Ukraine Aktuell Nr. 404 (3.4.23/22Uhr)

KOMPLIZIERTE LAGE IN AVDIIVKA

Die neben Bakhmut im Zentrum der Kämpfe stehende Stadt Avdiivka befindet sich weiter unter ukrainischer Kontrolle. In den Kellern der Stadt leben immer noch 1’800 Zivilisten. Darunter 8 Kinder, welche Bewohnern verstecken, damit sie nicht evakuiert werden.

Ein Teil der Menschen bleibt, weil sie sich kein Leben ausserhalb der Stadt leisten wollen oder können. Ob es Bewohner gibt, welche auf die Russen hoffen, ist nicht bekannt, aber nicht auszuschliessen. Nach Angaben des ukrainischen Militärs erschwert die Anwesenheit von Zivilisten die Verteidigung der Stadt. https://www.pravda.com.ua/eng/news/2023/04/3/7396225/

Auch heute beschossen Putins Truppen Avdiivka. Dabei kam ein Mensch ums Leben und mehrere Personen wurden verletzt. Dies teilte der Chef der Militärverwaltung Avdiivka mit. https://t.me/suspilnedonbas/12305

BAKHMUTS STADTHAUS ZERSTÖRT

Auf Satellitenbildern ist erkennbar, dass das Haus der Stadtverwaltung von Bakhmut an der Mirastrasse im Stadtzentrum bis auf die Grundmauern zerstört ist.

Zuvor hatte der Financier der «Wagner PMC» behauptet, dass seine Söldner das Gebäude erobert und auf dem Gebäude zwei Fahnen gehisst hätten. Das eine sei die Wagner Fahne gewesen, sagte der Söldner Chefs Prigoschin und auf der anderen stand: «Gutes Gedenken an Vladlen Tatarsky».

Prigoschin sagte am Sonntagabend, damit sei Bakhmut erobert, denn die Ukrainer seien nur noch im Westen der Stadt präsent.

Dem widersprach Serhiy Cherevaty vom Kommando der östlichen Streitkräfte der Ukraine: Die russischen Streitkräfte «sehr weit davon entfernt», Bakhmut einzunehmen. https://theins.ru/news/260664

KEIN BEILEID FÜR KRIEGSHETZER

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskyj sagte zum gestrigen tödlichen Attentat gegen den russischen Kriegshetzer Tatarsky: «Ich denke nicht darüber nach, was in St. Petersburg oder Moskau passiert. Russland sollte darüber nachdenken. Ich denke an unser Land.»

Am Vortag hatte die Russische Föderation erklärt, dass der Mord an dem «Kriegsberichterstatter» von ukrainischen Sonderdiensten geplant worden sei. https://t.me/suspilnedonbas/12302

Die ukrainische Webseite »New Voice» veröffentlicht verschiedene Stellungnahmen und fasst zusammen: «Die Ukrainer feiern die Beseitigung des russischen Propagandisten Vladlen Tatarsky (richtiger Name Maxim Fomin).»

Und ergänzt: «Neben seiner direkten Teilnahme an den Feindseligkeiten auf Seiten der Russischen Föderation rief der aus Makiivka stammende Tatarsky wiederholt zu Plünderungen in den vorübergehend besetzten Gebieten auf und predigte offen den Völkermord an den Ukrainern, weshalb seine lang erwartete Liquidierung für diese zu einem echten Feiertag wurde.» https://t.me/nvua_official/46668

In einem heute aufgetauchten Video ist zu sehen, wie Tatarsky das «Bomben-Geschenk» – eine goldener Soldatenkopf – aus einer Schachtel auspackt und danach seine letzten Worte spricht. https://twitter.com/i/status/1642979671951265794

KOLLABORATEUR BESEITIGT

In der von Russen besetzten Stadt Melitopol wurde Maksym Zubarev zusammen mit seinem Auto in die Luft gesprengt. Zubarev hatte mit den Russen zusammengearbeitet. Sein offizieller Titel war «Leiter der Besatzungsverwaltung von Yakymivka».

In der südukrainischen Stadt Melitopol gelingt es den ukrainischen Partisanen immer wieder, Schläge gegen die Besatzer zu realisieren. https://t.me/dvish_alive_eng/13256

«RUSSLAND BRICHT ZUSAMMEN»

Der Zusammenbruch Russlands werde innerhalb von «drei, fünf oder sieben Jahren» erfolgen und «spektakulär» sein. Das sagte Oleksij Danilov, Sekretär des ukrainischen Verteidigungsrates in einem Interview mit «The Times» und ergänzte: «Es ist ein historischer Prozess, und man kann die Geschichte nicht aufhalten.»

Zur aktuellen Drohung Russland mit dem Einsatz von Atomwaffen sagte Danilov: «Wenn die Chinesen Russland den Einsatz von Atomwaffen erlauben, werden sie sie einsetzen. Wenn nicht, werden sie es nicht tun. Man muss also China fragen.» https://www.thetimes.co.uk/…/kyiv-security-chief-west…

NIEDERLANDE SPENDEN 274 MIO. €

Die Niederlande stellen der Ukraine ein Hilfspaket im Wert von 274 Millionen Euro zur Verfügung.

180 Mio. € sind für humanitäre Hilfe, Landwirtschaft und Wiederaufbau vorgesehen. 94 Mio. € sind für nicht-tödliche Unterstützung der vereinigten Streitkräfte der Ukraine reserviert. Das teilte das Aussenministerium der Niederlande mit. https://twitter.com/ukraine_world/status/1642962671057403904

USA GEBEN WEITERE 2.6 MRD. $

Die Militärhilfe der USA üfr die Ukraine war im März um 84 % niedriger als im Februar. Im Februar 2023 umfasste die Hilfe 4,6 Milliarden und im März 0.75 Milliarden.

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet jedoch, dass die USA planen, in der ersten Aprilwoche ein neues Militärhilfepaket für die Ukraine im Wert von 2,6 Milliarden US-Dollar anzukündigen. Davon werden 2,1 Milliarden Dollar bald eintreffen.

Die USA-Hilfe der letzten Monate sind aus der Grafik ersichtlich. https://twitter.com/ukraine_map/status/1642961953839796224

Facebook
Twitter
Pinterest
Telegram
Email
Print
BLICKPUNKT

Ähnliche Texte

Nachrichten

UKRAINE AKTUELL Nr. 778 (11.4.24/22Uhr)

EXTREM GEFÄHRLICHE RAKETE Russland hat mit der Kh-69/X-69 eine Rakete entwickelt, die zu den gefährlichsten Waffen dieser Zeit gehört. Der Flugkörper kann in einer Höhe

Mehr »
Nachrichten

UKRAINE AKTUELL Nr. 777 (10.4.24/21Uhr)

RUSSLAND MOBILISIERT STÄRKER Die russische Armee will dieses Jahr zusätzlich 400’000 Soldaten mobilisieren. Das schreibt der britische Geheimdienst. Ziel ist es, die Armee in einem

Mehr »
Nachrichten

UKRAINE AKTUELL Nr. 776 (9.4.24/21Uhr)

STOLZ AUF RUINENORTE Russische Propagandisten zeigen die Ruinen eines weiteren ukrainischen Dorfes, das sie vollständig zerstört haben und schreiben «Unsere geliebte russische Trikolore, die von

Mehr »
Nachrichten

UKRAINE AKTUELL Nr. 775 (8.4.24/21Uhr)

RAKETENSCHIFF AUSGEBRANNT Gestern brannte das Raketenschiff «Serpuchow» aus (FOTO oben). Das relativ kleine Raketenschiff gehörte zum russischen «Projekt 21631 – Buyan-M».  Damit reduziert sich Putins

Mehr »

Copyright © 2020. www.aldrovandi.net. All rights reserved.