AZOV-KOMMANDANTEN ZURÜCK
Nach dem Fall der Azov-Stahlwerke in Mariupol im Mai gerieten die Kommandanten der Azov-Brigaden in russische Gefangenschaft. Im Herbst kamen die Militärführer frei, mussten sich aber verpflichten, in der Türkei ausserhalb des Kampfgeschehens zu leben. https://www.youtube.com/watch?v=qRhj7vyOyoE
Gestern wurde bekannt, dass die Türkei fünf Kommandanten der Azov-Brigaden erlaubt hat, das Land in Richtung Heimat zu verlassen. Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow protestierte gegen die Freilassung und bezeichnete dies als Vertragsbruch. https://twitter.com/berger908/status/1678020601955467267
Nach der Landung in der Ukraine gab der Kommandeur des Asovschen Regiments, Denis Prokopenko (Redis) (FOTO) seinen ersten Kommentar ab. Er sagte, er würde an die Front zurückkehren. https://twitter.com/Hromadske/status/1677928123436761089
GERASIMOW ANGEBLICH ABGESETZT
Der russische Generalstabschef Waleri Gerasimow (FOTO, rechts) wird angeblich aus dem Kommando für den Ukraine-Überfall entfernt und verliert auch seinen Einfluss als Chef des russischen Generalstabes.
Ersetzt werde Gerasimow durch Generaloberst Michail Teplinskij (FOTO, links). Dieser hatte vor einem Jahr den Posten des Kommandeurs der Luftlandetruppen übernommen. Im April war er zum stellvertretenden Kommandeur russischen Truppen in Ukraine ernannt worden.
Der Kreml hat sich zu den Meldungen in den sozialen Medien noch nicht geäussert. (Es ist ein interessantes Phänomen, wie diese Meldung heute Verbreitung fand: Es wird mehrfach auf Meldung von «russischen Militärbloggern» verwiesen, ohne dass deren Namen genannt werden).
Bekannt ist, dass Gerasimow seit der kurzen Meuterei der Wagner-Söldner nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen wurde und über seinen Verbleib nichts bekannt ist.
Sollte Gerasimow abgesetzt worden sein, dann wäre er bereits der vierte Kommandant der Invasion-Truppen, der seinen Posten verloren hat.
Zuvor waren bereits General Sergei Surowikin abgesetzt worden. Surowikin befindet sich angeblich in Haft, weil er von der Meuterei der Wagner-Söldner im Voraus informiert gewesen sei. Ebenfalls abgesetzt wurden Generaloberst Michail Mizinzew, auch bekannt als «Schlächter von Mariupol», sowie General Rustam Muradow, der für das Massaker in Vuhledar Anfang dieses Jahres verantwortlich war.
Über den vermutlich neuen Aggressions-Chef schreibt Anton Gerashchenko, Berater des ukrainischen Innenministers:
«Teplinskij hat wie Surowikin im Gegensatz zu Verteidigungsminister Schoigu und Armeechef Gerasimow Autorität in der Armee. Er war für den relativ erfolgreichen Rückzug der russischen Truppen vom Westufer des Dnjepr und die Stadt Kherson verantwortlich, mit minimalen Verlusten.» https://twitter.com/gerashchen…/status/1677658002508136449
WEITERE ERFOLGE BEI BAKHMUT
Die Ukraine setzt ihren Angriff in den Gebieten südlich von Bachmut fort. Auf den Anhöhen neben Klischiivka gibt es eine befestigte Stellung, die die ukrainische Offensive tagelang aufzuhalten schien. Dieses Hindernis ist nun wahrscheinlich überwunden und die Ukraine dürfte bald im Dorf selbst sein.
Neben Klischiwka haben die ukrainischen Streitkräfte (AFU) auch Fortschritte in Richtung Berkhiwka gemacht. Sie drängen auch in die unmittelbare Nähe des westlichen Bakhmut vor und räumen gleichzeitig die Ostseite des Donezk-Donbass-Kanals.
Diese Informationen verbreitete Emil Kastehelmi vom OSINT-Analyse-Team, welches Satellitenaufnahmen des Krieges auswertet. https://twitter.com/emilkasteh…/status/1677653720090263552
BRÜCKENKOPF BEI KHERSON
Den ukrainischen Truppen ist es gelungen, den vor ein paar Tagen erstellte «Brückenkopf» auf der linken Seite des Dnjepr Ufers zu stabilisieren. Die Russen versuchten mit allen verfügbaren Mitteln, die ersten dort stationierten Soldaten am Kopf der Anatovsky-Brücke zu vertreiben.
Nun können die ukrainischen Soldaten versuchen, in Richtung Oelshky vorzustossen. Alle Details auf der aktualisierten Karte von Chuck Pfarrer. https://twitter.com/ChuckPfarrer/status/1677780107035918341
VORSTOSS BEI JAKOWLIWKA
Die AFU rückt in Richtung Jakowliwka vor. Das 3. mechanisierte Bataillon der 54. Brigade, das aus Rozdolivka (nördlich von Soledar) kam, entfernte sich unter Artillerie- und Mörserbeschuss nach Osten in Richtung Jakowliwka.
In der Nähe des Sees Sukha Plotna wurde die erste Infanterie abgesetzt, während Panzer und gepanzerte Fahrzeuge weiter vorrückten. Unmittelbar N/NW von Jakowliwka ging der grösste Teil der ukrainischen Infanterie in die Schützengräben. «Noelreports» schreibt: «Es ist bemerkenswert, wie eine AFU-Kolonne in der Grauzone problemlos 3-3,5 km überbrücken kann, ohne auf direkte Verteidigungslinien zu stossen.» https://twitter.com/NOELreports/status/1677967795261259786
TÜRKEI SCHÜTZT GETREIDE
Die Türkei und die Ukraine bestätigen, dass das Getreideabkommen auch dann bestehen bleibt, wenn Russland es offiziell aufkündigt. Die türkische Marine wird die Sicherheit der Korridore für Schiffe gewährleisten. https://t.me/Donbas_Operativniy/47359
RUSSEN-LEGION WILL ERNEUT NACH RUSSLAND
Die Legion «Freiheit Russlands» kündigte einen weiteren Überfall auf das Territorium der Russischen Föderation an. «Im nächsten Monat oder so wird es eine weitere Überraschung geben. Dies wird unsere dritte Operation sein. Danach werden wir eine vierte und eine fünfte haben. Wir haben ehrgeizige Pläne. Wir wollen unser gesamtes Territorium befreien», sagte der Legionskommandeur. Freedom of Russia mit dem Rufzeichen «Caesar» in einem Interview mit The Guardian. In der Veröffentlichung heisst es, dass die Kämpfer der Legion planen, das Chaos im Kreml nach der Meuterei von Jewgeni Prigoschin auszunutzen.
Die Legion, die aus einigen hundert freiwilligen russischen Soldaten besteht, führte im Mai und Anfang Juni Angriffe auf die russische Region Belgorod durch. https://www.theguardian.com/…/anti-putin-forces-plan…
70% DER RUSSEN FÜR PUTIN
Das als unabhängig geltende Meinungsforschungsgruppe «Levada-Center» in Moskau veröffentlichte heute die Umfrageergebnisse zu den nächsten Wahlen in Russland 2024. Fast 70 % der Russen wollen bei den nächsten Wahlen Diktator Putin unterstützen.
Die meisten Befragten beschreiben ihre Haltung gegenüber Putin als «positiv-neutral». Seine Anhänger erklären, Putin verfolge ihrer Meinung nach «die richtige Politik«, «ist ein guter Führer», «ist für das Volk» und «hat keine Alternative». https://twitter.com/s_hnizdovskyi/status/1677974789778964482