Ukraine Aktuell (4.4.22/21Uhr)

42 TAGE – 2 BILDER

Präsident Wolodymy Zelinskyj Präsident der Ukraine: 42 Tage liegen zwischen diesen beiden Bildern.Das Foto rechts wurde heute aufgenommen, als Zeliynskyj, umringt von bewaffneten Soldaten in Bucha war.

FRIEDLICHER WIDERSTAND IN KHERSON

Die Stadt Kherson (Gemäss Wikipedia vor dem Krieg 290’000 Einwohner) liegt im Süden der Ukraine und ist von russischen Truppen besetzt.

Die ukrainische Parlamentarierin Lesia Vasylenko/@lesiavasylenko schreibt zu diesem Bild einer Gruppe von Demonstranten im Zentrum von Kherson: «Menschen und ihre Tapferkeit. Täglich kommen sie heraus und rufen «Kherson ist die Ukraine». Die Besatzer schiessen auf sie und in die Luft. Die Leute laufen. Aber nur um am nächsten Tag wieder rauszukommen.»

BUCHA MASSAKER BEWEGT DIE WELT

Michelle Bachelet, Kommissarin für Menschenrechte der Vereinten Nationen, fordert eine tiefgreifende Untersuchung der in Bucha massakrierten Menschen.
US-Präsident Joe Biden bezeichnet Putin als «Kriegsverbrecher» und verlangt nach den Gräueltaten einen «Kriegsverbrecherprozess».
Ursula von der Leyen, Präsident der EU-Kommission schrieb: «Die EU ist bereit, in Abstimmung mit dem ukrainischen Generalstaatsanwalt, gemeinsame Ermittlungsteams zur Dokumentation von Kriegsverbrechen zu entsenden.» Alle Leichen sollen exhumiert, identifiziert und untersucht werden.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron fordert die «totale Blockade aller russischer Öl- und Gaslieferungen.
Der australische Premierminister Scott Morrison verlangt, «Russland muss und wird für die Aktionen seiner Streitkräfte zur Rechenschaft gezogen werden.»
Der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki sagt, dass alle Handelsbeziehungen mit Russland unverzüglich abgebrochen und der Fluss von europäischen Geldern an den Kreml gestoppt werden müssen.
Israels Aussenminister Jair Lapid schrieb auf Twitter: Nach dem Betrachten der Bilder aus Bucha, «kann man nicht gleichgültig bleiben».
Der lettische Aussenminister Edgars Rinkevics spricht von «Völkermord» und die Präsidentn Moldawien, Maia Sandu schrieb: «Moldawien verurteilt diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit, diesen illegalen und unprovozierten Krieg gegen die Ukraine aufs Schärfste.»

KREML SPRECHER VERNEINT MASSAKER

Dimitri Peskow, der für seine den faktenfreien Aussagen bekannte Sprecher von Putin (siehe hier: https://www.facebook.com/mario.aldrovandi/posts/7336835636389162), sagte heute: «Wir weisen alle Anschuldigungen kategorisch zurück». Er stellte die «Echtheit» der vom ukrainischen Militär und internationalen Pressefotografen erstellten Foto- und Videoaufnahmen in Abrede. Peskow warnte die «internationalen Politiker vor voreiligen Schuldzuweisungen.»

PUTINS SOLDATEN UND SÖLDNER MOBILISIERT

Wie der britische Geheimdienst schreibt, werden die russischen Truppen zurzeit «konsolidiert und reorganisiert.» Das erfolge mit dem Ziel einer «Re-Fokusierung» auf das Donezbecken. Und weiter: «Russische Truppen, inklusive Söldner der mit dem Staat verbundenen privaten Wagner Militärfirma, bewegen sich in Richtung Donbaz.»

WEITERE «DIPLOMATEN» HEIMGESCHICKT

Frankreich weisst 35 als «Diplomaten» gelistete Russen aus. Ihre Aktivitäten würden mit den «Interessen von Frankreich nicht übereinstimmen». Eine Formulierung, die gewöhnlich für Spionagetätigkeit verwendet wird.
Auch Deutschland weisst 40 Russen mit Diplomatenstatus aus.
Litauen hat den Botschafter Russlands aufgefordert, das Land zu verlassen. Das Land stuft die diplomatischen Beziehungen zu Moskau auf die Stufe «protokollarisch» herunter.

WELCHE FIRMEN IN RUSSLAND BLEIBEN

Die Webseite https://www.dontfundwar.com/ listet jene Firmen auf, die weiterhin in Russland geschäften. Zu jedem Unternehmen wird der aktuelle Stand aufgeführt, also zum Beispiel ob man auf lange Sicht das Einstellen der Aktivitäten zugesagt hat oder ohne Limit weitermacht.Mit einfachen Online-Tools erhalten die Leser die Möglichkeit mit den Firmen in direkten oder via soziale Netze in indirekten Kontakt zu kommen.

DAS LEIDEN DER UKRAINER UNTER DER BESATZUNG

«Das ist pure Barbarei». In einer Reportage der New York Times https://www.nytimes.com/…/ukraine-war-russia… wird das Leben der Bewohner von Trostyanets beschrieben. «Die monatelange russische Besatzung hat einen Grossteil der Stadt in Schutt und Asche gelegt, eine dezimierte Landschaft mit zerschundenen Panzerwracks, umgeknickten Bäumen und verunsicherten, aber unverwüstlichen Überlebenden.»
Und, bevor das Erlebte geschildert wird, dieser Einleitungssatz: «Es gibt auch Geschichten, die unmöglich zu verifizieren sind, die aber die Art von Hass aufzeigen, die eine Besatzung hinterlässt, und die sich wie ein roter Faden durch die Brutalität ziehen.»

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