Ukraine Aktuell Nr. 395 (25.3.23/22Uhr)

PANZERFABRIKEN BLOCKIERT

Die drei grössten russischen Panzerfabriken Uralvagonzavod, Omsktransmash und Kurganmashzavod können lediglich halbfertige Panzer herstellen. Der Innenausbau und die externen Sensoren wie Wärmebildkameras und Nachtsichtgeräte können nicht montiert werden.

Das Thermalvisier «Namut», eine gemeinsame Entwicklung der französischen Firma Sagem und zweier belarussicher Fabriken, wird aufgrund der Sanktionen nicht mehr geliefert. Ausserdem besteht ein Mangel an elektronischen Teilen, welche Russland nicht selbst herstellen kann.

Nicht verfügbar sind zudem gewisse Stabilisatoren, weil diese bis vor dem Krieg aus der Ukraine von der «Petrovskiy Kyiv» bezogen wurden. https://twitter.com/pati_marins64/status/1638913335109246977

PUTINS PANZER-PHANTASIE

Gegenüber dem staatlichen Russia-24 TV https://twitter.com/i/status/1639677541530189829 sagte Putin in Bezug auf die westlichen Lieferungen und die eigenen Panzer-Produktionsfähigkeiten:

«Brandstifter planen, mehr als 400 Panzer in die Ukraine zu schicken, während dieser Zeit werden wir über 1’600 neue Panzer produzieren.

Die Gesamtzahl der Panzer der russischen Armee wird mehr als dreimal so hoch sein wie die Zahl der Panzer der Streitkräfte der Ukraine» https://t.me/tass_agency/185681

Der Militäranalyst «nik0p0l» sagt zu dieser Aussagen: Die zurzeit blockierte Panzerfabrik Uralvagonzavod produzierte in den letzten 30 Jahren insgesamt rund 1’800 Panzer vom Typ T-90, davon zwei Drittel für den Export. Es ist auch der einzige Panzertyp, den es seit 2001 herstellt.

Mit anderen Worten: Eine der drei grössten Panzerfabriken Russlands produziert, wenn sie voll funktionsfähig ist, 60 Panzer pro Jahr. https://twitter.com/nik0p0l5/status/1639685790509744128

RUSSLAND KANN NICHT LIEFERN

Putins Regime kann wegen des Krieges in der Ukraine seine Verpflichtungen zu Waffenlieferungen an Indien nicht erfüllen.

Ein Sprecher der indischen Luftwaffe erklärte vor einem indischen Parlamentsausschuss, dass «eine grössere Lieferung aus Moskau nicht stattfinden wird». In der Erklärung hiess es: «Sie haben uns schriftlich mitgeteilt, dass sie nicht liefern können.»

Das Eingeständnis, das in einem Bericht des indischen Unterhauses veröffentlicht wurde, ist die erste offizielle Bestätigung, dass die Fähigkeit des Putin-Regimes zur Produktion von Rüstungsgütern stark eingeschränkt ist. https://t.me/uniannet/93366 .

ORGANISIERTE PLÜNDERUNGEN

Die russischen Besatzer rauben die Bevölkerung in den vorübergehend besetzten Gebieten der Region Kherson weiterhin aus. Insbesondere im Dorf Krasne im Bezirk Kakhovka nehmen russische Söldner private Autos mit Anhängern und Lastwagen weg.

Sie transportieren damit das geplünderte Eigentum der Einwohner, berichtet der ukrainische Generalstab. https://www.facebook.com/GeneralStaff.ua

SOLDATEN PROTESTIEREN

Mobilisierte des russischen «Panzerregiments 504» haben einen Video-Appell verfasst, in dem sie sich über das Kommando der sogenannten «Republik Donezk» beschweren. Die Offiziere würden die Mobilisierten zum Angriff schicken aber selbst gleich verschwinden. Die Organisation des Angriffs und der Verteidigung seien ausser Kontrolle geraten.

Es gäbe schwere Verluste und die Evakuierung der Toten und Verwundeten würden nicht organisiert. https://t.me/uniannet/93451

PUTINS NEUE DROHUNGEN

Der Kreml-Herrscher kündigte an, dass er taktische Atomwaffen, also Sprengköpfe mit einer lokal beschränkten Wirkung, nach Weissrussland verschieben und dort stationieren werde. Putin begründete dies mit der angekündigten Lieferung von panzerbrechender Munition, deren Spitzen mit abgereichertem Uran verstärkt werde. Diese von den Russen gefürchteten Waffen werden von Grossbritanien geliefert.

Der russische Oppositionelle Mikhail Khodorkovsky schreibt: «Putin behauptete fälschlicherweise, dass diese Patronen Nuklearkomponenten enthalten.» https://twitter.com/mbk_center/status/1639700647544061952

Gleichzeitig drohte Putin damit, dass die russische Armee Munition mit abgereichertem Uran in die Ukraine verlegt, falls Kiew solche Munition aus dem Westen erhält. «Wir haben Hunderttausende solcher Granaten. Wir haben sie noch nicht benutzt», sagt Putin https://t.me/tass_agency/185681

Die Militäranalysten von OSINT-Defence schreiben: «Russland hat bereits seit Beginn der Invasion mit ukrainischen Streitkräften Granaten mit abgereichertem Uran in der Ukraine eingesetzt. Es wurden bei einer Reihe russischer Panzer in der Nähe von Kiew «Swinets-2» DU-Panzerungsgranaten gefunden.» https://twitter.com/sentdefender/status/1639699110025461766

IAEO CHEF REIST ERNEUT

Rafael Grossi, Generaldirektor der Internationalen Atomenergie Agentur (IAEO) will nächste Woche erneut zum AKW Saporischschja reisen. Grossi betonte, dass trotz der Anwesenheit von IAEO-Experten die Lage im Kraftwerk unsicher sei. Grossi möchte «aus erster Hand erfahren, wie sich die Situation seit September entwickelt hat, und mit denjenigen sprechen, die die Anlage unter diesen beispiellosen und sehr schwierigen Bedingungen betreiben».

Und weiter: «Trotz unserer nunmehr siebenmonatigen Präsenz vor Ort ist die Lage im Kernkraftwerk Saporischschja immer noch gefährlich.» Das Kernkraftwerk befindet sich seit Beginn der Invasion unter der Kontrolle der Besatzer. https://www.unian.net/…/situaciya-na-zaporozhskoy-aes…

KRITIK AN US-FREIWILLIGEN

Die New York Times schreibt über zwei Arten amerikanische Freiwillige, die in der Ukraine kämpfen. Diejenigen mit guten Absichten: «Viele der Freiwilligen, die in die Ukraine eilten, taten dies selbstlos und handelten heldenhaft. Einige haben ihr Leben verloren. Ausländer retteten Zivilisten, halfen Verwundeten und kämpften verbissen an der Seite von Ukrainern. Andere haben Geld für wichtige Hilfsgüter gesammelt.»

Es gibt jedoch auch Desperados aus den USA in der Ukraine. Einige geben Spendengelder für unnötiges Material aus, andere prahlen mit illegal erworbenen Waffen, einer ist nach nach Russland übergelaufen und Legionäre beschuldigen sich gegenseitig in Betrügereien verwickelt zu sein.

Die Zeitung schreibt: «Menschen, die in einem von den USA geführten Krieg nicht einmal in die Nähe des Schlachtfelds gelassen würden, sind in der Ukraine aktiv.»

Für die Recherche sichtete die New York Times mehr als 100 Seiten Dokumente aus dem Inneren der Freiwilligengruppen und befragte mehr als 30 Freiwillige, Kämpfer, Geldbeschaffer, Spender sowie amerikanische und ukrainische Beamte. https://www.nytimes.com/…/volunteers-us-ukraine-lies.html

RESTRITIKTIVE INFO-POLITIK

In den letzten Tagen sind aus verschiedenen Quellen Informationen über eine mögliche ukrainische Offensive in die Öffentlichkeit gelangt.

Heute hat die stellvertretende Verteidigungsministerium der Ukraine, Hanna Maliar, mitgeteilt, dass in der Ukraine nur drei Personen darüber berichten dürfen: Präsident Zelenskyj, Verteidigungsminister Reznikov uns Oberbefehlshaber Zaluzhnyi. https://t.me/KyivIndependent_official/16873

FRANKREICH PRODUZIERT MEHR

Die von den Russen gefürchteten Langstrecken Artilleriewaffen CAESAR mit einer Reichweite von 80 Kilometern werden von Frankreich produziert und an die Ukraine geliefert. Nun soll die Produktion dieser Waffe auf 8 Systeme pro Monat verdoppelt werden.

Dies versprach der französische Verteidigungsminister Sebastian Lecornu in einem Interview mit «Les Echos».

Darüber hinaus wird die Produktion von Mistral-Boden-Luft-Raketen auf 40 Einheiten pro Monat verdoppelt und die Produktion von Ground Master-Luftverteidigungsradaren erhöht und beschleunigt. https://www.lesechos.fr/…/armement-livrer-rapidement…

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