Ukraine Aktuell (29.5.22/21Uhr)

ZELENSKYJ AUF FRONTBESUCH

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskyy hat bei seinem ersten offiziellen Auftritt ausserhalb Kiews seit dem 24. Februar die Truppen an der Frontlinie in der nordöstlichen Region Kharkiv besucht. «Sie riskieren Ihr Leben für uns alle und für unser Land».

Er besuchte die Stellungen des ukrainischen Militärs, begutachtete die zerstörte Infrastruktur der Region, traf sich mit lokalen Behörden und überreichte ukrainischen Soldaten staatliche Auszeichnungen. https://twitter.com/KyivIndependent

Nach einigen relativ ruhigen Tagen ist Kharkiv in den letzten Tagen vermehrt unter Beschuss. Seit der Beginn der Invasion wurden in der Stadt 2’000 Wohnungen zerstört, sagte der Gouverneur von Kharkiv, Oleh Syniehubov.

SICHERHEITSCHEF VON KHARKIV ENTLASSEN

Staatspräsident Zelenskyj hat Roman Dudin, den Sicherheitschef von Kharkiv, mit sofortiger Wirkung entlassen. Dies geschieht zum Zeitpunkt, in dem die Russen aus der Region Kharkiv verjagt wurden.

Zelenkskyj: «Jeder arbeitet für den Sieg und ist sehr effektiv. Leider kann man das Gleiche nicht über die lokale Sicherheitsführung sagen. Ich entliess den Leiter, weil er sich seit den ersten Kriegstagen nicht für den Schutz der Stadt eingesetzt hat, sondern nur an sich selbst dachte.» https://t.me/Tsaplienko/9185

KÄMPFE IN SIEVIERODONEZK

Die russischen Truppen greifen Sievierodonezk permanent mit Artillerie und bewaffneten Flugzeugen an. Kämpfe gibt es insbesondere um die vorgelagerte Siedlung Ustinívka.

Die Russen konnten sich am nordöstlichen Stadtrand von Sievierodonezk festsetzen und gehen nun zu Sturmaktionen in Richtung Innenstadt über, schreibt der ukrainische Generalstab. https://www.facebook.com/GeneralStaff.ua/posts/328041022842316

Serhij Hajdaj, Gouverneur von Luhansk schreibt: «Sievierodonezk steht unter ukrainischer Kontrolle. Es gibt keinen Erfolg für den Feind. Die Rassisten halten sich im Hotel Mir auf, sie können nicht in die Stadt eindringen.

Unsere Truppen vertrieben den Feind aus Toschkiwka und blieben dort. In Richtung Popasnaia bei Komischuwa wurde der Feind um zwei Kilometer zurückgedrängt. https://t.me/luhanskaVTSA/3015

HOHER PREIS FÜR PUTINS OFFENSIVE

Aktuell wirft Putins Armee alles Material und verbliebenen Soldaten in die Schlacht um Luhansk. Doch für das «Institut for the study of war» ist die mögliche Einnahme von Sievierodonezk nicht kriegsentscheidend.

«Wenn die Schlacht um Sievierodonezk zu Ende ist, wird die russische Offensive auf operativer und strategischer Ebene wahrscheinlich ihren Höhepunkt erreicht haben, was der Ukraine die Möglichkeit gibt, ihre Gegenoffensive auf operativer Ebene wieder aufzunehmen, um die russischen Streitkräfte zurückzudrängen.» https://www.understandingwar.org/…/russian-offensive…

GROSSE VERLUSTZAHLEN DER RUSSEN

In der russischen Armee kamen bisher 30’150 Personen ums Leben. Diese Schätzung verbreitet der ukrainische Generalstab. Wenn davon ausgegangen wird, dass pro toten Soldaten, mindestens zwei verletzt werden, dann dürfte der Verlust an kampffähigen Soldaten der russischen Armee gegen 100’000 betragen.

Die ukrainische Armeeführung listet ausserdem folgende Verluste des Gegners auf: 1’338 Panzer; 3’270 bewaffnete Personentransporter; 2’240 Tank- und andere Lastwagen; 834 Artillerie-Systeme und Mehrfachraketen-Wefer; 174 Helikopter; 13 Kampfschiffe. https://www.facebook.com/photo/?fbid=327706256209126&set=a.229159252730494

OFFENSIVE IN RICHTUNG KHERSON

Die ukrainischen Streitkräfte haben im Osten des Landes einen Gegenangriff gestartet. Die 28. Separate mechanisierte Division «Zimovyi Pohod» hat den russischen Truppen in den Regionen Kherson und Mykolajiw Verluste zugefügt, worauf sich diese zurückzogen. «Kherson bleib stark, wir sind für Dich da», schrieben Soldaten auf sozialen Netzwerken. https://www.unian.ua

Die russischen Besatzer vermitteln den Eindruck, dass sie Kherson nachhaltig erobert haben: Sie verteilen russische Pässe und haben den Rubel als Zahlungsmittel eingeführt. Ausserdem planen sie ein «Referendum» über eine «Republik Kherson» nach demselben Strickmuster wie auf der besetzten Krim oder im besetzten Donbass.

POLEN LIEFERT HAUBITZEN

Polen hat selbstfahrende Artillerieeinheiten AHS Krab an die Ukraine übergeben. Das berichtet das Polske Radio. Die drei Batterien bestehen aus 18 selbstfahrenden 155 mm Haubitzen. Die polnische Armee hat bereits 100 ukrainische Soldaten für den Umgang mit dieser Ausrüstung ausgebildet. https://t.me/Tsaplienko/9169

SERBIEN KAUFT RUSSISCHES GAS

Der serbische Präsident Aleksandar Vucic erklärte am Sonntag, er habe sich in einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin auf einen neuen Dreijahresvertrag für Gaslieferungen geeinigt und damit den bisherigen Vertrag verlängert.

«Ich kann jetzt nicht über den Preis sprechen, alle Details werden mit Gazprom vereinbart», sagte Vucic vor Reportern. Vucic sagte, Serbien habe mit Putin vereinbart, dass der Gaspreis an den Ölpreis gekoppelt werde, ging aber nicht näher darauf ein. https://www.reuters.com/

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