FOTO: Treffen zwischen Putin und UNO-Generalsekretär António Guterres.
SCHWERE KÄMPFE IM DONBASS
Um 18:30 Uhr meldete der ukrainische Generalstab: Die russischen Streitkräfte sind entlang der gesamten Kontaktlinie im Gebiet von Donezk aktiv. Die Hauptanstrengungen konzentrieren sich auf die Übernahme von Rubizhne, Popasna und Marinka.
Um 21 Uhr schrieb das gewöhnlich gut informierte Portal @InformNapalm: In Richtung Saporischschja und Gulyajpol halten die schweren Kämpfe auch heute Abend an. Putins Truppen versuchten, die ukrainischen Verteidiger in der Nähe von Rubizhne und Sewerodonezk sowie in Richtung Isjum einzukesseln. Dies ist nicht gelungen, ebensowenig ein Vorstoss der russischen Truppen in Avdiivka und Marinka.
TOTE IN POPASNA
In der von Russen attackierten Stadt Popasna stürzte nach einem Angriff mit Granaten ein Haus ein. Dabei kamen drei Menschen ums Leben. Eine Person überlebte. Die vier Menschen waren wegen anhaltendem Artilleriebeschuss in den Keller des Wohnhauses geflüchtet.
Als sie dort waren, traf eine Geschoss das Haus, welches einstürzte und die vier Personen im Keller unter sich begrub. (Quelle: Sergei Gaidai, Gouverneur der Region Lugansk)
BRÜCKE BEI ODESSA ZERSTÖRT
Russische Raketen trafen Eisenbahnbrücke über die Dnjestr-Mündung bei Zatoka. Die Brücke wurde beschädigt, aber keine Bahnarbeiter verletzt. (Quelle: Odessa Verwaltung).
Die Brücke ist eine wichtige Verbindung zwischen Odessa und dem benachbarten Moldawien und Rumänien.
DRITTES MASSENGRAB ENTDECKT
In der Nähe von Mariupol wurde ein drittes Massengrab gefunden. Das sagte der Bürgermeister der belagerten Stadt Mariupol im ukrainischen Fernsehen.
Zusätzlich zu den Massengräbern, die in den Dörfern Mangusch und Vynohradne entdeckt wurden, «sehen wir jetzt, dass es ein weiteres gibt», sagte Vadym Boichenko.
Neue Satellitenbilder haben ein Massengrab im Dorf Staryi Krym gezeigt, so der Telegram-Kanal der Stadtverwaltung. (Quelle: CNN)
RUSSLAND STOPPT GAS AN POLEN UND BULGARIEN
Der polnische Gaskonzern «PGNIG» teilte mit, dass die Gaslieferungen ab dem 27. April vollständig eingestellt wird. PGNiG sieht in der Unterbrechung der Gaslieferungen aus Russland eine Verletzung der vertraglichen Verpflichtungen (RIA-Novosti).
Polen hatte sich geweigert, die Lieferungen in Rubel zu bezahlen, weil das so nicht vorgesehen ist in den gültigen Verträgen.
Die bulgarische Energieministerium sagt, Gazprom habe «Bulgargaz» informiert, die Gaslieferungen ab 27. April einzustellen. Sie ergänzte, es würden Massnahmen zur Sicherung alternativer Gaslieferungen ergriffen, und es bestehe keine Notwendigkeit, den Gasverbrauch im Land einzuschränken. (Quelle: Reuters)
PUTIN SIEHT SICH IM RECHT
Die selbsternannten «Volksrepubliken» des Donbass hätten sich zu Recht von der Ukraine abgespalten und benötigten dafür nicht die Zustimmung der ukrainischen Regierung. Und Russland habe das Recht, den sogenannten «Volksrepubliken» des Donbass Hilfe zu leisten.
Diese beiden Positionen vertrat Putin bei seinem heutigen Treffen mit dem UNO-Generalsekretär António Guterres. Als Beleg für seine These nannte Putin den Fall Kosovo (Quelle: russische Agentur RIA-Novosti).
UNO-Generalsekretär Guterres antwortete darauf: «Zunächst einmal, Herr Präsident, erkennen die Vereinten Nationen den Kosovo nicht an» und weiter: «Wir sind der Meinung, dass die Verletzung der territorialen Integrität eines Landes in keiner Weise mit der UN-Charta vereinbar ist. Wir sind besorgt über das, was jetzt geschieht, und wir glauben, dass es eine Invasion in ukrainisches Gebiet gegeben hat.
(Quelle: Russisches Medienhaus RBK).
GERANGEL UM EVAKUIERUNG
Bisher gibt es keine Lösung für die Evakuierung von Zivilisten aus Mariupol. Das russische Aussenministerium gab bekannt, «Russland ist bereit, konkrete Initiativen, auch von Seiten der UNO, zu prüfen, um das Leid der Zivilbevölkerung im Kriegsgebiet in der Ukraine zu lindern.» (Quelle: Russisches Medienhaus RBK).
Etwas später hiess es. «Putin hat der Beteiligung der UN und des Roten Kreuzes an der Evakuierung der Zivilbevölkerung von Asowstal zugestimmt.» Dies schrieb das Sekretariat von UN-Generalsekretär Guterres.
UKRAINE HAT DAS RECHT AUF ATTACKEN
Großbritannien unterstützt das Recht der Ukraine, russisches Territorium anzugreifen und dafür vom Westen gespendete Munition zu verwenden. Das sagte der britische Verteidigungsminister James Heappey in einem Interview mit «Times Radio».
Da Moskau den Krieg begonnen hat sei es «völlig legitim», dass Kiew Russlands Logistik auch auf russischem Territorium angreift.
Heappey anerkannte, dass die Waffen, die der Westen der Ukraine gibt, «die Reichweite haben, um über die Grenze Russlands hinaus eingesetzt zu werden». (Quelle: @LOS_Fisher, Lucy Fischer, Politische Chefkommentatorin @TimesRadio)