Ukraine Aktuell (4.12.22/21Uhr)

74% DER RUSSEN UNTERSTÜTZEN KRIEG

Gemäss einer repräsentativen Umfrage in Russland unterstützten 74% der Befragten den Krieg gegen die Ukraine. «Volles Vertrauen» in den Einsatz der Armee in der Ukraine haben 42%, «eher vertrauensvoll» sind 32%. 11% sind «eher gegen» und 9 % «ganz gegen» gegen den Einsatz der Armee im Nachbarland.

Gleichzeitig nahm die Zahl der Befürworter von Friedensgesprächen ab. Im Oktober waren 57% für Gespräche, jetzt sind es noch 53%.
Die Fortsetzung der Feindseligkeiten wird vor allem von Vertretern der älteren Generationen – 55 Jahre und älter – unterstützt.

Die Besorgnis über den Krieg in der Ukraine ist nach wie vor gross, aber im Vergleich zum vorangegangenen Monat kleiner: 42 % sind sehr besorgt, im Oktober waren es 58 %.

Die Einschätzungen über den Erfolg der «Sonderaktion» bewegen sich auf dem Niveau vom September: 54 % glauben, dass sie gut läuft, 32 %, dass sie erfolglos ist.

Gleichzeitig hat das Interesse am Krieg abgenommen. Nur 23% der befragten Russen sagen, dass sie «sehr genau», den Krieg verfolgen und 35 % verfolgen „eher genau». 42% folgen ohne grosse Aufmerksamkeit oder gar nicht.

Die Umfrage des Levada-Zentrums wurde vom 24. bis 30. November 2022 bei einer repräsentativen gesamtrussischen Stichprobe der städtischen und ländlichen Bevölkerung von 1601 Personen im Alter von 18 Jahren und älter in 137 Gemeinden der Russischen Föderation durchgeführt. https://www.levada.ru/2022/12/02/konflikt-s-ukrainoj-noyabr-2022-goda/

Das Institut, welches auch staatliche Aufträge ausführt, aber als relativ unabhängig gilt, schreibt: «Die Erhebung findet in der Wohnung des Befragten in einem persönlichen Gespräch statt».

Anfang September dieses Jahres wurde das «Levada-Institut» vom russischen Justizministerium auf die Liste «ausländischer Agenten» gesetzt. Dies geschieht mit vielen Organisationen und Medien, die nicht auf der Kreml Linie sind. https://fr.rbth.com/ps/2016/09/07/le-principal-institut-de-sondage-russe-qualifie-dagent-de-letranger_627865

BRITEN SEHEN WENIGER UNTERSTÜTZUNG

Der britische Geheimdienst schreibt in seinem öffentlichen Bulletin: «Jüngste Umfragen deuten darauf hin, dass die Unterstützung der russischen Öffentlichkeit für die «besondere Militäroperation» deutlich abnimmt» und weiter:

«Ein unabhängiges russisches Medienunternehmen hat behauptet, Zugang zu internen Daten zu haben. Daraus geht hervor, dass 55 Prozent der Russen Friedensgespräche mit der Ukraine befürworten, während nur 25 Prozent für eine Fortsetzung des Konflikts sind.»

Die Briten gaben nicht an, um welches Medienunternehmen es sich handelt. Auch werden nicht mehr Zahlen oder Quellen genannt. https://twitter.com/DefenceHQ/status/1599295144825704448

PARTISANENAKTION IM DONBASS

Im besetzten Donbass haben ukrainische Partisanen eine Steuerungsanlage für die Eisenbahnstrecke zwischen Luhansk und Latrnivka in Brand gesetzt und so für 10-14 Tage funktionsunfähig gemacht. Dies teilt Serhij Hajdaj, Gouverneur von Luhansk mit.

Durch den Ausfall der Anlage muss die Eisenbahnstrecke manuell bedient werden. Dies behindere die Versorgung der russischen Truppen an der Front, sagte Hajdaj. https://english.nv.ua/nation/guerrillas-disrupt-enemy-s-railway-supply-line-for-14-20-days-in-luhansk-oblast-50288460.html

KRIM WIRD ZUNEHMEND ISOLIERT

Die russischen Besatzer können die von ihnen besetzte Halbinsel Krim nur noch über das Schwarze Meer versorgen. Alle Landwege zwischen Russland und der Krim durch die Ukraine befinden sich im Schussbereich der HIMARS- und der CAESAR-Langstrecken Artillerie.

Teilweise wurden die Nachschublinie vom Gebiet Rostow über Mariupol und Berdjansk bereits mit HIMARS beschossen.

Der amerikanische General Ben Hodges sagt: «Die ukrainischen Truppen ziehen die Schlinge um die Krim immer enger.» https://t.me/R13severnews/7123

KRITIK AN MACRON

Die Idee des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron, dass Russland Sicherheitsgarantien erhalten müsse, stösst in der Ukraine auf frontale Ablehnung.

Der Sekretär des ukrainischen Verteidigungsrates, Oleksiy Danilov, sagte heute, dass die Sicherheit der Welt garantiert werden müsse und nicht die Sicherheit Russlands:

«Ein Terroristen- und Mörderland will Sicherheitsgarantien erhalten? Anstelle von Nürnberg, ein Abkommen mit Russland unterzeichnen und die Hand schütteln? Das ukrainische Blut an Putins Händen wird nicht im Weg stehen? Eine seltsame Logik der hinterhältigen Diplomatie, deren Zeit vorbei ist.

Die einzige Garantie ist der Humanismus der europäischen Justiz, es gibt keine Todesstrafe nach dem Urteil in Den Haag», meinte Danilov. https://t.me/uniannet/82314

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