PUTIN BEREITET WIEDERWAHL VOR
Der Kreml bereitet sich auf die Präsidentschaftswahlen 2024 vor: Putin wolle seine eigenen Ergebnisse von 2018 übertreffen (damals 76,69%). Die Kampagne 2024 wird um die «Ideologie des Konservatismus» herum aufgebaut, und Putin wird als «Hüter traditioneller Werte» positioniert.
Das oppositionelle russische Medium «Meduza» veröffentlicht die von der Präsidialverwaltung entwickelte «ideologische Leitlinien» mit denen Putin die Russen überzeugen will, ihn zum fünften Mal zum Präsidenten der Föderation zu wählen.
Als weitere Säule der Wahlkampagne wird die «moralischen Überlegenheit» Russlands gegenüber anderen Ländern bemüht. https://meduza.io/…/administratsiya-prezidenta…
Beim Thema «Staat» wird die «russischen Welt» beschworen, zu der viele der Länder der ehemaligen UdSSR gehören würden. Dies wären neben der Ukraine souveräne Staaten wie Armenien, Aserbaidschan, Estland, Georgien, Kasachstan, Kirgisien, Lettland, Litauen, Moldawien, Tadschikistan, Turkmenien/Turkmenistan, Usbekistan, Weissrussland/Belarus. Die Liste verdeutlicht die Stossrichtung der imperialistischen Politik des Kremls und die nächste Opferländer.
ANGRIFF MIT STREUMUNITION
Die russische Armee hat heute die ukrainische Stadt Kramatorsk mittels Mehrfachraketenwerfern mit Streumunition (sogenannte Cluster Munition) angegriffen. Ziel war der Bernatsky-Park, in dem Zivilisten spazierten und eine Trauerfeier. 2 Menschen kamen ums Leben, 8 wurden verletzt. Davon befinden sich zwei in sehr ernstem Zustand.
Auch die Gemeinde Kostiantynivka wurde mit russischen Mehrfachraketenwerfern angegriffen. Ziel war dort der zentrale Markt. 6 Menschen wurden verletzt. «Es gab dort keine militärischen Ziele», sagte Pavlo Kyrylenko, Gouverneur der Region Donezk. https://euromaidanpress.com/…/two-killed-14…/…
ZUNEHMEND PROTEST-VIDEOS
In einem heute aufgenommenen Video adressiert sich eine 18-köpfige Gruppe von frisch mobilisierten Soldaten an den «Oberbefehlshaber» Putin.
Sie seien Soldaten der Einheit 02511 der 138 Brigade und stammen aus der Region St.Petersburg. Die Soldaten beschweren sich, dass sie ohne genügend Ausbildung, ohne genügend Material und ohne Unterstützung durch die eigene Artillerie an der Front gegen ukrainische Posten nur mit Sturmgewehren bewaffnet, anrennen müssen.
Bei ihren Einsätzen im Frontabschnitt Avdiivka hätten sie 70% ihrer Kammeraden verloren. Sie beklagen sich, dass sie an der Front eingesetzt würden, obwohl ihr Präsident versprochen habe, dass dies nicht geschehe. https://twitter.com/i/status/1637137374374240281 Videos wie dieses sind in den letzten Tagen mehrere aufgetaucht.
KAMPFJETS FÜR DIE UKRAINE
Polen und die Slowakei werden gemeinsam 33 MiG-29-Kampfflugzeuge in die Ukraine überführen. Das gab das polnische Verteidigungsministerium bekannt. Aus der Slowakei sollen 13 Flugzeuge geliefert werden und aus Polen 20 Stück. https://twitter.com/maria_drutska/status/1637149800079474689
Die MIG-29 wurde noch in der Sowjetunion in den 80-er Jahren entwickelt. Sie ist ein Kampfflugzeug mit einer Maximalgeschwindigkeit von 2’450 km/h. Die Ukraine besitzt bereits 3 taktische Brigaden, die mit MIG-29-Kampfflugzeugen ausgerüstet sind und genügend Piloten, die damit fliegen können. (Wikipedia)
ZWEIFEL AN PUTINS KRIM-PRÄSENZ
Angeblich soll Putin heute auf der besetzten Halbinsel Krim eingetroffen sein. Er habe dort eine Kunstschule für Kinder besucht. Das Kreml-Präsidialamt verbreitete entsprechende Fotos. Bilder dieses angeblichen Besuchs, verbreitet von der Plattform Nexta TV https://twitter.com/nexta_tv/status/1637092477025890304 , wecken jedoch Zweifel daran, ob es sich wirklich um Putin handelt.
Das Video https://twitter.com/i/status/1637092477025890304 zeigt eine untersetzte Person, die Ähnlichkeiten mit Putin hat. Aber im Gegensatz zu anderen Videoaufnahmen schwingt «Putin» beide Arme während des Gehens gleichmässig, während der Original-Putin jeweils seinen rechten Arm eng am Körper hält und nur den linken Arm während des Gehens schwenkt. https://youtu.be/FDxTHzY8aNo
Im Video ist dieselbe Person zu sehen, die eine Art Gummimaske auf dem Gesicht trägt, an welcher sie während des Gehens herumnestelt.
RUSSLAND GEHEN DIE RAKETEN AUS
Vor ursprünglich «725 Kalibr»-Marschflugkörpern bleiben aktuell noch 58. Von ehemals 810 Langstreckenraketen vom Typ «X101/Kh-55» sind nur noch 47 in den russischen Depots. Und von den «Kinzhal» Hyperschall Luft-Boden-Raketen hat der Kreml noch 50 von ursprünglich 68 Stück.
Die Auswertung machte die Plattform «Ukraine Battle Map» basierend auf ukrainischen Angaben über die bisherigen Angriffe Russlands auf die Ukraine.
Am gefährlichsten für die Ukraine sind die Kinzhal Raketen, weil die ukrainische Luftabwehr diese ultraschnellen Raketen nicht abschiessen kann, weil sie mit 10-facher Schallgeschwindigkeit fliegen – das sind 3’200 Meter pro Sekunde. https://twitter.com/ukraine_map/status/1637159653288079362
KREML RELATIVIERT GETREIDEABKOMMEN
Russia sagt, es habe einer 60-tägigen Verlängerung des Getreideabkommens zugestimmt, nicht für 120 Tage. Das Getreideabkommen ermöglicht es der Ukraine, ihre landwirtschaftlichen Produkte über das Schwarze Meer zu exportieren.
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova, sagte, ihr Land habe alle Parteien des von der UNO und der Türkei vermittelten Abkommens «wiederholt» darüber informiert, dass es nur um 60 Tage verlängert wurde und nicht um 120 Tage, wie offiziell bekanntgegeben wurde. https://t.me/KyivIndependent_official/16609