Ukraine Aktuell (21.4.22/21:30Uhr)

FOTOS:
— Satellitenaufnahme von Massengräbern bei Mariupol
— Brennender russischer Panzer in Mariupol

RUSSEN FÜLLEN MASSENGRÄBER

Im Dorf Manhusch (8’000 Einwohner) in der Nähe von Mariupol heben russische Truppen grosse Gruben aus. Darin werden Leichen verscharrt, die in Mariupol herumlagen und mit Lastwagen hergebracht werden. Das sage der Bürgermeister von Mariupol, Vadym Boichenko, der sich derzeit ausserhalb der Stadt in einem Versteck befindet.

«Dies ist die zweite Woche in Folge, in der das Gebiet komplett abgeriegelt ist. Niemand darf den Ort betreten.», sagte Boichenko und ergänzte: «Das sind Kriegsverbrechen und sie verstecken diese Kriegsverbrechen.» Nach seinen Schätzungen starben in Mariupol bisher 20’000 Menschen seit Beginn der Belagerung. (Quelle: www.SkyNews.com)

Ebenfalls bei Mariupol haben Analysten von MAXAR-Satellitenbildern einen grossen neuen Friedhofs entdeckt. In den letzten zwei Wochen seien dort 200 Gräber ausgehoben worden, während die Stadt weiterhin bombardiert wurde. (Quelle: www.cnn.com)

NOCH IST MARIUPOL NICHT EROBERT

Der ukrainische Präsident Zelenskyj erklärte, dass Mariupol sowohl auf diplomatischem als auch auf militärischem Weg entsperrt werden könne. Er fügte hinzu, dass die Ukraine sich auf beide Optionen vorbereite, aber dafür spezifische Waffen von ukrainischen Partnern benötigt werden.(ukraine_world).

Ein Video der Azov-Gruppe in Mariupol wurde heute veröffentlicht, auf dem ein brennender russischer Panzer zu sehen ist. Der Text dazu lautete: «Sagt den Leuten solange ihr Bilder von uns bekommt, bedeutet dies das wir weiter Widerstand leisten.» (ukraine uncesored/@UkrainePressOrg)

79 MENSCHEN KONNTEN MARIUPOL VERLASSEN

Mit drei Bussen kamen heute Abend 79 Flüchtende aus der belagerten Stadt Mariupol in der ukrainische kontrollierten Stadt Saporischschja an. Die beiden Busse waren gestern in Mariupol gestartet. An Bord waren vor allem alte Menschen und Kinder. Sie wurden mit Essen und warmen Getränken versorgt.
Noch ist unklar, wohin sie weiter reisen werden. (Quelle: @ukraine_world, Skynews)

USA LIEFERN SCHWERE WAFFEN

Die USA bewilligten heute weitere 800 Mio Dollar für Waffen, welche die Ukraine bald erhalten soll. Es handelt sich gemäss US-Präsident Joe Biden um «Dutzende von Haubitzen, Munition, Drohnen und schwere Artillerie».

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskyj schrieb dazu auf Twitter (@ZelenskyyUa): «Ich bin Joe Biden und dem amerikanischen Volk dankbar für die Unterstützung der Menschen in der Ukraine im Kampf gegen die russische Aggression. Diese Hilfe wird heute mehr denn je benötigt! Es rettet das Leben unserer Verteidiger von Demokratie und Freiheit und bringt uns der Wiederherstellung des Friedens in der Ukraine näher.»

AUCH DEUTSCHLAND LIEFERT

Deutschland will die Ukraine mit Panzern versorgen und setzt dabei auf ein «Ringgeschäft» mit Slowenien. Konkret: Slowenien liefert Panzer und andere Waffen aus seinen Beständen an die Ukraine. Im Gegenzug erhält Slowenien von Deutschland moderne Panzer vom Typ «Fuchs» und «Marder». (Quelle: www.spiegel.de)

KADYROW TRUPPE KILLT ANGEBLICH DESSERTEURE

Einige russische Soldaten hatten in Polohy, einem Bezirk in der ukrainischen Region Saporischschja, wegen des Ausbleibens des versprochenen Solds randaliert. Sie wollten ihre Waffen abgeben und nach Hause gehen. Daraufhin seien drei von Ihnen «brutal getötet» worden.

Für diese Tat verantwortlich seien Mitglieder einer tschetschenischen Gruppe, die unter der Kontrolle von Staatschef Ramsan Kadyrow steht. Dies berichtet der ukrainische Militärsprecher Oberst Iwan Arefjew auf seinem Telegram Kanal.

REGION LUHANSK OHNE WASSER UND STROM

Im Donbass machen sich die Angriffe russischer Truppen auf die Infrastruktur bemerkbar. In der Stadt Sjewjerodonezk (100’000 Einwohner) ist die zentrale Strom- und Wasserversorgung beschädigt.

In der Stadt Lyssytschansk (100’000 Einwohner) gibt es keinen Strom und kein Wasser. In der derzeitigen Situation ist es unmöglich, irgendetwas zu reparieren.
Ausserdem sind 38 Siedlungen mit 109’000 Haushalten in der Region Luhansk ohne Gasversorgung und in 34 zerstörten Siedlungen gibt es keinen Strom. Das berichtet der Gouverneur von Luhans, Serhij Hajdaj.

BALTEN NENNEN KRIEG «VÖLKERMORD»

«Die Parlamente von Estland und Lettland haben die russischen Kriegsverbrechen in der Ukraine als Völkermord anerkannt. Dies sind die ersten beiden Länder, die dies offiziell tun. Internationale Ermittlungen zu russischen Kriegsverbrechen werden fortgesetzt und neue Nürnberger Prozesse werden stattfinden.» (@DefenceU, Original-Tweet der ukrainischen Heeresleitung)

Als Reaktion darauf erklärte das Aussenministerium der Russischen Föderation alle Mitarbeiter der baltischen Konsulate zur «persona non grata». Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova, kommentierte die Verschlechterung der diplomatischen Beziehungen zu Russland mit der Drohung, dass Vergeltungsmaßnahmen gegen Litauen und Lettland «nicht auf sich warten lassen werden». (Quelle: ukraine_world)

WEITERE LESENSWERTE ARTIKEL:
— Sie jagten mir Elektroschocks durch den Körper: https://www.blick.ch/…/student-erlebte-grauenhafte…?
— Der ehemals entführte Bürgermeister von Melitopol warnt Europa: https://www.tagesanzeiger.ch/gekommen-um-aufzuruetteln-157140292697

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