3 Sterne General für Mariupol verantwortlich
Oberst General Mikhail Mizintsev (Foto) ist persönlich für die Belagerung von Mariupol verantwortlich. Dies berichtete Sergej Bratchuk , der Sprecher der ukrainischen operativen Zentrale in Odessa.
Mizintsev hatte früher die Militäroperation von Putins Truppen in Syrien geleitet. Ausserhalb des aktiven Kriegsgeschäfts ist er Direktor des Russischen Nationalen Zentrums für Verteidigungsmanagement.
Wie Bratchuk weiter schreibt, habe die russische Armee einen weiteren hohen Militär verloren. Alexej Schwarow, Kommandeur der russischen Marinekorps sei von ukrainischen Truppen getötet worden. Die Verluste der russischen Armee in der Ukraine sind erheblich.
Bombenabwurf während der Evakuierung
Am Dienstag schlugen in der belagerten Hafenstadt Mariupol nach Angaben der Stadtverwaltung zwei «extrem starke Bomben» ein, als gerade Zivilisten evakuiert werden sollten.
In der Stadt sind weiterhin 100’000 bis 200’000 Menschen eingeschlossen. Sie harren in Kellern und Häusern aus, ohne Strom, fliessendes Wasser, Heizung, Nahrungsmittel-Lieferungen und Kommunikationsmöglichkeiten.
Mehr als 1.200 Einwohner wurden am gestern aus Mariupol in 15 Bussen ins ukrainische Saporischschja am Dnjepr evakuiert.
Angeblich verschleppt Russland Ukrainer
Das ukrainische Aussenministerium schrieb gestern, tausende ukrainische Kinder seien «illegal» aus den östlichen Regionen Donezk und Luhansk nach Russland verschleppt worden. Die US-Botschaft in Kiew nahm diese Meldung auf und schrieb auf Twitter: «Das ist keine Hilfe. Es ist eine Entführung.» Der Wahrheitsgehalt ist nicht überprüfbar.
Bezüglich Mariupol sagen die Russen selbst, dass sie Menschen aus der Stadt in Richtung Russland «begleitet» haben. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, mehr als 68’000 Zivilisten seien ohne Kiews Hilfe aus Mariupol in Sicherheit gebracht worden. Diese Menschen befänden sich nun «in völliger Sicherheit unter dem Schutz der Russischen Föderation».
Putins Armee vor nächster Offensive
In einem Statement schrieb das englische Verteidigungs-Ministerium:
«Das Schlachtfeld in der Nordukraine bleibt weitgehend statisch, wobei die russischen Streitkräfte wahrscheinlich eine Phase der Reorganisation durchführen, bevor sie gross angelegte Offensivoperationen wieder aufnehmen. Russische Streitkräfte versuchen, ukrainische Streitkräfte im Osten des Landes einzukesseln, während sie aus Richtung Charkiw im Norden und Mariupol im Süden vorrücken. Die russischen Streitkräfte versuchen immer noch, Mykolajiw zu umgehen, während sie bemüht sind, nach Westen in Richtung Odessa vorzustossen.»
Gemäss den Verteidiger der Ukraine sind die Verluste von Putins Truppen sehr gross.
Oligarchen Fabrik beschossen
Ein russisches Flugzeug hat eine Ölraffinerie in Lysychasnk (Gebiet Luhansk), die dem russischen Ölkonzern Rosneft gehört, beschossen.
Nach Angaben des Gouverneurs der Oblast Luhasnk, Serhiy Haidai, bekämpfen Feuerwehrleute einen Brand auf dem Gelände. (Quelle: @The Kyiv Independent)
Putins Aussenminister gegen Friedensmission
Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte heute in einer Rede, dass die Entsendung von Friedenstruppen in die Ukraine einen Konflikt mit der NATO auslösen könnte.Polen hat vorgeschlagen, internationale Friedenstruppen in die Ukraine zu entsenden, um dem Land bei der Selbstverteidigung zu helfen.
Lawrow hielt seine traditionelle Rede am Moskauer Staatlichen Instituts für Internationale Beziehungen und wiederholte unter anderem, dass der Neonazismus in der Ukraine weit verbreitet sei.
Informationsleck bei Putins Medien
Am Montagabend hat «Komsomolskaja Prawda», die kremlfreundliche Boulevardzeitung eine Meldung veröffentlicht, die gar nicht zum offiziellen Bild passt. «Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums starben in der Ukraine 9.861 russische Soldaten und 16.153 wurden verletzt.» Diese Meldung erschien nur kurz und wurde dann gelöscht, aber es gibt einen Screenshot davon. Die letzte offizielle russische Kriegsopfer-Zahl erschien am 2. März. Damals war von 498 toten russischen Soldaten die Rede.
Anonymus hackt Nestle
Am 20.März schrieb das Hacker-Kollektiv Anonymus (@YourAnonTV): «Wir rufen alle Unternehmen auf, die weiterhin in Russland tätig sind und damit Steuern an das Budget des kriminellen Kreml-Regimes zahlen: Ziehen Sie sich aus Russland zurück! Wir geben Ihnen 48 Stunden Zeit, um nachzudenken, sonst werden sie unser Ziel!». Angeschrieben waren unter anderem: Chevron, Schlumberger, BBDDO, Subway, Nestle, Marmott, Koch, Bridgestone, Procter&Gamble, Kellogs, Halliburton, Siemens Energy, deutsche Raiffeisen.
Nach Ablauf dieser Frist meldete das Kollektiv heute Morgen: «Das Anonymous -Kollektiv hat die Datenbank des größten Lebensmittelkonzerns der Welt, Nestlé, geleakt. Durchgesickerte 10-GB-Daten von E-Mails, Passwörtern, Geschäftskunden von Nestlé usw.».Übrigens: Von den oben genannten Firmen hat am 21. März «Bridgestone» seine Aktivitäten in Russland eingestellt.