Ukraine Aktuell (16.9.22/22Uhr)

FOTO: BISHER 450 LEICHEN GEBORGEN

In einem Waldstück der befreiten Stadt Izyum wurden dutzende Gräber gefunden. Bisher wurden 450 Körper ausgegraben und zu gerichtsmedizinischen Untersuchung gebracht. 99% zeigen Spuren eines gewaltsamen Todes. Viele Leichen weisen Spuren von Folterungen auf. https://t.me/dvish_alive_eng/9297

Die erste Leiche, die heute exhumiert wurde, hatte einen Strick um den Hals und ihre Gliedmassen waren gebrochen, was auf Folter und einen gewaltsamen Tod hindeutet, wie der Leiter der regionalen Staatsanwaltschaft von Kharkiv mitteilte. https://t.me/UAonlii/37496

Die UNO wird eine Mission zu den Massengräbern in Izyum entsenden, berichtet CNN. https://edition.cnn.com/

NUR EINES DER MASSENGRÄBER

Auf Twitter schreibt Michail Podoljak, Berater des ukrainischen Präsidenten: «450 Gräber … Nur eines der Massengräber, die in der Nähe von Izyum entdeckt wurden. Monatelang herrschten in den besetzten Gebieten Terror, Gewalt, Folter und Massenmorde. Will noch jemand «den Krieg einfrieren», anstatt Panzer zu schicken? Wir haben kein Recht, die Menschen mit dem Bösen allein zu lassen.» https://twitter.com/Podolyak_M/status/1570659190200500231

FOTO: DONBASS OFFENSIVE ERFOLGREICH

Nach harten Kämpfen haben heute ukrainische Soldaten auch der zweite Teil der Donbass-Stadt Kupjansk befreit. Den Truppen gelang es, den strategisch wichtigen Fluss Oskol zu überqueren, die linke Seite der Stadt einzunehmen und die Russen in die Flucht zu schlagen.

Bei der Aktion seien viele Besatzer gefangen genommen worden, sagen beteiligte Soldaten. https://t.me/R13severnews/6145 & https://t.me/Tsaplienko/15811

Die Streitkräfte haben bereits 421 Siedlungen in der Region Kharkiv befreit, sagte Kyrylo Tymoshenko, Leiter des ukrainischen Präsidialamtes. https://t.me/ukrainian_militant/6589

MEHRERE PARTISANENAKTIONEN

In der Stadt Luhansk, der «Hauptstadt» der sogenannten «Republik Luhansk» im ukrainischen Donbass, starben bei einem Bombenattentat der «Generalstaatsanwalt der Volksrepublik» Serhii Gorenko (FOTO) und seine Stellvertreterin Kateryna Steglienko.

Die Explosion fand im Gebäude der «Generalstaatsanwaltschaft» statt.
Der 40-jährige Gorenko hatte 2014 den ukrainischen Staatsdienst verlassen und sich der «Republik» angeschlossen. https://t.me/loordofwar/44610

Vor 10 Tagen kam in der südukrainischen Hafenstadt Berdjansk der von Russland ernannte Verwaltungschef der Stadt ums Leben. https://aldrovandi.net/2022/09/06/ukraine-aktuell-6-9-22-24uhr

Heute wurden der von Russland ernannte stellvertretende Bürgermeister der Stadt, Oleh Boyko und seine Frau Ljudmila liquidiert. Die Frau hatte das «Referendum» für den Anschluss von Berdjansk an Russland vorbereitet. https://t.me/dvish_alive_eng/9303

RUSSEN LEGEN ANGEBLICH WAFFEN NIEDER

Gemäss dem Telegramkanal der ukrainischen Streitkräfte weigerten sich ein paar dutzend russische Soldaten in Kherson, an den bewaffneten Auseinandersetzungen teilzunehmen. Sie seien von ihren Befehlshabern entwaffnet worden und hätten sich zum Fluss Dnjpro begeben.

Dort würden sie in Gruppen von 10-20 Personen versuchen mithilfe von gestohlenen Motorbooten den Fluss zu überqueren. Die Streitkräfte schreiben: «Jetzt sind sie gezwungen, bei Anwohnern zu betteln und suchen nach Möglichkeiten, in ihre Heimat zurückzukehren.» https://t.me/ukrarmed_forces/19807

AMMONIAK GEGEN KRIEGSGEFANGENE

Die Vereinten Nationen (UN) schlagen vor, dass russische Ammoniak Transporte durch die Ukraine ermöglicht werden, um den weltweiten Mangel an Düngemittel zu verringern.

Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters sagte der ukrainische Präsident Zelenskyj: «Ich bin gegen die Lieferung von Ammoniak aus Russland durch unser Gebiet. Ich würde es nur im Austausch für unsere Gefangenen tun. Ich habe dies der UNO angeboten».

In einer ersten Reaktion lehnt Russland Zelenskyjs Vorschlag ab. https://www.reuters.com/world/europe/zelenskiy-tells-russia-hand-over-pows-return-ammonia-exports-2022-09-16/

WIDERSPRÜCHLICHE SIGNALE PUTINS

An der sogenannten Shanghai-Konferenz in Usbekistan sagte heute der indischen Premierminister Narendra Modi zu Putin, es sei nicht die Zeit für einen Konflikt, da es um die Sicherheit von Nahrungsmitteln, Düngemitteln und Brennstoffen gehe.

Putin antwortete: «Ich kenne Ihren Standpunkt zum Konflikt in der Ukraine und weiss um Ihre Sorgen. Wir wollen, dass das alles so schnell wie möglich aufhört.» https://news.sky.com/

An der Pressekonferenz redete Putin dann ganz anders – zitiert gemäss der russischen Propagandaagentur RIA-Novosti:

«Erst kürzlich haben die russischen Streitkräfte einige heikle Angriffe durchgeführt, die als Warnung zu verstehen sind – wenn sich die Situation weiter so entwickelt, wird die Reaktion ernster ausfallen.

Zu den Fortschritten der Sonderoperation: der Plan unterliegt keiner Anpassung, das Hauptziel ist die Befreiung des gesamten Donbass, diese Arbeit geht weiter.» https://t.me/rian_ru/178122

«DER BODEN WIRD BRENNEN»

Der ehemalige russische Präsident Medvedev betreibt Kriegshetzerei und bedient sich der Apokalypse.

In seinem letzten Telegram Post schreibt er: «Wenn diese Idioten das Kiewer Regime weiterhin hemmungslos mit gefährlichen Waffen vollpumpen, wird die militärische Kampagne früher oder später eine andere Ebene erreichen.
(…)
Auch um sie herum wird alles in Flammen aufgehen. Ihr Volk wird sehr leiden. Der Boden wird buchstäblich brennen und der Beton wird schmelzen. Auch uns wird es hart treffen. Das wird für alle sehr, sehr schlecht sein. Es heisst: «Durch diese drei Plagen, durch Feuer und Rauch und Schwefel, die aus ihrem Munde kamen, starb ein Drittel aller Menschen» (Offb 9,18).» https://t.me/medvedev_telegram/177

KURT PELDAS HUMANITÄRE AKTION

Am 30.August schrieb der Journalist Kurt Pelda, der sich von der Weltwoche getrennt hatte: «In der Ukraine mangelt es an Krankenwagen. Und zivile Krankenwagen sind zu schwer, um die Verwundeten von der Front auf unbefestigten Wegen zu evakuieren». Deshalb beabsichtige er, ein taugliches Fahrzeug in die Ukraine zu bringen. Jede Spende sei willkommen. https://www.facebook.com/kurt.pelda/posts/pfbid02CsoXfRcgBzR8rREhWeeAppYjMR8YpRA4mVnzj81LgPKKTtcgt2z6KA3yQuKXa9Jyl

Heute meldet sich Kurt Pelda mit einer Foto, aufgenommen an einer ukrainischen Tankstelle, welche ihn und ein schwarzes Geländefahrzeug zeigt. Er sei auf dem Weg in die Ukraine und bedanke sich für die Spenden. https://www.facebook.com/photo?fbid=5761070677271488&set=a.822635541115051

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