Ukraine Aktuell Nr. 318 (7.1.23/22Uhr)

WEITERE MOBILISIERUNG VERMUTET

Das Foto einer Drohne bei Bakhmut zeigt – rot eingekreist – mindestens 33 tote russische Soldaten auf einem Feld.
Die Nachrichtenplattform Ukraine-Flash schreibt zum Bild: «Scharfschützen des Grenzschutzes haben die Offensive einer russischen Einheit in der Nähe von Bakhmut gestoppt.
Sie töteten den Kommandanten und den Maschinengewehrschützen der Einheit – die Besatzer, die ihren Anführer verloren hatten, hatten Angst, vorzurücken, und flohen.» https://t.me/c/1477643542/16988

Zu derselben Fotografie schreibt Anton Gerashchenko, Berater des ukrainischen Innenministeriums: «Ich denke, 2., 3. und 4. Mobilisierungswellen sind unvermeidlich in Russland. Die Mobilisierung und der Tod von russischen Soldaten werden fortgesetzt, bis Putin gestürzt oder zerstört ist. Er ist bereit, Millionen von Leben zu zerstören, nur um grenzenlose Macht zu behalten.» https://twitter.com/Gerashchenko_en/status/1611804279253106688/photo/1

Der ukrainische Militärblogger Shtirlitz veröffentliche Ausschnitte aus dem neuesten Propaganda-Video der russischen Armee und nennt es «Kampagnenvideo für die nächste Mobilisierung». https://t.me/a_shtirlitz/23688

Nach Angaben des ukrainischen militärischen Geheimdienstes liegt im Kreml bereits ein Entwurf für das Dekret zur Mobilisierung vor. Die neue Mobilisierung könnte am 15. Januar ausgerufen werden und 500’000 Personen betreffen. https://t.me/glavredinfo/57726

KEIN WAFFENSTILLSTAND

Der von Putin für heute versprochene Waffenstillstand fand nicht statt. Der Sprecher der russischen Armee sagte: ««Alle Positionen von denen aus Beschuss erfolgte, wurden von den russischen Streitkräften durch Erwiderung des Feuers niedergeschlagen» https://t.me/rian_ru/190683

Die Karte des Frontverlaufs zeigt die Einschläge von Geschosse aus russischen Artilleriekanonen, Mörsern und Panzern, welche vom ukrainischen Generalstab registriert wurden.
Die Kämpfe fanden mehrheitlich in der Nordostukraine, in der Region Donezk, statt. https://twitter.com/DefMon3/status/1611429340839055362/photo/1
Die ukrainischen Streitkräfte (AFU) schlugen Angriffe in der Gegend von Ozaryanivka und Klishchiivka zurück. Russische Telegram Kanäle wie https://t.me/swodki meldet anhaltende Kämpfe in Opytne.
Nichts Neues gab es m Gebiet von Donetzk. Die AFU schlug Angriffe um Pervomais’ke, Marinka und Pobjeda zurück. https://twitter.com/DefMon3/status/1611791898271944704

In der Umgebung von Bakhmut kamen die Russen aus der Richtung Jakowliwka und konnten die Ukrainer zum Rückzug aus dem Gebiet Bachmutske und östlich von Soledar zwingen. https://twitter.com/DefMon3/status/1611448889311125505

KAMPF UM SOLEDAR

Nach Angaben des ukrainischen Militärs hat seine Armee die Stadt Soledar immer noch unter ihrer Kontrolle. Wagner-Gruppen hatten dagegen behauptet, sie hätten die Soledar-Verteidigung durchbrochen und würden in der Stadt gegen ukrainische Soldaten kämpfen. https://twitter.com/KyivIndependent/status/1611774617194045445

Zur Situation in Soledar sagte Serhiy Cherevaty von den ukrainischen «östlichen Streitkräften»: «Es finden dort heftige, blutige Kämpfe statt. Allein seit 00:00 Uhr gab es bereits 76 Beschüsse durch die Besatzung in dieser Richtung.
Es hat 10 Scharmützel gegeben.

Unsere Streitkräfte und Kommandeure tun ihr Bestes, um dem Feind maximalen Schaden an Personal und Ausrüstung zuzufügen. (…) Soledar steht nicht unter russischer Kontrolle». https://t.me/glavredinfo/57728

GASLEITUNG EXPLODIERT

Eine Explosion ereignete sich bei einer 300 mm-Gasleitung in der vorübergehend besetzten Region Lugansk.
Laut russischen Medien ereignete sich die Explosion an der Hauptleitung in der Stadt Lutugyne auf dem Territorium der selbsternannten «Repubkik Luhansk». 11’000 Menschen blieben ohne Gas. https://twitter.com/Flash_news_ua/status/1611776364113182722

Der Brand sei unterdessen gelöscht worden, berichtet die russische Propagandaagenut RIA-Novosti, aber es seien immer noch 13’000 Menschen ohne Gas. https://t.me/rian_ru/190700

Die staatlichen russischen Medien sprachen von einem «Unfall». Demgegenüber sagten die von Russland gelenkten Separatisten im Donezk, dass die Explosion die Folge eines Angriffs war. https://t.me/c/1552840645/7430

TÜRKEI FÜR LANGEN WAFFENSTILLSTAND

Die Türkei hofft auf die Ausweitung der «Waffenstillstandsregelung entlang der gesamten Kampflinie der Parteien». Dies gab der offizielle Vertreter des türkischen Präsidenten Erdogan, Ibrahim Kalin, bekannt.

Der Waffenstillstand solle mehr als die geplanten 36 Stunden dauern. «Keine der beiden Seiten will aufhören, aber sie sind auch nicht in der Lage, einen entscheidenden militärischen Sieg zu erringen», sagte Erdogans Sprecher.
https://t.me/c/1477643542/16998

SERBISCHE SÖLDNER FÜR PUTIN

Der Balkan ist für Moskau zu einer wichtigen Region für die Anwerbung von Söldnern geworden, um die Reihen seines Militärs zu verstärken. Das schreibt das ukrainische «Zentrum des nationalen Widerstands» (CNR) auf seiner Webseite.

Dem Bericht zufolge handelt es sich bei einem der Anwerber um Dejan Beric, einen in Russland lebenden serbischen Staatsbürger. Er ist ein ehemaliger Söldner, der bereits 2014 in der Ukraine gekämpft hat. Ein weiterer Serbe, Zhika Radojic, ist ein bekannter Söldner, der jetzt an einer russischen Invasion in der Ukraine teilnimmt.

Der CNR wies erneut darauf hin, dass die Tatsache, dass sie ausländische Staatsbürger sind, die Kämpfer nicht von der Verantwortung für die Teilnahme an einer illegalen Invasion eines souveränen Staates entbindet. https://english.nv.ua/nation/russia-recruiting-mercenaries-in-balkans-ukraine-war-news-50295971.html

PUTINS FAKE KIRCHENBESUCH

Am 6. Januar, veröffentlichte die russische Propagandaagentur RIA-Novosti um 22:34 Uhr eine Eilmeldung mit dem Text: «Wladimir Putin trifft zum Weihnachtsgottesdienst in der Verkündigungskathedrale des Moskauer Kremls ein.» Beigefügt waren zwei Fotos: Eines zeigte einen nachdenklichen Putin, das andere ihn als Einzelperson vor dem Altar. Für einmal verzichtete er auf seine Schauspielertruppe (sie Artikel: https://aldrovandi.net/2023/01/01/ukraine-aktuell-312-1-1-2023-21uhr/ , aber das Bild zeigt dennoch, dass der Zeitpunkt der Aufnahme nicht stimmen kann. In einem der Kirchenfenster ist Tageslicht sichtbar. https://t.me/rian_ru/190668

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