- Starlink bei Russenangriff weg
- Hart umkämpftes Wowtschanks
- Mann im Rollstuhl erschossen
- Weniger Gefangene mobilisierbar
- 4 modernste Russen-Jets kaputt
- Russische Häfen nicht mehr sicher
- Ukraine hat grosses Stromdefizit
KRITISCHER STARLINK-AUSFALL
Die ukrainische Armee nutzt für ihre Kommunikation Internet-Terminals der Firma «Starlink», welche Elon Musk gehört. Die Washington Post berichtet nun, dass diese Terminals während in der ersten Zeit der russischen Offensive in der Region Kharkiv abgeschaltet waren. Das hinderte das ukrainische Militär daran mittels Drohnen die Militärbewegungen der Russen zu beobachten. Laut «Washington Post» kam es zum ersten Mal seit Beginn des umfassenden Krieges Russlands gegen die Ukraine zu einer solchen Abschaltung: «In einem bestimmten Moment waren wir völlig blind», sagte der Kommandeur einer der Brigaden der ukrainischen Streitkräfte mit dem Rufzeichen „Künstler“. Danach, sagte er, seien die Drohnen «einfach verschwunden». https://www.washingtonpost.com/world/2024/05/17/kharkive-defenses-ukraine-russia-reinvasion/
Im September des letzten Jahres hatte ein Biograph von Elon Musk berichtet, dass der Besitzer der Firma die Deaktivierung des Starlink-Systems auf der Krim befohlen habe, was Musk nur halbherzig dementierte. https://aldrovandi.net/2023/09/08/ukraine-aktuell-562-8-9-23-21uhr/ und https://www.unian.net/war/mask-prikazal-otklyuchit-starlink-chtoby-sorvat-ukrainskuyu-ataku-na-krym-cnn-12385605.html
UMKÄMPFTES WOWTSCHANSK
In seinem Lagebericht schreibt der ukrainische Armeechef Olexandr Syrskyj unter anderem: «Der Feind erweiterte die Zone der aktiven Feindseligkeiten um fast 70 Kilometer und versuchte so, uns zum Einsatz weiterer Brigaden aus der Reserve zu zwingen. Die Hauptanstrengungen des Feindes konzentrierten sich auf die Richtung Strylech-Lypka und die Eroberung von Wowtschansk, mit weiterem Zugang zu Bily Kolodyaz und dem Einsatz der Offensive im Rücken unserer Truppen.»
Der russischen Offensive sei es jedoch nicht gelungen, die ukrainische Verteidigung zu durchbrechen. Aber es würden weitere schwere Kämpfe bevorstehen.
Syrskyj schreib: «Unter solchen Umständen müssen wir das weitere Vordringen der feindlichen Truppen verhindern, indem wir die besetzten Linien und Stellungen stetig halten, ihm durch Luftangriffe mit Raketensystemen, Artillerie- und Panzerfeuer maximale Verluste zufügen und auch durch andere Aktionen Bedingungen für eine Niederlage des Feindes schaffen.» https://t.me/osirskiy/692
Ebenfalls heute wurden Videos veröffentlicht, welche Kämpfe zwischen Verteidigern und Angreifern innerhalb von Wowtschansk zeigen.
MANN IM ROLLSTUHL ERSCHOSSEN
Als die Russen begannen die Stadt Wotschansk zu besetzen, wollte ein behinderter Mann mit seinem Rollstuhl aus der Gefahrenzone wegfahren wollte. Er wurde jedoch von russischen Soldaten erschossen und in seinem Rollstuhl sitzend auf der Strasse gelassen. Der tote Mann wurde von ukrainischen Drohnenpiloten entdeckt. Die regionale Staatsanwaltschaft von Kharkiv hat ein Strafverfahren eröffnet. Ermittelt wird wegen Verletzung der Kriegsgesetze und -bräuche in Verbindung mit vorsätzlichem Mord (Artikel 438 Teil 2 des Strafgesetzbuchs der Ukraine). https://t.me/c/1269013410/66929
MOBIILSIERUNG VON GEFANGENEN
Das ukrainische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, welches die Mobilisierung von Gefangenen für den Dienst gegen die russischen Invasoren erlaubt und Volodymyr Zelenskyj hat dieses Gesetz ratifiziert. Allerdings ist die Zahl der potenziell möglichen Mobilisierten kleiner, als bisher vermutet.
Am 8.Mai wurde die Zahl der theoretisch möglichen Mobilisierte auf 15’000 bis 20’000 Personen geschätzt. https://aldrovandi.net/2024/05/08/ukraine-aktuell-nr-805-8-5-24-22uhr/
Tatsächlich befinden sich in ukrainischen Gefängnissen 27’000 Gefangene, welche für einen Armeedienst in Frage kommen, also nicht Schwerstverbrecher oder krank sind. Gemäss einer im April durchgeführten Umfrage unter Gefangenen wären 4’500 bereit, einen Militärdienstvertrag zu unterzeichnen, welcher ihnen eine Amnestie ermöglicht. Das sagte die stellvertretende Justizministerin Olena Vysotska, verantwortlich für Strafvollzug, in einem Interview mit der Medienplattform «Glavkom». Sie betonte jedoch, dass das Haupthindernis für eine umfassende Mobilisierung die fehlende Motivation der Gefangenen sei, in den Krieg zu ziehen. https://glavcom.ua/interviews/hotovi-vojuvati-5-tis-zasudzhenikh-voni-tochno-ne-sluzhitimut-u-tilovikh-chastinakh-1000866.html
MODERNSTE KAMPFJETS ZERSTÖRT
Der Angriff auf den russischen Militärflughafen Balbek auf der besetzten Halbinsel Krim von der Nacht auf Mittwoch hat grosse Schäden angerichtet. Zerstört oder stark beschädigt wurden 2 MIG-31, eine SU-27 und eine MIG-29. Die Bilder der Schäden an diesen teuren Kampfjets wurden von der Satellitenfirma MAXAR zur Verfügung gestellt. Deutlich zu erkennen ist auch ein zerstörtes Lager und beschädigte Flugabwehrstellungen. https://t.me/voynareal/89695
RUSSISCHE HÄFEN ALS ZIEL
In der letzten Nacht wurden die beiden russischen Häfen Sevastopol auf der Krim und Noworossijsk ebenfalls am Schwarzen Meer, sowie Ziele in der Stadt Tuapse von ukrainischen Drohnen angegriffen.
Im Hafen von Sevastopol wurden die ganze Nacht Explosionen registriert. Ein Umspannwerk für elektrische Energie ging kaputt, was Stromausfällen bis heute Abend führte. https://t.me/tass_agency/249536
Im Seehafen Noworossijsk kam es in der Nähe des Ölterminals und am Bahnhof zu Explosionen. Bewohner berichten, dass sie bis zu 40 Explosionen gehört haben.
Bereits zum zweiten Mal wurde die Tuapsyn-Raffinerie angegriffen. Die Reparaturarbeiten nach dem ersten Angriff am 25.Januar waren noch nicht abgeschlossen. Heute wurde die Ölraffinerie wegen ukrainischer Drohnenangriffe erneut stillgelegt, berichtet Reuters. Einer der Quellen zufolge trafen Drohnen eine Flüssiggasanlage (LPG) in Tuapse, während eine Rohölverarbeitungsanlage (CTU) unbeschädigt blieb. https://www.reuters.com/world/europe/russias-tuapse-oil-refinery-halted-after-ukrainian-drone-attack-sources-say-2024-05-17/
Ein Mitglied des militärischen Geheimdienstes sagte: «Die heutige Sonderoperation hat gezeigt, dass die Russen nicht in der Lage sind, ihre wichtigsten Marinestützpunkte zu schützen. Ihnen bleibt nur noch, Kriegsschiffe in den Tiefen der Häfen hinter zivilen Schiffen zu verstecken. Die Russen können die Dominanz der Russischen Föderation vergessen.» https://t.me/voynareal/89716
ERHEBLICHES STROMDEFIZIT
Das staatliche Energieunternehmen «Ukrenergo» schreibt: «Es besteht ein erhebliches Defizit im Energiesystem. Für jede Region wurden Verbrauchsgrenzen definiert. Abends gelten von 19:00 bis 24:00 Uhr stündliche Sperrpläne. Der geplante Import erreicht in bestimmten Stunden das technisch zulässige Maximum.» https://t.me/luhanskaVTSA/18899
Für jede Region gibt es Stromabschaltepläne https://t.me/c/1269013410/66919. Neben den regionalen, gibt es spontane Abschaltungen, wenn gewissen Verbrauchsgrenzen überschritten sind.