- Ukraine dementiert Angriff auf Markt
- Hafen in Leningrad ausser Betrieb
- Zelenskyj will nicht so viele Soldaten
- Slowakei heisst Ukraine-Krieg gut
- Journalisten-Angreifer gefunden
ANGEBLICHER TERROR DER UKRAINE
Bisher haben die militärischen Aktionen der Ukraine militärischen und nicht zivilen Zielen in den besetzten Gebieten und in Russland gegolten. Dies war heute nach russischen Angaben anders.
Wie der prorussische Telegram-Kanal «dan@dnr» berichtet, wurde heute Morgen der öffentlicher Mercury-Markt im Bezirk Tekstilschtschik in der Stadt Donezk im besetzten Donbass mit Artillerie angegriffen. Dieser Anschlag sei von den Ukrainern verübt worden. Das sagten die von Russland eingesetzten Besatzungsbehörden von Donezk. Durch den Beschuss seien 28 Menschen getötet und 30 verletzt worden.
Der von den Russen eingesetzte Gauleiter Denis Puschilin sprach von «27 Angriffen mit 82 Schuss Munition des Artillerie-Kalibers 152 mm und 155 mm sowie einer Angriffsdrohne». https://t.me/dan_dnr/19062
Das gemeinsame Pressezentrum der ukrainischen Verteidigungskräfte der Ost-Richtung berichtete, dass «die Streitkräfte unter dem Kommando der Tavriyya-Verteidigungskräfte in diesem Fall keine Kampfeinsätze mit Vernichtungsmitteln durchgeführt haben». Quellen im ukrainischen Verteidigungsministerium bezeichneten den Beschuss von Donezk als «ein Verbrechen der Besatzer». https://t.me/suspilnedonbas/18859
Präsident Volodymyr Zelenskyj sagte in seiner Abendansprache lediglich: «Besonders brutal sind die russischen Angriffe in der Region Donezk. Leider gibt es Verwundete, es gibt Tote.» Er bezog aber keine Stellung zu den Vorwürfen wegen des Marktes in Donezk. https://t.me/c/1269013410/62159
ANGRIFF AUF LENINGRAD
Ukrainische Drohnen haben den Seehafen Ust-Luga in der Region Leningrad angegriffen, in welcher die Stadt St.Petersburg das Zentrum ist. Im Novatek-Terminal brach ein Brand aus, unter welchem auch ein grosser Gasspeicher litt. Aufgrund der Beschädigungen und des gefrorenen Löschwassers wurde der Betrieb eingestellt. Das Werk in Ust-Luga verarbeitet Gaskondensat und ist einer der neusten und wichtigsten Terminals in der Russischen Föderation. Es dient dem Export, liefert aber auch Treibstoff für die russischen Truppen. Nach dem Drohnen-Angriff fuhren alle Tanker, die sich in der Nähe des Terminals befanden, weit hinaus aufs Meer und konnten ihre Gas-Beladung nicht abschliessen.
Das operative Kommando der ukrainischen Armee schreibt: «Dieser Angriff des ukrainischen Geheimdienstes verursachte nicht nur erheblichen materiellen, sondern auch Imageschaden für die Russische Föderation. Die gepriesene russische Flugabwehr zeigte ihre Lücken. Unseren Quellen zufolge sind die Russen gezwungen, noch mehr Luftverteidigungssysteme von der Front zu verlegen, um den Rücken zu schützen.» https://t.me/operativnoZSU/133054
«NICHT EINE HALBE MILLION»
Volodymyr Zelenskyj sieht keine Notwendigkeit, eine halbe Million zusätzlicher Soldaten zu mobilisieren: «Zuallererst sind das Leben. Zweitens habe ich heute nicht genügend klare Details gesehen, um dem zustimmen zu können. Und drittens geht es um Geld. Alle Gehälter und Finanzen werden aus dem ukrainischen Haushalt bereitgestellt, alles muss sehr korrekt berechnet werden.»
Er betonte auch, dass Mobilisierung eine Frage der Gerechtigkeit sei. «Es ist fair, jemanden zu ersetzen, jemandem Ruhe zu gönnen, es ist nicht fair, zu ignorieren, wenn jemand für dich stirbt, und es ist fair, dass jemand wissen sollte, wohin er geht.» https://t.me/V_Zelenskiy_official/9242
KRIM MIT WENIG WASSER
In der derzeit von Russen besetzten Stadt Sevastopol fiel diese Woche die Wasserversorgung grossflächig aus. Grund ist eine Überschwemmung Fluss Tschernaja nach starken Regenfällen. Die Bewohner stehen für Wasser an, welches ihnen in Kanistern mitgegeben wird. Den Einheimischen zufolge reicht das Wasser, das ihnen gebracht wurde, nicht für alle aus. «Wir stehen seit drei Tagen in Schlangen, um Wasser zu holen, und waschen uns in Schüsseln. Wir haben nie Wasser nach dem versprochenen Zeitplan gegeben». Sie sind gezwungen, es in Flaschen in Geschäften zu kaufen, aber auch dort sind sie schnell ausverkauft. Einige Einwohner haben das Wasser aus den Heizkörpern genommen, können jetzt aber ihre Wohnungen nicht mehr wärmen. https://t.me/insiderUKR/68384
SLOWAKEI HEISST KRIEG GUT
In einem Interview mit Radio Slovensko verteidigte der neue slowakische Regierungschef Robert Fico den Krieg Russlands gegen die Ukraine. Er argumentiert so: «Die Ukraine steht unter der vollständigen Kontrolle der USA» und das sei seit 2014 so. Es sei vergleichbar damit, wie wenn Mexiko von Russland kontrolliert würde und einem USA-feindlichen Militärbündnis beitreten wolle. Dass Russland die Ukraine als «nicht souveränes und abhängiges Land» angegriffen habe, sei «völlig rational», sagte Fico. https://t.me/c/1269013410/62152
PUTIN WILL NACH NORDKOREA
Das nordkoreanische Aussenministerium berichtete, Putin habe «seine Bereitschaft zum Ausdruck gebracht, die DVRK (Demokratische Volksrepublik Korea) in naher Zukunft zu besuchen».
Letzte Woche besuchte die nordkoreanische Aussenministerin Moskau, wo sie ein Treffen zur «Stärkung der strategischen und taktischen Zusammenarbeit zwischen den Ländern» abhielt. Damals sei auch Putin eingeladen worden.
Sein letzter Besuch in Nordkorea erfolgte im Jahr 2000, wo er vom damaligen Machthaber Kim Jong Il – dem Vater des heutigen Diktators – empfangen worden war. https://t.me/uniannet/123469
JOURNALISTEN-ANGREIFER GEFUNDEN
Der bekannte ukrainische Journalist Yury Nikolov war in seiner Wohnung angegriffen worden und die Täter blieben unerkannt, was die «Financial Times» in einem Artikel als gefährlich für die Medienfreiheit in der Ukraine kritisierte. https://aldrovandi.net/2024/01/19/ukraine-aktuell-nr-695-19-1-24-20uhr/
Heute wurde bekannt, dass die ukrainische Polizei die Täter identifiziert und verhaftet hat. «Insider Ukraine» schreibt: «Laut unseren Quellen handelt es sich bei einem von ihnen um einen Soldaten der ukrainischen Streitkräfte, dem es nicht gefiel, dass Nikolov das Militär kritisierte. Deshalb überredete er seine Bekannten, dem Journalisten „eine Lektion zu erteilen“.» und weiter: «Jetzt verstehen die Häftlinge, was sie getan haben, und entschuldigen sich, dass sie nicht wollten, dass ihre Taten als Druck auf die Medien wahrgenommen werden. Nun drohen ihnen bis zu vier Jahre Gefängnis.» https://t.me/insiderUKR/68357