FOTO: KRIEGSHETZER GESPRENGT
«Wir werden jeden besiegen, wir werden jeden töten, wir werden jeden ausrauben, wenn es nötig ist. Ganz wie es uns gefällt.» Das sagte der russische Militärblogger Vladlen Tatarsky (richtiger Name Maxim Fomin) in einem Video. Dieses nahm er im Herbst im Kreml auf, als dort die Annexion der besetzten ukrainischen Gebiete gefeiert wurde und verbreitete es auf seinem Telegram Kanal für seine 500’000 Anhänger.
Heute erhielt der Befürworter der russischen Invasion in einem St. Petersburger Café von einer Frau eine Statue als Geschenk überreicht. Darin befand sich eine Bombe, welche den Militärblogger tötete und 25 weitere Café-Besucher verletzte. Im Café hatte der Propagandist eine Webeveranstaltung für seinen Telegram Kanal durchgeführt. Das Café gehörte früher Yewgeni Prigoschin, dem Financier der Söldnerfirma «Wagner PMC». https://www.bbc.com/news/world-europe-65155075
Tatarsky gehörte zum Umfeld von Prigoschin. Wie der Wagner-Chef kritisierte auch er die russischen Generäle und ihr Versagen beim Überfall auf die Ukraine.
Ein Analyst von «InformNapalm» sagt: «seine Beseitigung in St. Petersburg könnte gleichzeitig ein Signal an Prigoschin sein, dass es für mediengeile Generäle recht gefährlich werden kann. Und es ist sehr verdächtig, dass diejenigen, die russische Generäle kritisieren und ihre Bestrafung fordern, in letzter Zeit bei Autounfällen oder Explosionen im russischen Hinterland ums Leben gekommen sind…» https://t.me/informnapalm/16495
Die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Zakharowa, bezeichnete Tatarsky als «Journalisten» und beklagte sich darüber, dass «London, Washington und Paris» zu der Tötung schweigen. https://t.me/llordofwar/111368
Als mögliche Täterin wurde vom russischen Geheimdienst FSB kurz nach der Tat eine junge Frau mit dem Namen «Daria T.» aus St.Petersburg vermutet. Sie habe in der Vergangenheit an Anti-Kriegs-Demonstrationen teilgenommen. Das berichtet die oppositionelle russische Plattform «Baza». https://t.me/uniannet/94205
12 PUNKTE-PROGRAMM ZUR KRIM
Der Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine hat heute angekündigt, welche 12 Punkte nach dem Befreiung der besetzten Halbinsel Krim, erfüllt werden:
Kollaborateure werden strafrechtlich verfolgt und ein Programm vergleichbar mit der «Entnazifizierung» in Westdeutschland nach dem zweiten Weltkrieg wird durchgeführt; Russen, welche auf der Krim wohnen, müssen die Halbinsel unverzüglich verlassen; Alle Geschäfte inklusive Immobilien, die nicht ukrainischem Recht entsprechen, sind nachträglich ungültig; Die von Russland errichtete Brücke zwischen der Krim und dem russischen Festland wird abgebrochen; Alle politischen Gefangenen werden freigelassen und entschädigt. https://www.pravda.com.ua/eng/news/2023/04/2/7396077/
«GESPANNTE LAGE IN BAKHMUT»
Die Lage im Bakhmut-Sektor ist nach wie vor sehr angespannt, da sich die Russen von den Verlusten nicht abschrecken lassen, schrieb die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Malyar. «Der Feind versucht, nicht nur Wagners Männer, sondern auch professionelle Fallschirmjägereinheiten einzusetzen», so die stellvertretende Ministerin.
«Unsere Verteidiger müssen den Vormarsch des Feindes unter schwierigen Bedingungen aufhalten.», so Malyar, aber: «jede militärische Entscheidung und jeder Schritt, den wir unternehmen, ist wohlüberlegt und erfolgt unter Berücksichtigung aller Umstände, Aufgaben und des Grundsatzes der militärischen Zweckmässigkeit.» https://t.me/annamaliar/610
6 TOTE UND 11 VERLETZTE
Heute griff Putins Armee mit zwei S-300 Raketen und vier Salven aus einem «Uragan» Mehrfachraketenwerfer die ukrainische Stadt Kostjantyniwka an. 11 Privathäuser, 15 Wohnhäuser, ein Kindergarten, drei Autos, Gasleitungen und ein Verwaltungsgebäude wurden beschädigt.
Drei Frauen und drei Männer im Alter von 47 bis 65 Jahren kamen ums Leben. 11 weitere wurden verletzt. Die Staatsanwaltschaft leitet ein Ermittlungsverfahren ein, wegen Verletzung der Kriegsgesetze und Kriegsbräuche. https://suspilne.media/433143-obstril-kostantinivki-2…
MASSIVE VERLUSTE DER RUSSEN
Innerhalb von 6 Tagen verlor Putins Armee 4’000 Soldaten. Ausserdem wurden 224 verschiedene Waffen und militärische Ausrüstung zerstört. Zu den russischen Verlusten gehören ein Flugzeug, 33 Drohnen, 23 Panzer, 56 Artilleriesysteme und 39 gepanzerte Kampffahrzeuge. Die Zahlen nannte Oleksandr Pawljuk, der Stellvertretende Verteidigungsminister der Ukraine. https://t.me/KyivIndependent_official/17170
ARMENIEN VERHAFTET PUTIN NICHT
Der wegen Kriegsverbrechen zur Verhaftung ausgeschriebene Kreml-Herrscher Putin könnte ungehindert in Armenien einreisen. Das Land habe nicht vor, Putin aufgrund des ICC-Verfahrens zu verhaften. Dies erklärte Hakob Arshakyan, der Vizepräsident der armenischen Nationalversammlung. https://t.me/KyivIndependent_official/17167
Armenien hat das «Römer Statut», welches die Grundlage für Kriegsverbrecherprozesse ist, unterzeichnet, aber noch nicht ratifiziert. https://www.bpb.de/…/52814/internationale-gerichtsbarkeit/
Vor 5 Tagen warnte der Kreml Armenien, als bekannt wurde, dass das Land das Römer Statut ratifizieren wolle. Dies könne «negative Folgen» für die Beziehung zwischen Russland und Armenien haben. https://haypress.de/russland-warnt-armenien-vor…/