IZYUM WIRD EINGEKESSELT
Der ukrainisch-kanadische Militärblogger Michael MacKay schreibt: «Ukrainische Befreier rücken entlang des Oskil-Flusses nach Süden vor und werden bald die Stadt Oskil selbst erobern – falls sie es noch nicht getan haben. Die Besatzer in Izyum haben keine Verteidigung in diese Richtung.» https://twitter.com/mhmck/status/1568253477213831168
Auch der amerikanische Militärblogger Chuck Pfarrer sieht schwarz für die Russen bei Izyum und veröffentlicht eine detaillierte Karte: «Truppen haben den Oskil-Fluss südlich des wichtigen Transport- und Eisenbahnzentrums Kupiansk erreicht. Russische Einheiten sind in zunehmendem Durcheinander, insbesondere nach der Gefangennahme des russischen Generalleutnant Andrei Sychevoi, der ihr Frontkommandant war.» https://twitter.com/ChuckPfarrer/status/1568243180394483713
In Izyum sollen sich angeblich 20’000 russische Soldaten befinden, schreibt der ukranische Militärblogger Yehuda Amzallagh. Und weiter: «Das schiere Ausmass des Versagens der militärischen Planung/Ausführung von Russland ist in der modernen Kriegsführung beispiellos.» https://twitter.com/YAmzallagh/status/1568313236692271105
Die Kreml-treue Plattform «Lord of war» zitiert den russischen Militärblogg-Kanal «Rygbar» zur Lage in Izyum: «In Kupjansk und Izyum wurde die Evakuierung der Zivilbevölkerung angekündigt: Die Streitkräfte der Russischen Föderation bereiten sich auf die Verteidigung und eine mögliche Belagerung der Siedlungen vor. Ein grosser Teil der Bewohner will ihre Häuser nicht verlassen.» https://t.me/loordofwar/42182
ZIVILE SCHÄDEN IN KHARKIV
Der ukrainische Generalstab schreibt zu dieser Foto: «Terroristen. Die Russen rächen die Gegenoffensive der Ukraine mit Angriffen auf zivile Ziele.
Der massive Beschuss der zivilen Infrastruktur von Kharkiv mit Uragan Mehrfachraketen-Systemen (MLSR) geht weiter. Sie richten sich an Wohngebäude und Bildungseinrichtungen.» https://twitter.com/DefenceU/status/1568268864152010752/photo/1
WERTVOLLE BEUTE
Angesichts der ukrainischen Gegenoffensive ziehen sich Teile der russischen Armee überstürzt zurück. Sie hinterlassen dabei wertvolles Militärgerät.
Eines der zurückgelassenen Fahrzeuge in der Region Kharkiv ist ein topmodernes Radarfahrzeug vom Typ 1L261, welches zum russischen Geheimdienstkomplex «1L260 Zoopark-1M» gehört. Dieses Gerät enthält die neusten Geräte zur Aufklärung im Feindesgebiet. Es dürfte auch westliche Geheimdienste interessieren. https://twitter.com/UAWeapons/status/1568276847611498496
VORSTOSS IM SÜDEN
Das ukrainische staatliche «Zentrum für strategische Kommunikation» schreibt, dass die Gegenoffensive im Norden erfolgreich ist und die Russen in Izyum eingezingelt werden. «Diese Militäroperation wird in die Lehrbücher der Welt über die Kunst des Krieges aufgenommen werden.»
Über die ukrainische Südoffensive heisst es: «Auch die Offensive in der Region Kherson verläuft gut, unsere Soldaten überwinden die gestaffelte Verteidigung des Feindes.
Die Streitkräfte der Ukraine kontrollieren die gegnerischen Übergänge am Dnipro und schaffen die Voraussetzungen für die Einkreisung der Russen im Süden.
HIMARS haben mehr als 400 feindliche Ziele getroffen.» https://t.me/informnapalm/12133
ZWEIFEL AM KREML WACHSEN
Das «Institut for the study of war» analysiert: «Die ukrainischen Erfolge an der Linie Kharkiv-Stadt-Izyum verursachen Risse im russischen Informationsraum.»
Russische Militärblogger kritisieren zunehmend die Militärführung und das Vertrauen in deren Fähigkeiten sei auf einem Tiefpunkt angelangt.
So habe es «die russische Führung es versäumt, sich auf «offensichtliche und vorhersehbare» ukrainische Gegenoffensiven vorzubereiten.» Die Kritik wachse insbesondere auch deshalb, weil die russische militärische und politische Führung zu den Vorgängen im Donbass schweige und keine erzählbare eigene Version vorlege. https://www.understandingwar.org/backgrounder/russian-offensive-campaign-assessment-september-8
ZUNEHMENDE DESERTIONEN
Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs desertieren russische Soldaten, insbesondere im Bereich der ukrainischen Gegenoffensive. Im abendlichen Bulletin heisst es, dass sich der moralische und psychologische Zustand der Besatzer verschlechtere:
«Im vorübergehend besetzten Gebiet der Kherson-Region, im Bereich der Siedlung Babenkivka, musste der Feind Hubschrauber und Waffen einsetzen, um nach Flüchtigen zu suchen und in Kampfpositionen zurückzubringen.
Darüber hinaus wurde in Richtung der vorübergehend besetzten Krim intensive Bewegung russischer Soldaten ohne Waffen markiert.» https://www.facebook.com/GeneralStaff.ua
WEISSRUSSEN WOLLEN NEUTRALITÄT
Die Mehrheit der Weissrussen will, dass ihr Land sich aus dem Krieg gegen die Ukraine heraushält. Dies geht aus Umfragen hervor, welche die weissrussische Journalistin Hanna Liubakova / @HannaLiubakova zitiert.
Sie schreibt: «Jeder Krieg ist nicht nur eine Sache für Panzertruppen; Es ist ein Krieg um die Köpfe der Menschen. Die Mehrheit unterstützt Russland nicht! Selbst Lukaschenkas Getreue wollen nicht in den Krieg ziehen! Dies wird Druck aus dem Inneren des Landes auf das Regime ausüben.» https://twitter.com/HannaLiubakova
WEISSRUSSLANDS MILITÄRÜBUNG
Seit gestern und bis am 14. September hat die weissrussische Armee mit «Routineübungen» begonnen, um von «feindlichen Kräften» eroberte Gebiete zurückzuerobern und ihre Grenzen zu sichern. Das schreibt der britische Geheimdienst in seinem öffentlichen Bulletin.
Die Übungen werden nahe der polnischen Grenze, rund um die weissrussische Hauptstadt Minsk und in der nordöstlichen Region Witebsk durchgeführt. Die Einschätzung der Briten lautet:
«Die belarussischen Streitkräfte verfügen nur über begrenzte Offensivkapazitäten.
Es ist höchst unwahrscheinlich, dass diese Übungen ein Hinweis auf die Vorbereitung einer direkten belarussischen Beteiligung am Ukraine-Krieg sind.» https://twitter.com/DefenceHQ/status/1568161247589195776