RUSSLANDS TERROR
In der Nacht griffen Putins Truppen in Saporischja ein Wohngebäude an, in dem Zivilisten schliefen. Es gab eine bisher nicht bekannte Anzahl von Toten, Verwundeten und Vermissten.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskyj sagte dazu: «Wir werden dem russischen Bösen keine Chance geben, die Oberhand zu gewinnen, weder in der Ukraine noch irgendwo auf der Welt. Dieses Böse wird sich nicht vor der Verantwortung für die begangenen Verbrechen drücken können.» https://twitter.com/ZelenskyyUa/status/1631259478875045890
Kateryna Melnyk verbrachte 5 Stunden unter den Trümmern des Wohnhauses, das von einer russischen Rakete in Saporischja getroffen wurde. Kateryna und ihre Katze wurden gerettet. Foto: https://twitter.com/MrFukkew/status/1631331465433694208
ANGRIFF AUF ZIVILISTEN
Eine russische Drohne hat heute in der Region Kherson einen Verteilpunkt für Lebensmittel mit Sprengstoff angegriffen.
7 Menschen wurden verletzt. Zum Zeitpunkt des Angriffs wurde im Dorf Kozatske ein Lastwagen mit humanitären Gütern entladen.
«Die betroffenen Zivilisten wollten auf dem Markt Gemüse holen», sagte ein Sprecher der Militärverwaltung der Region Kherson. https://t.me/KyivIndependent_official/16025
BÜRGERLICHE AN UKRAINE DEMO
Gestern meldete ich in «Ukraine Aktuell», bürgerliche Parteien würden am Samstag in Bern nicht an der Demonstration für die Ukraine teilnehmen.
Heute Morgen schrieb mir Marc Lindt, Mitglied des Ukrainischen Vereins in der Schweiz und einer der Organisatoren der Demo:
«Die SVP haben wir nicht gefragt, die FDP hat abgelehnt, weil die SP eine Demo vor einem Jahr für Unterschriftensammlung gegen F35 missbraucht hat. Die Mitte hat uns mittlerweile die Unterstützung gegeben. GLP sowieso. Alle sind für das Motto «Stand with Ukraine», mehr war nicht drin, da die GSOA und die Frauen für den Frieden und die Grünen die weitergehenden Forderungen nicht mittragen. Die SP trägt sie mit (!) und der Ukrainische Verein wird ein Flugblatt mit den Forderungen verteilen.»
An der Demonstration redet als einzige Bürgerliche Christina Markwalder, Nationalrätin der FDP.
Zur Erinnerung: Besammlung für die Demonstration ist am Samstag um 14 Uhr auf der Schützenmatte beim Berner Bahnhof.
CHECKPOINTS BEI MARIUPOL
Die russischen Besatzer haben Kontrollpunkte an der Ausfahrt aus Mariupol eingerichtet. Sie kontrollieren Pässe, Registrierung und «filtern die Telefone», sagte Petro Andriushchenko, ein Berater des Bürgermeisters von Mariupol, der sich vor den Russen versteckt und im Untergrund den Widerstand mitorganisiert. https://t.me/suspilnedonbas/11572
In den letzten Tagen kam es in Mariupol zu mehreren Explosionen bei Militärstützpunkten der Russen. Es ist unklar, ob vor Ort operierende Partisanen oder weitreichende ukrainische Artillerie der Grund dafür sind. https://aldrovandi.net/2023/02/27/ukraine-aktuell-nr-369-27-2-23-22uhr/
Die Stadt könnte ein Ziel für die kommende ukrainische Südoffensive sein, mit der ein Korridor zwischen Saporischja und Mariupol geöffnet und die Krim abgeschnitten wird.
MILITÄRBLOGGER ZU BAKHMUT
Die ukrainische Plattform «Ukrainian Militant» schreibt heute:
«Gemäss dem Generalstab wurden am ersten Tag des Frühlings 170 russische Angriffe abgewehrt.
Die Intensität des Krieges ist höllisch. Die Russen schonen jetzt weder Ressourcen noch Kräfte. Denn in wenigen Wochen wird der Frühjahrsmatsch kommen, der die Manöver des Feindes und den Einsatz seiner Ausrüstung erheblich erschweren wird. Dies garantiert jedoch keine wesentliche Verlangsamung der Moskauer Fleischwellen.
Sie haben bereits bewiesen, dass sie ihre eigene Infanterie bei jedem Wetter und in jedem Aggregatzustand in den Tod treiben können.
Wir glauben an die Pläne des Generalstabs, aber wir müssen auf jedes Ergebnis vorbereitet sein, auch auf einen Rückzug.
Das Hauptziel der Verteidiger von Bakhmut besteht darin, das Offensivpotenzial des Feindes zu verringern. Sie haben diese Aufgabe gemeistert und tun heute mit titanischen Anstrengungen noch mehr.
Aber der Frühling hat gerade erst begonnen. Und die Schlachten unserer Initiative liegen noch vor uns.» https://t.me/ukrainian_militant/12537
ANGEBLICH BEWAFFNETER WIDERSTAND
Im russischen Bezirk Brjansk, in der Grenzregion zur Ukraine, soll heute eine Gruppe bewaffneter Männer im Dorf Lubetschane Geiseln genommen, auf ein fahrendes Auto geschossen und dabei einen Einwohner getötet haben.
Das berichteten russische Medien und ihre publizistischen Ableger in Deutschland und machten die ukrainische Armee dafür verantwortlich.
Putin bezeichnete die Aktion in einer TV-Ansprache als «terroristischen Angriff». https://t.me/nvua_official/43727
Kurz darauf meldete sich eine Gruppe von uniformierten Männern in einem Video https://twitter.com/i/status/1631247979163131907 , die sich als Kämpfern des «Russischen Freiwilligenkorps» auf der Seite der Ukraine bezeichnete. Sie würden gegen Putin kämpfen und riefen das russische Volk zum Widerstand auf. https://t.me/dvish_alive_eng/12951
Die prorussische Twitterer «Zentrale Ermittlungsstelle» aus Deutschland identifizierte einige der Mitglieder, welche tatsächlich aus Russland stammen würden.
Ohne weitere Belege wurden diese mehrfach als «Nazis» und jüdische Flüchtlinge bezeichnet, welche auch beim «Nazi-Aufstand auf dem Maidanplatz» mitgemacht hätten. https://twitter.com/ZentraleV/status/1631295590737801223
GEFÄNGNIS FÜR KOLLABORATEURE
Im vergangenen Frühjahr übernahm eine 36-jährige Einwohnerin von Nowopskow in der Region Luhansk nach der russischen Besetzung der Stadt ehrenamtlich die Leitung der Bildungsabteilung.
Die Frau organisiert den Bildungsprozess nach russischen Standards und Lehrbüchern und überredet die Lehrer zur Zusammenarbeit mit den Besatzern.
Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft von Luhansk gegen die Kollaborateurin. Sie wurde auf eine Fahndungsliste gesetzt. Ihr drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis und die Beschlagnahme ihres Eigentums. https://t.me/suspilnedonbas/11566
MOLDAWIEN MIT ERHOBENEM KOPF
Das moldawische Parlament verabschiedete heute eine Erklärung, in der die russische Aggression gegen die Ukraine verurteilt wird. Die Erklärung bezeichnet Russlands Vorgehen in der Ukraine als Kriegsverbrechen und schwere Verletzung des Völkerrechts. Russland wird aufgefordert, den Konflikt zu beenden und seine Streitkräfte aus dem gesamten Gebiet der Ukraine innerhalb der von der internationalen Gemeinschaft anerkannten Grenzen abzuziehen. https://t.me/KyivIndependent_official/16026
Aktuell machen in Moldawien Putschgerüchte die Runde, hinter denen Russen stecken sollen. In der von Russen besetzten «Republik Transnistrien» auf dem Gebiet Moldawiens werden seit gestern alle Männer unter 55 Jahre zum Waffendienst gezwungen. Sie sollen Dienst leisten in den zynischerweise so genannten «Friedenstruppen». https://aldrovandi.net/2023/02/28/ukraine-aktuell-nr-370-28-2-23-22uhr/
**********************
Willst Du «Ukraine Aktuell» täglich und kostenlos in Deinem Postfach, mit mehr Bildern und ohne die Gefahr der Facebook-Zensur? Dann abonniere den kostenlosen Newsletter hier: https://aldrovandi.net/newsletter-ukraine-aktuell-anmeldung