Ukraine Aktuell (18.9.22/23Uhr)

FOTO: BUCHA-MÖRDER LIQUIDIERT

Die 64. Motorisierte Schützenbrigade der russischen Armee war zum Zeitpunkt der Gräueltaten gegen Zivilisten in Bucha in diesem Dorf stationiert.

Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs gibt es nun diese Einheit nicht mehr. In ihrem Bulletin heisst es:
«Darüber hinaus verlor die 64. separate motorisierte Schützenbrigade des Militärbezirks Ost mehr als 90 % ihres Personals durch Tote, Verwundete, Deserteure und Entlassene, die sich weigerten, an den Kampfhandlungen teilzunehmen.

Die Ausrüstung der Brigade wird an Einheiten des Grenzdienstes des Geheimdienstes FSB der Russischen Föderation übergeben, und die Militäreinheit wird auf ihre Auflösung vorbereitet.» https://www.facebook.com/GeneralStaff.ua

KOLLABORATEUR GETÖTET

Im von Russen besetzten Melitopol wurde heute Abend der von den Besatzern ernannte «Chef der Volkspolizei», Denis Stefankov, in seinem Auto durch eine Explosion getötet.
Die in einem Abfalleimer deponierte Bombe ging im Zentrum der Stadt hoch. https://t.me/dvish_alive_eng/9417

Die Hauptaufgabe von Stefankov bestand in der Vernehmung von verhafteten Ukrainern.
Laut dem in einem Versteck lebenden Bürgermeister von Melitopol, Ivan Fedorov, war der Getötete einer der 118 Polizisten, die sich nach der Machtübernahme auf die Seiten der Russen gestellt haben. https://t.me/uniannet/72630

SELTSAME PRIORITÄTEN

Das amerikanische «Institut for the study of war» wundert sich über die Prioritäten von Putins Armee im ukrainischen Donbass:

«Die russischen Streitkräfte führen weiterhin sinnlose Offensivoperationen rund um Donezk und Bakhmut durch, anstatt sich auf die Verteidigung gegen die ukrainischen Gegenangriffe zu konzentrieren, die weiter vorrücken.»

Donezk und Bakhmut seien höchstens von emotionaler Bedeutung, würden aber die ukrainischen Streitkräfte nicht am Vorankommen hindern.

«Die Russen scheinen eine fast roboterhafte Anstrengung fortzusetzen, um im Gebiet Donezk an Boden zu gewinnen, die zunehmend von den allgemeinen Realitäten des Schauplatzes abgekoppelt zu sein scheint.» https://www.understandingwar.org/

LOB FÜR DIE UKRAINER

Igor Girkin, ehemals militärischen Führer der separatistischen «Volksrepublik Donezk», Oberst des russischen Militärgeheimdienstes GRU und heute Führer einer «russisch-orthodoxen Armee im Dienste Gottes und des russischen Volkes», ist nicht zufrieden mit dem Kriegsverlauf in der Ukraine:

«Die ukrainischen Streitkräfte hat in allen Teilen der Front und in allen Richtungen eine personelle Überlegenheit. Er hat nicht nur einen Vorsprung an Arbeitskräften, sondern auch an Ausrüstung in einigen Bereichen der Front erlangt», beklagt sich Girkin. https://t.me/uniannet/72514

EU WILL UNGARN SANKTIONIEREN

Die Europäische Kommission will die Finanzierung Ungarns in Höhe von 7,5 Milliarden Euro wegen Korruption aussetzen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Dies entspricht 65% der EU Mittel an Ungarn. https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/ip_22_5623

Es gäbe systematische Verstösse und Mängel der ungarischen Gesetzgebung im Justizsystem, im öffentlichen Auftragswesen und in anderen Bereichen der Korruptionsbekämpfung. Die EU hat drei Monate Zeit für eine endgültige Entscheidung. https://t.me/dvish_alive_eng/9396

Ungarn hatte in den letzten Monaten unter Führung von Victor Orban mit einer Russland schonenden Haltung EU-Sanktionen gegen Putins Regime blockiert oder verwässert. Darauf wird mit der Finanzhilfe-Streichung allerdings keinen Bezug genommen.

POPSTAR KRITISIERT PUTIN

Die bekannte russische Popsängerin Alla Pugatschowa hat Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine scharf kritisiert. Aus ihrem Exil in Israel forderte sie «ein Ende des Sterbens unserer Jungs für illusorische Ziele, die unser Land zum Paria machen und das Leben unserer Bürger erschweren.»

Pugatschowa ist seit den 70-er Jahren eine in Russland gefeierte Sängerin und bisher hat sie sich nie politisch geäussert.

Politologe Abbas Galljamow, einst Redenschreiber von Putin, sprach von einer «kräftigen Ohrfeige» für den Kreml. «Ihre plötzliche Politisierung kann in der Gesellschaft das für die Obrigkeit so gefährliche Gefühl: «Jetzt reichts» erzeugen», meinte er. (www.tagesanzeiger.ch)

UKRAINER SOLLEN VERDURSTEN

Sachar Prilepin ist ein russischer Schriftsteller, Redakteur und Führungsmitglied der sozialistischen Partei «Gerechtes Russland». Im russischen TV präsentierte er seine Lösungsvorschläge zum Ukraine-Krieg:

«Erstens: Mehr Menschen in die Kampfzone schicken, Zweitens: Die gesamte Ukraine dem Hungertod und der Kälte aussetzen, ihr fliessendes Wasser und funktionierende Sanitäranlagen vorenthalten.

Die Sendung sah Julia Davis, eine amerikanische Journalistin, die sich auf die Beobachtung russischer Medien spezialisiert hat. https://twitter.com/JuliaDavisNews/status/1571183158791475203

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