RUSSISCHE PRIVATARMEE ENGAGIERT HISBOLLAH-KÄMPFER
Die sogenannte «Wagner-Gruppe» ist eine rechtsextreme russische Privatarmee, die im Interesse des Kremls operiert und in Syrien, Libyen und Zentralafrika aktiv war und ist.
Die Wagner-Gruppe habe mit der schiitischen bewaffneten Hisbollah über die Entsendung von Kämpfern in die Ukraine verhandelt. Man habe sich auf ein Kontingent von 800 Hisbollah-Kämpfern geeinigt, die pro Mann und Monat 1500 Dollar erhalten.
Die Verhandlungen führten Alexander Kuznetsov und Naji Hassan Al Shartouni. Entsprechende Berichte hat der arabische News-TV-Sender Al-Hadath am 25. März veröffentlicht.
Nach Angaben der russischen Oppositionszeitung «Novaya Gazeta» würden die ersten 200 Hisbollah Kämpfer nächste Woche in Weissrussland ankommen.
Vor ein paar Wochen war die Rede davon, dass Russland 1’000 syrische Kämpfer für die Ukraine mobilisiert habe. Ukrainische Streitkräfte haben nach ihren Angaben bisher keine davon angetroffen.
FIKTIONALE AUSSAGEN DES RUSSISCHEN GENERALSTABS
Bekanntlich sind Russlands Verteidigungsminister Schoigu und Generalstabschef Gerassimow seit über zwei Wochen verschwunden. Also äusserte sich gestern Sergej Rudskoi, erster stellvertretender Chef des russischen Generalstabs, in Moskau gegenüber den Medien zur militärischen Lage.
Rudskois Aussagen: Die russischen Streitkräfte hätten die «Hauptaufgaben der ersten Phase der Operation» abgeschlossen. Die ukrainische Armee sei stark dezimiert, so dass man sich nun auf das «Hauptziel» der Einnahme der Oblaste Donezk und Luhansk konzentrieren könne.
Dazu schreibt «The Institute for the Study of War» (https://understandingwar.org/): «Rudskois Behauptung, die Sicherung der unbesetzten Teile der Gebiete Donezk und Luhansk sei immer das Hauptziel der russischen Invasion gewesen, ist falsch. Die ursprüngliche Kampagne des Kremls zielte darauf ab, Kiew, Charkiw, Odesa und andere ukrainische Großstädte aus der Luft und mit mechanischen Mitteln einzunehmen, um einen Regierungswechsel in der Ukraine zu erzwingen.»
Zu Spekulationen, dass mit der Neuausrichtung der Krieg weniger schlimm werde, schreibt das Institut: «Die russischen Streitkräfte haben in anderen Teilen der Ukraine die Kämpfe nicht eingestellt und versuchen weiterhin, vorzurücken und weitere Gebiete zu erobern. Sie greifen auch ukrainische Städte an und zerstören sie, führen Operationen durch und begehen Kriegsverbrechen, die nicht mit den Zielen übereinstimmen, die Russland laut Rudskoi verfolgt.»
UKRAINE MÖCHTE DIE NAMEN DER DEPORTIERTEN
Das Rote Kreuz solle von Russland die Namen der aus Mariupol nach Russland deportieren Menschen verlangen. Die Ukraine fordert, dass alle aus Mariupol nach Russland abgeschobenen Bürgern die Möglichkeit zur Rückkehr gegeben wird. Das sagte die stellvertretende Regierungschefin Wereschtschuk.
Die Ukrainer haben nach ihren Angaben am Freitag 6’800 Menschen aus Mariupol evakuiert. Geschätzt 100’000 Menschen harren weiter in der belagerten Stadt aus.
MASSENGRAB IN MARIUPOL ENTDECKT
Die Vereinten Nationen haben «Satelliteninformationen» über ein Massengrab in Mariupol erhalten, das etwa 200 Menschen enthält. Das sagte Matilda Bogner, Leiterin der UN-Mission zur Überwachung der Menschenrechte in der Ukraine, gemäss CNN. Unklar ist, ob sich das Massengrab in der von der Ukraine verteidigten oder in der von Russen besetzten Zone befindet und wer es erstellt hat.
Wie Emmanuel Macron am Freitagabend sagte, plane Frankreich zusammen mit der Türkei und Griechenland eine Evakuierungsaktion für Mariupol. Dafür brauche es aber noch die Bewilligung Russlands.
UKRAINE MACHTE DEUTSCHLANDS REGIERUNG BEINE
Weil die deutsche Bundesregierung versprochenen Waffenlieferungen verzögerte, kaufte die Ukraine selber militärisches Gerät in Deutschland ein. Gemäss «Welt am Sonntag» bestellte die Ukraine mit eigenem Geld 2650 Panzerabwehrwaffen bei der Firma Dynamit Nobel Defense in Deutschland und liess sich den Export genehmigen.
Nach dem ukrainischen Kauf kam Bewegung in die Lieferungen Berlins. Seither wurden 100 Maschinengewehre, Munition, ein dutzend gepanzerte Fahrzeuge, 1’000 Stinger- und Strela Luftabwehrwaffen sowie 1’000 «Panzerfäuste» aus Bundeswehrbeständen in die Ukraine geliefert.
KASPERSKY SOFTWARE UNTER US-BEOBACHTUNG
Die US Federal Communications Commission (FCC) hat das russische IT-Unternehmen Kaspersky Lab auf ihre Liste der Unternehmen gesetzt, die die nationale Sicherheit bedrohen. (Quelle: https://www.fcc.gov/…/fcc-expands-list-equipment-and…)
Neben Kaspersky Lab sind auch China Telecom Corp und China Moblile International USA neu in das Register aufgenommen worden.