Macron für weitere 5 Jahre

Emannuel Macron gewinn die Wahl und bleibt weitere 5 Jahre Präsident Frankreichs. Gemäss dem um 20 Uhr verbreiteten Zwischenstand wird Macron von 58.2% der Wählenden unterstützt und Marine LePen von 41.8%.

Vor 5 Jahren war das Verhältnis zwischen Macron und LePen im entscheidenden Wahlgang noch 66.1% gegen 33.9%Für Macron ist es ein grosser Erfolg. Nur Chirac hatte bei seiner Wiederwahl ein höheres Score erreicht als Emmanuel Macron. Sogar De Gaulle erreichte einen tieferen Wert.

Die Wahlverweigerung, «Abstention», ist mit über 28% so hoch, wie seit 1969 nicht. Gegenüber den letzten Wahlen von 5 Jahren verweigerten sich nochmals 2.5% mehr dem Gang an die Urne.

Nach der Wahl ist vor der Wahl

Was ähnlich klingt, wie beim Fussball, ist auch hier so. Die nächste entscheidende Wahl – und für zwei Jahre die einzige – ist die Wahl des französischen Parlaments – Assemblée nationale Diese findet am 12. Und 19. Juni statt.

Der französische Präsident hat zwar umfassende Präsidialmacht, was man in der Schweiz oder Deutschland in dieser Form nicht kennt. Aber Gesetze und Verfassungsänderungen müssen durch das nationale Parlament.

Vor fünf Jahren haben die Parlamentskandidaten von Macron, damals als Gruppe «En Marche» die Wahl dominiert und die absolute Mehrheit im Parlament erreicht. Für Macron war so nicht sehr schwierig, zu regieren. Seine Projekte wurden mehr oder weniger unverändert durchgewunken. Seither hat sich Macrons Partei in verschiedene Gruppen und Grüppchen aufgeteilt und wird bei den Juni-Wahlen nicht denselben Erfolg haben.

Linksextremer Mélanchon als Ministerpräsident?

Auf der linken Seite träumt Jean-Luc Mélanchon, der beim ersten Wahlgang knapp Dritter wurde, von einer starken Parlamentarier-Gruppe um seine «France Insoumis» (Unbeugsames Frankreich). Er verhandelt aktuell mit den Grünen und den Kommunisten für gemeinsame Wahllisten für die Parlamentswahlen. Die aktuell sehr schwachen Sozialisten/Sozialdemokraten wurden dazu nicht eingeladen.

Mélanchon, der gewiefte Taktiker, sagt, dass nun die dritte Wahl stattfindet und dass er selber bei einem günstigen Ausgang Chef der Regierung werden könne. Für einen präsidial regierenden Macron keine wünschenswerte Aussicht. Aber eine Option für ein Land, dass gespalten und verunsichert ist.

Gutes Resultat für Europa und die Ukraine

Für Marine LePen existiert die Achse «Frankreich-Deutschland» nicht, sie wollte keine EU als politische Union, dafür privilegierte Beziehungen mit Russland, war gegen weitere Kreml-Embargos und gegen die Belieferung der Ukraine mit offensiven ,

das ist mit der heutigen Wahl von Emmanuel Macron obsolet geworden.

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