KRIEG KOMMT NACH RUSSLAND
Am Morgen wurde der Militärflugplatz im russischen Kursk mit einer oder mehreren ukrainischen Drohnen angegriffen. https://t.me/dvish_alive_eng/11500
Der russische Gouverneur der Region Kursk, Roman Starovoyt, schrieb auf Telegram: «Infolge eines Drohnenangriffs geriet ein Öltank in der Nähe des Flugplatzes Kursk in Brand.» Opfer habe es keine gegeben.
Der Flughafen Kursk-Wostotschny beherbergt das 14. Jagdfliegerregiment der Garde, welche das Jagdflugzeug Sukhoi Su-30SM fliegt. Er befindet sich 100 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. https://www.aerotime.aero/articles/32858-drone-attack-airfield-kursk-oil-bryansk
Bei einem zweiten Angriff wurde in der Region Brjansk das Werk «Slava» mit einer Drohne angegriffen. https://t.me/dvish_alive_eng/11506
Diese Anlage wird von der russischen Föderalen «Agentur für staatliche Reserven» betrieben. Sie war bereits Ende November Ziel einer Attacke. Damals brannten 3 Öltanks aus.
SCHWERER SCHLAG FÜR RUSSLAND
Die gestrigen Drohnenangriffe auf zwei strategischen Militärflugplätzen in Russland (siehe Bulletin von gestern: https://aldrovandi.net/2022/12/05/ukraine-aktuell-5-12-22-22uhr/ ) ist in mehrfacher Hinsicht ein schwerer Schlag für die russische Armee:
Einerseits weil damit ein Startplatz für strategische Bomber getroffen wurde, vom den aus die Terrorattacken gegen die Ukraine ausgelöst werden.
Anderseits zeigen die Angriffe im Innern von Russland, mehrere hundert Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, dass die russische Luftverteidigung schwach ist.
Der britische Geheimdienst schreibt dazu: «Wenn Russland die Vorfälle als vorsätzliche Angriffe einstuft, wird es sie wahrscheinlich als eines der strategisch bedeutsamsten Versäumnisse beim Schutz der Streitkräfte seit seiner Invasion in der Ukraine betrachten.»
Die gestern beschädigten Flugzeuge «tragen zur nuklearen Abschreckung Russlands bei», schreiben die Briten. Sie würden nun vermutlich auf andere Flugplätze verlegt. https://twitter.com/DefenceHQ/status/1600022089104334850
KRIEG TRITT IN EINE NEUE PHASE
Die New York Times schreibt zu den gestrigen Drohnenangriffen auf zwei Militäranlagen in Russland:
«Mit dem Abschuss von Drohnen auf Luftwaffenstützpunkten, die 300 Meilen von ihrem eigenen Territorium entfernt sind, hat die Ukraine die Geografie des Krieges verändert. Sie gab an, dass sie Drohnen mit einer Reichweite von über 600 Meilen entwickelt habe.»
Bei mindestens einem Angriff seien die ukrainischen Streitkräfte direkt beteiligt gewesen: «Mindestens einer der Angriffe erfolgte mit Hilfe von Spezialkräften, die sich in der Nähe des Stützpunkts aufhielten und dabei halfen, die Drohnen zum Ziel zu lenken, so der Beamte, der unter der Bedingung der Anonymität sprach.»
Die Ukraine erhalte keine weitreichenden Waffen vom Westen, «um nicht noch tiefer in den Konflikt hineingezogen zu werden.». Aber die Ukrainer hätten ihre eigenen Drohnen entwickelt: «Der staatliche ukrainische Waffenhersteller Ukroboronprom erklärte im Oktober, dass die Entwicklung einer Drohne mit einem 165-Pfund-Sprengkopf und einer Reichweite von mehr als 600 Meilen abgeschlossen sei.» https://www.nytimes.com/2022/12/05/world/europe/ukraine-russia-military-bases.html
Der deutsche Militäranalyst «Tender» des «Osint-Netzwerks» hat den Reichweite-Radius der neuen ukrainischen Drohne mit 1’000 Kilometer angegeben. Seiner Meinung nach kann sie eine Waffe sein, die die Regeln des Krieges völlig verändern wird. https://t.me/R13severnews/7150