Ukraine Aktuell (13.4.22/11:30Uhr)

TÄGLICHE DEMO IN KHERSON

In der von russischen Truppen besetzten Stadt Kherson gibt es täglich Demonstrationen, auch heute. Die Menschen lassen sich nicht davon abschrecken, dass die Besatzungstruppen nun «Milizen» einsetzen, welche für «Ruhe und Ordnung» sorgen sollen. (Video: Ukraine Uncensored / @UkrainePressOrg) https://youtube.com/shorts/Sv6FjkVnN6w

REGIERUNG WARNT VOR RÜCKKEHR

Hanna Malyar, stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin erklärte heute: «Der Krieg befindet sich in seiner aktiven Phase. Wir können nicht sagen, dass die Aktivität abnimmt, dass die Kämpfe zurückgehen. Sie sind in der Ukraine im Gange, und die Kämpfe sind sehr heiss.»

Die Gefahr weiterer Militäraktionen bestehe in allen Regionen der Ukraine. Der Bevölkerung wird nicht empfohlen, nach Hause zurückzukehren, auch nicht nach Kiew, sagte Malyar. (Quelle: https://www.unian.ua/)

WETTER VERZÖGERT ZWEITE INVASION

«Der Feind hat den Einsatz von Flugzeugen aufgrund der Wetterbedingungen deutlich reduziert.», schreibt der ukrainische Generalstab in seiner Lageeinschätzung.

Auf dem Flugplatz der russischen Stadt Lipezk hat sich die Zahl der dort stationierten Bomber und Kampfflugzeuge in den letzten zwei Wochen verdoppelt. Dies zeigen Satellitenbilder, welche @ua_industrial veröffentlicht. Lipezk liegt 460 Kilometer von der ukrainischen Stadt Kharkiv entfernt.

MARIUPOLS VERTEIDIGER ANGEBLICH GESTÄRKT

In Mariupol brachen Einheiten der Infanteriedivision des 36. Ukrainischen Regiments in einem riskanten Manöver zum Asow-Regiment durch. Das berichtet Alexey Arestovich (https://www.facebook.com/alexey.arestovich/ , Berater des ukrainischen Präsidialamtes.

MINEN MIT BEWEGUNGSDEDEKTOREN

Russische Artillerie schiesst Minen in die Gegend um Charkiv, welche erst explodieren, wenn sich eine Person oder ein Fahrzeug ihnen nähert. Wie Oleg Siniegubov, Leiter der Region Charkiv, berichtet, wurde diese in der Nacht auf gestern abgefeuert.

Tagsüber konnten 80 dieser Minen entschärft werden. Die Bevölkerung wird aufgerufen, vorsichtig zu sein.

Bei den gestrigen Angriffen kamen nach Angaben von Siniegubov 8 Menschen ums Leben, darunter ein 13-jähriges Kind. Ausserdem gab es 19 Verletzte, darunter zwei Kinder im Alter von 4 und 9 Jahren.

RUSSLAND BENÖTIGT ENT-NAZIFIZIERUNG

Original-Tweet des lettischen Aussenministers Edgars Rinkevics / @edgarsrinkevics: «Nachdem wir so viele schreckliche Szenen von Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gesehen haben, die von den russischen Streitkräften in der Ukraine begangen wurden, ist klar, dass das einzige Land der Welt, das eine echte Entnazifizierung benötigt, die Russische Föderation ist.»

MOBILE KREMATORIEN IM EINSATZ

Der Einsatz mobiler Krematorien gehört seit längerem zur Ausrüstung russischer Armeeeinheiten. Neu ist, dass diese auch zur Beseitigung von zivilen Opfern verwendet werden. Gemäss Informationen des ukrainischen Geheimdienstes werden diese seit dem Massaker von Bucha vermehrt eingesetzt.

Dokumentiert seien die Verwendung von 13 mobile Krematorien in Mariupol, um die Strassen von den Leichen der Zivilisten zu säubern. Weitere Krematorien wurden, gemäss Geheimdienst, in der Region Tschernigiw dokumentiert und eine weitere mobile Verbrennungseinheit wurde in Nowoaidar, Region Luhansk, entdeckt.

Der Geheimdienst qualifiziert dieses Vorgehen als Völkermord.

KEINE HUMANITÄREN KORRIDORE HEUTE

Aufgrund «des Gefahrenniveaus auf den Strecken» wird davon abgesehen, humanitäre Korridore zu öffnen. Das schreibt die stellevertretende ukrainische Regierungschefin Iryna Vereshchuk. Für die Situation macht sie russische Truppen verantwortlich, welche Evakuierungsbusse blockieren und die vereinbarten Waffenstillstände verletzen.

UKRAINER SPOTTEN ÜBER TOTE OFFIZIERE

Auf verschiedenen, auch offiziellen, Telegram Kanälen werden Fotos toter russischer Offiziere veröffentlicht, ergänzt mit Informationen über deren Einheit und ehemaligem Wohnort.

Einer der typischen Kommentare zu den Fotos lautet so: «Oberstleutnant Miras Bashakov, Kommandeur eines Panzerbataillons und Oberleutnant Aleksandr Anatolievich Frolov aus Berdsk sowie Zhantuar Iskaliyev, Kommandeur einer Panzerkompanie der 7. Unabhängigen Brigade verpassten in der Militärschule einen Topographiekurs; Sie haben sich in der aktuellen «Ausbildung» verirrt, sind aber schon wieder richtig nach Hause gekommen».

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