Ukraine Aktuell (29.10.22/19Uhr)

SCHLAG GEGEN PUTINS-FLOTTE

Heute Morgen kam es zu einem ukrainischen Drohnen-Angriff auf die russische Schwarzmeerflotte, welche bei der besetzten Halbinsel Krim stationiert ist.

Dabei seien vier Schiffe beschädigt worden, unter anderem die «Admiral Makarov», die nach der Versenkung der «Moskwa» zum Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte wurde. https://t.me/dvish_alive_eng/10623

Offiziell gibt es keine Stellungnahme der ukrainischen Militärführung oder Regierung. Die Sprecherin des ukrainischen Kommandos «Süd» sagte lediglich ironisierend: «Wahrscheinlich sind das Kampfmücken, die die russischen Behörden so beunruhigen». https://twitter.com/flash_news_ua?s=43

KREML REDET VON «TERROR»

Das russische Verteidigungsministerium hat seine Version des Vorfalls bei der Schwarzmeerflotte in Sewastopol veröffentlicht.

Nach Angaben des Ministeriums handelte es sich um einen «terroristischen Angriff» auf die Flotte und zivile Schiffe.

Am Angriff seien 9 Luft-Drohnen (unbemannte Luftfahrzeuge – UAVs) und sieben autonome Marinedrohnen (ADVs) beteiligt gewesen. Sie wurden angeblich alle zerstört.

Nach Angaben der Russen steht das «73. Spezialzentrum für Seeoperationen» der vereinten Streitkräfte der Ukraine hinter dem Angriff.
Diese Spezialisten würden von Briten ausgebildet und seien auch an der «Bombardierung» der Gasleitungen von Nordstream und Nordstream2 beteiligt gewesen. https://theins.ru/news/256515

GETREIDEABKOMMEN GEKÜNDIGT

Das russische Verteidigungsministerium teilte heute mit, dass das Getreideabkommen zwischen Russland, der Ukraine, der Türkei und der UNO nicht mehr gültig sei. Als Grund nannte die Behörde den Angriff von ukrainischen Drohnen auf die Schwarzmeerflotte vor der Krim-Halbinsel.

«Die Welt.de» schreibt dazu: «Russland drohte schon seit Wochen mit einem möglichen Stopp des Getreidedeals, durch den seit Sommer wieder ukrainische Lebensmittel auf den Weltmarkt kommen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskyj beklagte bereits in den vergangenen Tagen, dass Russland die Durchfahrt der mit Getreide beladenen Schiffe blockiere.» https://www.welt.de/politik/ausland/article241862929/Verteidigungsministerium-Russland-kuendigt-Getreidedeal-mit-Ukraine-auf.html

Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba schreibt auf Twitter: «Wir haben vor Russlands Plänen gewarnt, die Schwarzmeergetreideinitiative zu ruinieren. Jetzt blockiert Moskau unter falschem Vorwand den Getreidekorridor, der die Ernährung von Millionen Menschen sicherstellt. Ich fordere alle Staaten auf, von Russland zu fordern, seine Hungerspiele einzustellen und seinen Verpflichtungen erneut nachzukommen.» https://twitter.com/DmytroKuleba/status/1586378441548759042

IRANISCHE RAKETEN ERWARTET

Russland könnte bereits im nächsten Jahr die iranischen ballistischen Raketen «Fateh-110» und «Zolfaghar» gegen die Ukraine einsetzen.

Dies ist eine ernsthafte Bedrohung, da sich iranische Raketen von russischen durch größere Genauigkeit und hohe Geschwindigkeit unterscheiden. Die Information und Einschätzung stammen vom Chef des ukrainischen Verteidigungsnachrichtendienstes, Kyrylo Budanov. https://twitter.com/Flash_news_ua/status/1586325366766915584

WEITERER GEFANGENAUSTAUSCH

Nach der «Formel 50:50» wurden heute Kriegsgefangene zwischen Russland und der Ukraine ausgetauscht.

Unter den 52 Ukrainern befinden sich 50 Mitglieder der Streitkräfte und 2 Zivilisten. Die Mehrheit gehört zu den ukrainischen Seestreitkräften und den Territorialverteidigungs-Truppen. Unter den Freigelassenen hat es Offiziere, Sanitäter, Unteroffiziere und Soldaten.
https://twitter.com/Flash_news_ua/status/1586335124479651840

PROZESS UND SCHADENERSATZ MÖGLICH

Didier Reyndez, Justizkommissar der Europäischen Union zeigte sich «ziemlich sicher», dass die ersten Kriegsverbrecher-Prozesse vor dem Internationalen Strafgerichtshof gegen Russen noch dieses Jahr beginnen.

Reynders hält wegen des Ukraine-Kriegs auch eine Anklage gegen Wladimir Putin vor einem internationalen Gericht für möglich.

Es sei nicht seine Aufgabe, die Strafverfolgung einzelner Personen zu empfehlen, sagte der belgische Politiker dem «Hamburger Abendblatt», «aber wenn Strafverfolger auch an der höchsten Ebene ansetzen wollen, sollen sie es tun.».

Im Falle eines Kriegsverbrechens bestehe lebenslang die Möglichkeit, zur Rechenschaft gezogen zu werden.

Weiter sagte der EU-Kommissar, die vom Westen eingefrorenen Vermögen des russischen Staates und von Oligarchen können beim Wiederaufbau in der Ukraine helfen.

So könne der Westen 300 Milliarden Euro aus Devisenreserven der russischen Zentralbank so lange als Garantie behalten, «bis Russland sich freiwillig am Wiederaufbau der Ukraine beteiligt». https://www.welt.de/ / 29.10.22/13:15Uhr)

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