Ukraine Aktuell Nr. 328 (17.1.23/21Uhr)

AUSBAU VON PUTINS ARMEE

Der russische Kriegsminister Sergei Shoigu hielt ein Treffen ab, um die Aufstockung des Militärs auf 1,5 Millionen zu erörtern. Zu den Änderungen gehören die Schaffung von Militärbezirken Moskau und Leningrad, ein Armeekorps in Karelien, drei motorisierte Schützendivisionen und zwei Luftangriffsdivisionen.

Er sagte, dass Russland auch in den illegal annektierten Gebieten der Ukraine eine Gruppe von Streitkräften aufstellen werde. Der gesamte Ausbau soll ab jetzt bis 2026 erfolgen. Am Meeting nahm auch der Chef des russischen Generalstabs Waleri Gerasimow teil. https://twitter.com/RALee85/status/1615422917793222690

GERASIMOW MUSS LIEFERN

Bis Anfang März muss die russische Armee den ganzen Donbass unter Kontrolle haben. Dieses Ultimatum stellte Putin dem Generalstabschef Gerasmiow, berichtet der ukrainische Geheimdienst. https://twitter.com/sentdefender/status/1615107567461572636

Gemäss dem britischen Geheimdienst kommt die Ukraine im Osten bei der Vertreibung der russischen Armee in den letzten 6 Wochen stetig aber nur langsam voran.
Auf beiden Seiten würden je nach Frontabschnitt im Osten der Ukraine nur kleine Fortschritte erzielt. Diese seien aber hart erkämpft. https://twitter.com/DefenceHQ/status/1614875123642662912

BAKHMUT-SCHLACHT BLEIBT INTENSIV

Russische Streitkräfte haben nördlich der Frontstadt Bakhmut zusätzliche Gebietsgewinne erzielt. Sie könnten die Angriffe südlich von Bakhmut in der Nähe von Klishchiivka intensivieren. Dies sagten die Analysten des «Institute for the Study of War» in ihrem neuesten Schlachtfeld-Update. https://twitter.com/TheStudyofWar/status/1615423853970485249

Der amerikanische Militärblogger Chuck Pfarrer schreibt: «Russische Einheiten haben erneut Frontalangriffe in den östlichen Vororten von Bakhmut durchgeführt. Südwestlich des Stadtgebiets scheint der russische Vorstoss verlangsamt worden zu sein.» https://twitter.com/ChuckPfarrer/status/1615343718571073536/photo/1

In der Schlacht um Bakhmut wurde der 28-jährige Kanadier Hryhoriy Tsekhmistrenko getötet. Er war als Sanitäter und Mitglied der Internationalen Legion seit dem Beginn des Abwehrkampfes gegen die russische Invasion engagiert. Tsekhmistrenko wurde in der Ukraine geboren, hatte aber die kanadische Staatsbürgerschaft und lebte in British Columbia. https://twitter.com/antiputler_news/status/1615423653331537954/photo/1

25 MENSCHEN VERMISST

Der russische Anschlag auf einen Wohnkomplex in Dnipr hat bis heute Abend 54 Menschenleben gefordert. 25 Menschen werden weiterhin vermisst. Die Hoffnung, dass sie gefunden werden, «tendiert gegen Null». Dies sagte Boris Filatov, der Bürgermeister von Dnipro.

Erstens herrschten nachts Temperaturen von -3 Grad. Zweitens wurde Raketentreibstoff verbrannt. Von einigen der Leichen waren nur noch Fragmente übrig. Laut Filatov gibt es neben den Bildern, die die Welt bereits gesehen hat, auch grausame Momente, die zurückbleiben und auf die die Menschen der Rettungstruppen kaum vorbereitet sind. https://t.me/uniannet/86849

REKORDZAHL AN KALIBR AUF SEE

Die russische Armee hat aktuell eine Rekordzahl an Kalibr Marschflugkörpern auf seinen Kriegsschiffen, die derzeit im Schwarzen Meer kreuzen.

«Heute schätzen wir die Gesamtzahl der Raketen an Bord aller sechs Flugzeugträger, die derzeit im Kampfeinsatz sind, auf bis zu 44 Raketen». Das sagte Natalia Humeniuk, Sprecherin der Verteidigungskräfte des Südens der Ukraine.

Aufgrund dieser Zahl gehe die Armee weiterhin von bevorstehenden weiteren Raketenangriffen aus. https://english.nv.ua/nation/number-of-russian-kalibr-cruise-missile-launch-vessels-in-black-sea-close-to-record-50297968.html

SOLIDARITÄT IN MOSKAU

Am Denkmal der ukrainischen Dichterin und Schriftstellerin Lesya Ukrainka https://en.m.wikipedia.org/wiki/Lesya_Ukrainka in Moskau wurden heute Blumen niedergelegt.

Die Blumen und Fotos erinnerten an die Raketenattacke der russischen Armee auf einen Wohnblock in Dnipro, bei dem nach neusten Meldungen 45 Menschen ums Leben kamen. Die russische Polizei fuhr vor, um Verhaftungen vorzunehmen, berichtet die oppositionelle russische Plattform SOTO. https://twitter.com/igorsushko/status/1615423331565735938

SERBIEN GEGEN WAGNER SÖLDNER

Serbien fordert Russland auf, seine Bürger nicht länger als Söldner für den Krieg in der Ukraine zu rekrutieren.

Der serbische Präsident Aleksandar Vucic kritisierte russische Websites und Gruppen in sozialen Medien, die Rekrutierungsanzeigen des vom russischen Staat unterstützten Söldnerunternehmens Wagner Group veröffentlichen. https://t.me/KyivIndependent_official/14290

Die private «Wagner PMC» Firma hat bisher zehntausende Söldner für den Krieg gegen die Ukraine rekrutiert. Der grösste Teil stammt aus russischen Gefängnissen und einen kleinen Teil aus Serbien, Syrien und afrikanischen Staaten.

TRIBUNAL NÄCHSTES JAHR

Ein internationales Tribunal für die Kriegsverbrechen der russischen Armee und Staatsführung könnte in den nächsten 12 bis 18 Monaten bereit sein.

Die Ukraine habe bereits zahlreiche Beschlüsse zur Unterstützung der Einrichtung eines solchen Gremiums von der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), dem Europäischen Parlament und der Europäischen Kommission erhalten. Dies sagte Andrii Smyrnow, stellvertretender Leiter des ukrainischen Präsidialamtes. https://t.me/KyivIndependent_official/14293

10. PAKET GEGEN RUSSLAND

Die Europäische Union plant die Verhängung eines zehnten Sanktionspakets gegen Russland. Dies gab die Chefin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, bekannt.

Das neue Sanktionspaket wird sich hauptsächlich darauf konzentrieren, Schlupflöcher in den getroffenen Massnahmen zu schliessen. https://t.me/uniannet/86830

APPELL VON FINNLANDS CHEFIN

Die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin erklärte auf dem Forum in Davos, wenn Russland den Krieg in der Ukraine gewinne, zeige dies, dass die Invasion eines anderen Landes dazu führe, sich Land oder natürliche Ressourcen anzueignen.

Europa und andere westliche Demokratien sollten Putin die Botschaft übermitteln, dass «wir die Ukraine so lange unterstützen werden, wie es nötig ist – fünf Jahre, zehn Jahre, 15 Jahre, was auch immer – wir werden die Ukraine unterstützen, und es wird nicht aufhören», sagte sie. https://apnews.com/article/russia-ukraine-politics-germany-government-poland-world-economic-forum-f92ee0a1ccc647f105e8017cc921f104

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