DIE HISTORISCHE DIMENSION
Am Montagabend unterzeichnete US Präsident Joe Biden den «Lend-Lease-Act» (den Leih- und Pachtvertrag) für die Ukraine. Damit kann die Ukraine schneller und umfassender mit Waffen versorgt werden, denn die Bezahlung wird auf später aufgeschoben.
Es ist erst der zweite Lend-Lease Vertrag in der amerikanischen Geschichte.
Der erste wurde 1941 von US-Präsident Franklin D.Rosevelt unterzeichnet. Damit erhielten Grossbritanien, die Sowjetunion, China und andere Staaten kriegswichtiges Material im Wert von 50 Milliarden Dollar. Der damalige Vertrag war eine wichtige Voraussetzung für den Sieg der Alliierten gegen die Achsenmächte Berlin – Rom – Tokyo.
Die Sowjetunion erhielt von den USA während des zweiten Weltkriegs aufgrund des Pacht-und Leihvertrags für 14 Milliarden Dollar folgende kriegswichtigen Güter: 409’000 Lkw; 13’300 Traktoren und Zugmaschinen; 18’700 Flugzeuge; 12’500 Tanks; 90 Frachtschiffe; 105 U-Boot-Abwehrschiffe; 130’000 Maschinengewehre; 1’900 Dampflokomotiven mit 11’000 Waggons; 15 Millionen Paar Stiefel sowie 4,5 Millionen Tonnen Lebensmittel. (Quellen: Ian Kershaw, Wikipedia, @insider_uke)
RUSSLAND WAR ANGEBLICH IN GEFAHR
Die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA-Novosti meldet: «Dokumente, die von den russischen Streitkräften während einer Sonderoperation gefunden wurden, zeigen, dass es konkrete Pläne gab, Russland von der Ukraine aus anzugreifen, so der stellvertretende Botschafter Russlands bei der UNO, Poljanski.» https://t.me/rian_ru/162544
Diese neuste Legende hatte bereits Putin bei seiner Ansprache auf dem Roten Platz am «Tag des Sieges» verbreitet, allerdings weniger konkret.
Der amerikanische Botschafter in Russland, John Sullivan, sagte dazu: «Tatsächlich sind Putins Äusserungen reine Propaganda, Fehlinformation, Desinformation, die George Orwell zum Erröten bringen würden.» (https://edition.cnn.com/…/russia-ukraine-war-news-05-09-22)
GERASIMOV WAR NICHT DA
Der ukrainische Militärexperte und Blogger Alexander Kovalenko hat bei der Parade zum «Tag des Sieges», den er «Parade der Schande» nennt, interessante Beobachtungen gemacht:
«Die Parade der Schande zeigte, dass der Generalstabschef der russischen Streitkräfte, Waleri Gerassimow, in der Tat entweder mindestens verletzt oder höchstens liquidiert wurde, da er bei dem Ereignis nicht anwesend war. Ich habe wiederholt darauf hingewiesen, dass der 9. Mai zeigen wird, ob Gerasimow tatsächlich in der Nähe von Izyum verwundet oder eliminiert wurde, da keine einzige Parade ohne seine Teilnahme stattfand.»
Und: «Insgesamt klang Putins Rede defätistisch, er selbst wirkte verwirrt und seine Diktion war brüchig.»(https://site.ua/…/cto-pokazal-parad-pozora-na-krasnoi…
RUSSISCHE SCHWARZMEERFLOTTE
Nach Angaben des Ministeriums ist die russische Präsenz im Schwarzen Meer inzwischen auf sieben mit Marschflugkörpern vom Typ «Kaliber» bewaffnete Schiffe angewachsen.
Diese haben zusammen bis 50 Raketen an Bord, sagte Oleksandr Motuzyanyk vom ukrainischen Verteidigungsministerium. (https://edition.cnn.com)
44 TOTE IN IZIUM
In Izyum wurden unter den Trümmern eines neunstöckigen Gebäudes, das Putins Truppen zerstört hatten, die Leichen von 44 toten Zivilisten gefunden. Das teilt der Leiter der Regionalverwaltung von Charkiw, Oleh Sinegubow, mit.
«Dies ist eines der schlimmsten Kriegsverbrechen der russischen Besatzer an der Zivilbevölkerung.», schreibt Sinegubow. https://t.me/synegubov/3159
RAKETENEINSCHLÄGE IM SÜDEN
Bis gegen Mitternacht wurden 7 Raketenexplosionen aus Odessa gemeldet. An mehreren Stellen der Stadt brach Feuer aus. https://t.me/insiderUKR/32409. Im Suvorov-Viertel von Odessa gerieten drei Lagerhäuser durch einen Raketenangriff in Brand. Bei dem Beschuss wurden 1 Person getötet und 2 verletzt.( https://t.me/site_ua/9973)
Nach unbestätigten Berichten sind am Abend gegen 10 Raketen in Odessa und weitere 10 Raketen im benachbarten Mykolayv eingeschlagen. (@UKikaski)
SCHWERE KÄMPFE IM DONBASS
Der ukrainische Generalstab schreibt: «Der russische Feind hört nicht auf, offensive Operationen in der östlichen Operationszone durchzuführen, um die vollständige Kontrolle über das Gebiet der Oblaste Donezk und Luhansk zu erlangen, um den Landkorridor mit der besetzten Krim zu erhalten.» Die Kämpfe dauern insbesondere in den Bezirken Sewerodonezk und Jasinwata an. (https://www.facebook.com/GeneralStaff.ua/posts/313611417618610)
Den Ukrainer Verteidigern gelang es das Dorf Bilohoryvice zu befreien und eine Pontonbrücke der Russen inklusive der dabei anwesenden Truppen zu zerstören, schreibt Serhiy Gaidai, Gouverneur von Lugansk. https://t.me/luhanskaVTSA/2470
BLUTROT FÜR DEN BOTSCHAFTER
Demonstranten in Warschau übergossenen den russischen Botschafter mit roter Farbe, als dieser mit seinemn Gefolge an einer Kranzniederlegung zum Gedenken an die Soldaten der Roten Armee teilnahm. Die Protestierenden trugen ukrainische Fahnen und riefen dem Botschafter «Faschist» zu. (https://twitter.com/KyivIndepe…/status/1523796824233938944)
RIA-Novosni meldete zum roten Gesicht: «Russisches Aussenministerium zum Angriff auf den Botschafter in Warschau: Wir lassen uns nicht einschüchtern, Neonazi-Anhänger haben wieder einmal ihr Gesicht gezeigt – es ist blutig.» https://t.me/rian_ru/162468