»
  • Schwarze Woche für Russlands Armee
  • Schwierige Lage an der Front für die Ukraine

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NAVALNYS LEICHE ÜBERGEBEN

Kira Yarmysch von der Navalny-Stiftung schreibt auf Twitter/X: «Der Leichnam von Alexej wurde seiner Mutter übergeben. Vielen Dank an alle, die dies mit uns gefordert haben.

Ljudmila Iwanowna ist noch in Salechard (Da wo das Straflager ist, in dem Navalny ums Leben kam). Die Beerdigung steht noch aus. Wir wissen nicht, ob die Behörden eingreifen werden, um sie so durchzuführen, wie es die Familie wünscht und wie es Alexej verdient hat. Wir werden Sie informieren, sobald es Neuigkeiten gibt.» https://twitter.com/Kira_Yarmysh/status/1761414474643165346

Yarmysch zitiert eine Rede von Alexej Navalny, welche dieser vor einem Jahr anlässlich einer Gerichtsverhandlung hielt: «- Ich bin gegen diesen Krieg. Ich betrachte diejenigen, die diesen Krieg entfesselt haben, als Banditen und Diebe. Ich habe meine politische Tätigkeit aufgenommen, um dieses diebische, kriminelle Regime zu bekämpfen» und schreibt dazu: «Ein Jahr nach dieser Ansprache und zwei Jahre nach Beginn des Krieges ist Alexej getötet worden. Der Krieg geht weiter. Putin ist immer noch an der Macht. Wir müssen ihn beenden.» https://twitter.com/Kira_Yarmysh/status/1761306369158717620

WAS DIE UKRAINE TAT

In seiner Ansprache zum zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine hielt der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, Olexandr Syrskyj eine Rede und sagte unter anderem: «Als Tausende russische Invasoren in Kolonnen aus allen Richtungen in die Ukraine einzogen, als Tausende von Raketen und Bomben auf unser Land fielen glaubte niemand in der Welt, dass wir bestehen würden. Niemand ausser den Verteidigungskräften der Ukraine, die von den ersten Minuten an in den Kampf mit dem Feind eintraten. Niemand glaubte daran, ausser Hunderttausenden Freiwilligen, die in den ersten Stunden der umfassenden Aggression vor den Militärkommissariaten Schlange standen. Zusätzlich zu den Hunderttausenden Ukrainern, die sich von Anfang an für die Territorialverteidigungskräfte gemeldet haben. Darüber hinaus begannen Millionen Ukrainer mit Hilfe von Freiwilligen, ihre Armee zu unterstützen, was in der Geschichte beispiellos war. Niemand hat geglaubt, aber die Ukraine hat es getan!», schrieb Syrskyj. https://t.me/c/1269013410/63514

SCHWERER SCHLAG GEGEN RUSSLAND

Der ukrainische Sicherheitsdienst (SBU) und der ukrainische Militärgeheimdienst (HUR) stecken hinter dem Feuer, welches am 24. Februar im Hauptwerk des russischen Stahlherstellers Novolipetsk Steel (NLMK) in Lipezk ausbrach. Das berichtet die «Ukrainska Pravda» unter Berufung auf Quellen im Militärgeheimdienst.

Das Werk liegt etwa 400 Kilometer von der russisch-ukrainischen Grenze entfernt und ist die wichtigste Produktionsstätte von NLMK. Es macht 80 % der Stahlproduktion von NLMK aus und trägt 18 % zur gesamten russischen Stahlproduktion bei.

Ersten Berichten zufolge könnte der Brand im Novolipetsk Steel-Werk durch eine Drohne ausgelöst worden sein, erklärte der Gouverneur der Oblast Lipezk, Igor Artamonov, über seinen offiziellen Telegrammkanal, ohne den Vorfall der Ukraine zuzuschreiben.

Die kritische Infrastruktur des Werks wurde durch den Angriff auf das Werk beeinträchtigt, und die Produktion könnte dadurch «mehr als einen Monat lang behindert werden», so HUR-Quellen gegenüber Ukrainska Pravda. https://t.me/ukrpravda_news/41570

10 SPEZIALISTEN VERBRANNT

In der am Freitag über russischem Gebiet abgeschossenen russischen A-50 befanden sich zehn Besatzungsmitglieder. Das Überwachsungsflugzeugt, welches eine Schlüsselfunktion in der russischen Invasion spielt, koordinierte die Angriffe der russischen Armee. Diese Arbeit wird von sehr erfahrenen Spezialisten ausgeführt, die gewöhnlich im Rang eines Mayors, Hauptmann oder Leutnants stehen. Im Fall der abgeschossenen A-50 waren das 5 Majore und 3 Hauptmänner. Alle sind gestorben. https://t.me/c/1269013410/63522

Am Samstag traf Zelenskyj Spekulationen entgegen, dass beim Abschuss der russischen A-50 westliche Waffen beteiligt gewesen seien: Die Ukraine werde die Waffen ihrer Partner nicht auf dem Territorium anderer Staaten einsetzen, sondern nur auf den von der Ukraine vorübergehend besetzten Gebieten. https://t.me/insiderUKR/70244

Nach neusten Erkenntnissen hat die Ukraine das russische AWACS-Aufklärungsflugzeug A-50U über dem russischen Luftraum in der Region Krasnodar mit ihrem eigenen S-200-Raketenabwehrsystem abgeschossen, das so modifiziert wurde, dass es eine grössere Reichweite hat. https://twitter.com/igorsushko/status/1761293347157844248

SCHWARZE WOCHE FÜR KREML

In nur einer Woche haben die russischen Luftstreitkräfte 10 Flugzeuge verloren. Am 17. Februar wurden zwei Su-34 und ein Su-35 Kampfjet von der Ukraine abgeschossen; Am 18.Fenruar wurde eine Su-34 zerstört; Am 19.Februar fielen eine Su-34 und eine Su-35 vom Himmel;  am 21.Februar ging eine Su-34 kaputt und am 23.Februar verloren die Russen wieder eine Su-34, vorallem aber auch einen Bomber vom Typ IL-22 und ein weiteres strategische Luftüberwachungsflugzeug vom Typ A-50. https://twitter.com/DavideSimonett2/status/1761240211369984304/photo/1

DAS 5. & 6. SICHERHEITSABKOMMEN

Die Ukraine hat mit Italien und Kanada Abkommen über Sicherheitsgarantien unterzeichnet. Dies gab der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskyj auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Kyiv bekannt: «Heute haben wir bilaterale Sicherheitsabkommen mit Italien und Kanada abgeschlossen. Das heißt, am Tag des zweiten Jahrestages der umfassenden Invasion Russlands in der Ukraine beweisen wir erneut, dass das Land trotz aller Schwierigkeiten und Herausforderungen nur noch stärker werden und immer mit seinen Partnern in der freien Welt zusammen sein wird.»

Die kanadisch-ukrainische strategische Sicherheitspartnerschaft bedeutet zum Beispiel: Bereitstellung umfassender Hilfe für die Ukraine zum Schutz und zur Wiederherstellung ihrer territorialen Integrität, zum Wiederaufbau der Volkswirtschaft und zum Schutz ihrer Bürger; Unterstützung der Fähigkeit der Ukraine , eine weitere militärische Eskalation oder eine neue Aggression seitens der Russischen Föderation zu verhindern und abzuschrecken Unterstützung der künftigen Integration der Ukraine in die euroatlantischen Institutionen, unter anderem durch die Unterstützung von Reformen in der Ukraine und die Herstellung der Interoperabilität mit der NATO .

Aktuell wurden wurden 6 Sicherheitsabkommen unterzeichnet: mit Großbritannien , Kanada , Italien , Deutschland , Dänemark und Frankreich. https://t.me/DeepStateUA/18928

PROMINENTE TRAUERNDE

4 prominente Besucher aus dem Westen trauerten am Samstag zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelenskyj um die die gefallenen Verteidiger der Ukraine. Zusammen mit Zelenskyj begaben sich Ursula von der Leyen, Leiterin der Europäischen Kommission und die Ministerpräsidenten von Italien, (Giorgia Meloni), von Kanada (Justin Trudeau) und von Belgien (Alexander De Croo). Die gemeinsame Trauer fand im Goldkuppelkloster in Kyiv statt. Ursula von der Leyen schrieb: «An der Mauer des Gedenkens zolle ich den Ukrainern, die im Kampf für unsere Werte das höchste Opfer gebracht haben, meinen Respekt. Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit. Sie sind in unseren Herzen und Köpfen. Ihr Vermächtnis lebt weiter.

Und es wird an dem Tag erstrahlen, an dem die Ukraine diesen Krieg gewinnt. https://twitter.com/vonderleyen/status/1761348403118710790

SCHWIERIGE FRONT BEI AVDIIVKA

In den Siedlungen Lastochkyne und Sieverne westlich von Avdiivka in der Region Donezk wurde die russische Flagge am Samstag gehisst. Zuvor hatte sich die ukrainische Armee vollständig von dort zurückgezogen. Ausserdem üben die Invasoren Druck auf die Orte Severnoye und Orlovka aus. Eine offizielle Bestätigung für die Vorstösse gibt es bisher nicht. https://twitter.com/sentdefender/status/1761452014653808890  

JOE BIDENS WARNENDE WORTE

US-Präsident Joe Biden sagte, dass es den Besatzern gelinge, die Gebiete der Ukraine zu erobern, und dass Kyiv die Fähigkeit verliere, sie zu halten. «Die Zeit tickt. Die Uhr tickt. Tapfere ukrainische Soldaten und Zivilisten sterben. Russland erobert zum ersten Mal seit vielen Monaten ukrainisches Territorium», sagte der US-Präsident. Er forderte die Kongressabgeordneten auf, schnell zurückzukehren und über die Zuweisung finanzieller und militärischer Hilfe für die Ukraine abzustimmen. https://t.me/uniannet/126637

VERLUSTE AUFGEFÜLLT

Der britische Geheimdienst schreibt, dass die russische Armee beim Start der Invasion vor zwei Jahren etwa 100’000 Mann eingesetzt habe sowie 1’300 Panzer und 5’000 Schützenpanzer, was einem Gesamtbestand von 130 taktischen Bataillonen entspricht.

Seit dem Kriegsbeginn gaben die Invasoren mehr verloren, als sie ursprünglich eingesetzt hatten. Gemäss den Briten betragen die Verluste 350’000 Gefallene und Verwundete, 2’700 Panzer und 5’000 Schützenpanzer.

Doch die Briten warnen vor Euphorie trotz der imensen Verluste: Sie schreiben: «Durch Mobilisierung und Rekrutierung, Produktion und Aufrüstung vorhandener Bestände wurden die Verluste ersetzt. Die russischen Streitkräfte in der Ukraine sind jetzt zahlenmässig größer als zu Beginn des Krieges. Es ist nun in der Lage, Angriffe entlang der Frontlinie aufrechtzuerhalten und eine Strategie der Zermürbung gegen die ukrainischen Kräfte zu verfolgen.» https://twitter.com/DefenceHQ/status/1761316030121423346

DIE WICHTIGKEIT DER LUFTABWEHR

Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskyj erklärte, welche Rolle die zurzeit zu wenig vorhandene Luftverteidigung für die Ukraine spielt: «Das ist wichtig für die Front, aber ohne Luftverteidigung ist es sehr schwierig, Kinder, Schulen, Universitäten und Krankenhäuser zu schützen. Um beispielsweise nicht auf Charkow zu schießen, sind Langstreckenwaffen erforderlich, denn die Russen stehen dort in einer solchen Entfernung, dass sie unser Volk treffen können, aber wir können ihnen nicht angemessen antworten.» https://t.me/uniannet/126635

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